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Federweiße Fluegel

Federweiße Fluegel

Titel: Federweiße Fluegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeannette Trost
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ebenfalls vermisste... Er fehlte mir so sehr... Die ganze Zeit hatte ich dieses Gefühl verdrängt und es klappte auch sehr gut... Bis jetzt, wo er plötzlich wieder vor mir stand und ich sah, wie er litt... Ich vermisste seine Nähe, seine Zärtlichkeit, seine Küsse... Einfach alles an ihm... Ich konnte nicht mehr aufhören mit weinen... Es lief wie aus einem Wasserfall... Nein, ich konnte die ganze Zeit stark sein, ich könnte es auch weiterhin sein... Ich würde das irgendwie schaffen...
    >Lissy... Hat er dir was getan?< , fragte mich Danny und legte mir seine Jacke um.
    >Nein...< , brachte ich nur mühsam hervor.
    >Sag mir jetzt aber nicht, dass es dir wegen dem die letzten Wochen so scheiße ging...< , sagte er mit leicht gerunzelter Stirn.
    >Doch...< Das war dass Einzige was ich noch sagen konnte vor lauter heulen. Dann nahm er mich in die Arme und versuchte mich zu beruhigen. Doch gegen meine Tränen hatte er keine Chance.
    Gefühlte drei Tage später beruhigte ich mich dann doch etwas ...
    >Was machst du überhaupt hier?< , fragte ich Danny. Ich klang wirklich ziemlich verheult... Da kamen bestimmt dreißig Liter raus...
    >Ich wollte dich sehen und da ich wusste dass du heute hier bist dachte ich, ich komm dich mal besuchen. War ja anscheinend eine gute Idee gewesen. Was wollte der denn von dir?<
    >Mit mir reden... Keine Ahnung, ist mir auch egal... Ich muss jetzt zu Sport. Wartest du, oder hast du noch was vor?< , fragte ich ihn und wischte mir mit den Händen über das Gesicht...
    >Wenn du möchtest, dann warte ich und lade dich hinterher noch auf was zu Essen ein. Was hältst du davon?<
    >Das klingt sehr gut. Ich nehme die Einladung gerne an. Aber jetzt muss ich erst mal ein Spiel gewinnen. Bis nachher dann und danke für eben.< Es war mir peinlich dass er mich wieder so verheult sehen musste. Ich mochte das nicht. Es zeigte Schwäche und das fiel mir nicht sehr leicht. Aber die Tränen waren schon immer stärker als ich gewesen.
    >Keine Ursache. Viel Spaß. Vielleicht schau ich gleich zu.<
    Ich ging in die Turnhalle. Anhand des Punktstandes sah ich, dass sie gerade erst angefangen hatten zu spielen. Ich wischte mir noch mal schnell über das Gesicht, damit auch die letzten Tränen weg waren.
    >Ah, Miss Watson beehrt uns also auch mal wieder mit ihrer Anwesenheit. Waren sie krank?< , fragte mich die Lehrerin.
    >Kann man so sagen!< , antwortete ich.
    >Dann hoffe ich dass sie wieder bei bester Gesundheit sind und jetzt ein Spiel gewinnen können. Sie gehen auf die rechte Spielfeldhälfte und ich will gute Leistung sehen heute!<
    >Das werden sie auch.< Ich ging auf die von ihr gesagte Spielfeldhälfte und sah dass Samara in meinem Team war. Sie schaute mich merkwürdig an. Bestimmt sah ich noch immer total verheult aus. Da Brendan nicht mehr da war, brauchte sie nur eins und eins zusammen zählen und dann wüsste sie, warum ich so aussah und er nicht mehr da war. Sicherlich würde sie ihm später erzählen dass ich verheult in die Turnhalle gekommen war und wenn er clever wäre, wüsste er dann dass ich wegen ihm geweint hatte... Aber das würde auch nichts nützen...
    Den Rest des Spiels würdigte ich Samara keines Blickes. Sollte sie doch leiden. Es war mir herzlichst egal... Denn ich hatte auch lange Zeit gelitten und wurde belogen... Jetzt waren andere dran mit leiden. Bei mir hatte es auch keinen interessiert, warum sollte es also jetzt anders sein?
    Gegen Ende des Spiels kam Danny rein und schaute noch ein bisschen zu. Samara entging natürlich nicht, weswegen er hier war. Ob sie es Brendan erzählen würde? Aber warum interessierte mich das? Könnte mir doch egal sein. Ich war jetzt frei und konnte tun und lassen was ich wollte. Niemand könnte mir Vorschriften machen.
    Was dachte Brendan wohl von mir und Danny? Dachte er etwa, wir seien zusammen so wie auch Josi es dachte? Sein Blick war seltsam gewesen vorhin, als Danny sich vor mich stellte... Brendan wusste ja von mir, dass Danny in mich verliebt war... Bestimmt dachte er wirklich wir seien zusammen. Aber sollte er das doch denken und sollte er ruhig graue Haare bekommen deswegen! Mir war es egal.
     
    Die nächsten Wochen blieb mir Brendan´s Anblick wieder erspart. Schwänzte er etwa die Schule, oder war es nur zufällig dass wir uns nirgendwo begegneten? Aber auch das könnte mir ja egal sein. Ich hatte endgültig abgeschlossen...
    Es war nun schon Februar und wurde immer kälter und das Wetter auch ekliger.
    Ich war eines frühen Morgens wie

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