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FebruarNachtsTraum

FebruarNachtsTraum

Titel: FebruarNachtsTraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Sowade
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Kindern hinterlassen?« Meine Hand schwenkt wahllos zu den Aufräumarbeiten hinter mir.
    Mit knappen, aber fundierten Fakten untermauere ich mein Statement. Ich bete jedem Fernsehsender und jeder Zeitung immer wieder wie ein Mantra das Gleiche herunter, bis alle genug Material für die erste Berichterstattung haben, mein Gesicht durch alle Abendnachrichten geht und Energy Solutions kompetent dasteht. Damit hat auch unser Hausanwalt Henrikson nichts mehr gegen mich in der Hand.
    »Können wir jetzt nach Hause?« Alexander öffnet einladend die Tür unseres kleinen Elektro-Flitzers und dreht die Heizung kommentarlos auf die Höchststufe. Ohne lange zu überlegen, lasse ich mich in das warme Auto plumpsen und halte meine kalten Finger vor die Lüftung.
    »Das heißt wohl Ja.« Jan quetscht sich auf die Rückbank.

- 21 -
     
    »Na, wieder wach?«
    Ich runzle die Stirn, aber bin zu müde, um zu reden. Als ich mich umdrehe, sehe ich, dass wir nur noch zu zweit im Auto sitzen.
    »Ich hab Jan schon in Spandau abgesetzt«, erklärt Alexander auf meinen fragenden Blick hin.
    Gleich sind wir zu Hause und ich muss plötzlich lächeln. »Roman hat eine Überraschung erwähnt. Weißt du was davon?« Ich schaue Alexander forschend an.
    »Jaaa, die …«
    Klingt jetzt nicht so super. Mehr ist aus meinem Bodyguard jedoch nicht herauszubekommen.
    Alexander parkt in meiner Straße in einer schneefreien Lücke. Wir stampfen leise den Hausflur hoch, er schließt meine Wohnung auf und …
    Wo zum Henker sind meine Möbel?!
    Nicht nur zwei oder drei Blumensträuße dekorieren meine 70 Quadratmeter, sondern … ich beginne zu zählen … zu viele. Wie kommt Roman denn auf die Idee? Als wollte er seine Abwesenheit durch die Menge an Blumen ausgleichen und hätte sich etwas mit der Größe meiner Wohnung verschätzt. Der süßliche Duft nimmt einem die Luft zum Atmen. Die Gebinde verstellen zudem jeglichen Weg durch meine Wohnung, allen voran den zu meinem Bettchen. Puh! Schöne Bescherung!
    Ich seufze. »So können wir hier nicht schlafen.« Kopfschüttelnd mache ich mich mit Armen wie Blei daran, Gebinde auf den Balkon zu verfrachten, auch wenn sie dort erfrieren werden. Dann schnappe ich mir weitere Arrangements und verteile sie im Hausflur. Und weil der Platz nicht reicht, auch im Treppenaufgang. Von Etage 1 bis 5. Schließlich muss ja ein Fluchtweg bleiben. Alexander hilft mir stumm.
    »Viel zu viel … was das kostet … eigentlich ganz süß … Blumen! … wie kommt er nur auf Blumen?! … umsonst gestorben … eine hätte es auch getan … und ich bedanke mich auch noch für sowas …« Ich brabble die ganze Zeit vor mich hin und kurz nach Mitternacht ist meine Wohnung bis auf die schönsten Sträuße leer geräumt. Ich reiße für fünf Minuten alle Fenster groß auf und lüfte, um den intensiven Duft zu vertreiben. Trotz meiner Wintersachen, die ich immer noch trage, zittere ich nun. Außerdem ist mir flau und nach der Anstrengung habe ich noch mehr Hunger. Valentinstag hatte ich mir immer anders ausgemalt.
    Völlig groggy lasse ich mich nach der Aktion aufs Sofa plumpsen und bleibe dort reglos liegen. Mir wird wärmer und das ist definitiv ein Anfang und eine Wendung zum Guten. Aus den Augenwinkeln bemerke ich eine Bewegung. Mist, ich bin ja gar nicht alleine und das Sofa ist Alexanders Bett. Er ist bestimmt auch müde und möchte jetzt schlafen. Träge stemme ich mich hoch.
    »Bleib ruhig liegen!«
    Ich nuschle wieder unverständliches Zeug, aber stehe auf. »Ich geh baden.«
    »In Ordnung. Ich geb dir fünfzehn Minuten. Wenn du dann nicht fertig bist, komme ich und schaue, ob du schlafend untergegangen bist.«
    »Sehr witzig«, pariere ich und muss lächeln. Nachdem ich heute so viel Glück hatte, liegt das durchaus im Bereich des Möglichen. Oder sollte ich tatsächlich Murphys Gesetz widerlegen, nachdem alles, was schief gehen kann, auch schief geht?
    Noch während das heiße Wasser einläuft, lasse ich mich müde in die Wanne sinken. Mein Körper taut restlos auf. Ich simse endlich die Einladung zum Schnitzel-All You Can Eat an Katharina, erhalte aber zu dieser späten Stunde keine Antwort mehr. Immerhin weiß sie es jetzt.
    Wieder einigermaßen lebendig steige ich nach zehn Minuten Turbobaden aus der Wanne, trockne mich mit meinen flauschigen Handtüchern ab, schlüpfe in einen dicken Schlafanzug und mache für einen kleinen Mitternachtssnack einen Abstecher zum Kühlschrank.
    »Wahnsinn …«, hauche ich. Wie angewurzelt

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