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Federweiße Fluegel

Federweiße Fluegel

Titel: Federweiße Fluegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeannette Trost
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was so viel wie nein hieß. Aber für welche Frage galt denn die Antwort? Dass er nicht wusste wo er war, oder dass er mir nicht helfen konnte? Tja, mit ihm würde ich mich wohl nicht unterhalten können. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass er mich verstand. Er merkte wohl dass ich traurig war, denn er stupste mich leicht im Gesicht an...
    >Hawkie, ich vermisse ihn... Gestern Abend war alles noch so schön und heute ist er schon nicht mehr da, warum? Ich will dass er bei mir ist, mich in den Arm nimmt, mich einfach nur glücklich macht... < Ich weinte schon wieder, das gab’s doch nicht... Wenn das so weiter ging, würde ich bald austrocknen, wie eine Pflanze in der Sahara...
    Plötzlich wurde der Wind immer kräftiger. Die Blätter wehten wild im Kreis um mich herum. Was war denn mit einmal los? Ich stand auf und ging ein paar Schritte auf den See zu und sah, dass das Wasser auch kleine Wellen schlug.
    Ich schaute mich um... Seltsamerweise war niemand zu sehen. Das Schauspiel schien wohl mir zu gelten... Aber wer war dafür verantwortlich? Es war doch seltsam dass es nur hier war, wo ich stand und der Rest des Parks war friedlich... Ich ging ein paar Schritte, suchte nach irgendjemandem. Niemand war auch nur ansatzweise in meiner Nähe... Hawkie saß weiterhin ruhig auf meinem Arm. Er schien sich überhaupt nicht daran zu stören, dass es hier gerade ungemütlich wurde...
    >Hawkie, bist du das etwa?< , fragte ich ihn scherzhaft. Er schien sich ja nicht darüber zu wundern. Er antwortete mit einem lauten schrillen Schrei und dann flog er weg... Richtung Himmel...
    >Hawkie... So schnell wie du kommst, bist du auch immer wieder weg... Warum lasst ihr mich alle alleine... Das ist doch nicht fair...<
    Ich sah mir dieses Schauspiel noch eine Weile an. Dann wollte ich gerade gehen, doch... Es hörte plötzlich alles auf. Keine Blätter flogen mehr umher, der See war wie gewöhnlich ruhig und machte keine Wellen und der Wind war der Luft wieder ferner denn je.
    >Komisch... Was hatte das denn zu bedeuten...? Das war ja, als ob jemand schlechte Laune heraus geschrien hätte... <
    Danach fuhr ich nach Hause. Ich sah nicht mehr so verheult aus, was mir die unangenehmen Fragen meiner Eltern ersparen würde.
     
    Ich wusste nicht wie ich die nächsten Wochen überstand, ohne an meiner Sehnsucht nach Brendan kaputt zu gehen, doch ich schaffte es... Jede Nacht träumte ich von ihm, jede Nacht wünschte ich ihn mir an meine Seite. Doch meine Wünsche blieben unerfüllt und mein Herz schmerzte mehr denn je...
    Mein Herz war zerrissen, würde es jemals wieder heilen? Samara fragte ich immer wieder nach Brendan. Doch sie hatte nicht ein Lebenszeichen von ihm gehört. Ob sie die Wahrheit sagte? Ich konnte mir aber nicht vorstellen, dasy sie mich anlügen würde. Sie wusste wie sehr ich Brendan liebte!
     
    Es waren Sommerferien und ganz anders wie letztes Jahr, unternahm ich nicht viel mit meinen Freunden. Ich verbarrikadierte mich in meinem Zimmer und sprach alle möglichen Varianten mit Peanut durch. Aber wir waren beide total einfallslos... Ich wohl noch mehr als Peanut. Seit Brendan erneut verschwunden war, bekam ich keinen anständigen Satz mehr zusammen. Meine Seele sowie auch mein Herz waren entzweit wurden... Würden wohl nie wieder den Weg zu einander finden, zu einem ganzen... Ich zerbrach an der Sorge um ihn. Es machte mich so fertig, nicht zu wissen wie es ihm ging und ob er an mich dachte, ob ich ihm egal war... Ob er mich überhaupt noch liebte... Ich war ein emotionales Wrack, ich würde nie wieder glücklich sein können ohne ihn... Wollte auch nie mehr glücklich sein, wenn er nicht an meiner Seite wäre... Was sollte denn das auch für ein Glück sein, wenn er nicht an meiner Seite war? Das könnte man doch nie Glück nennen...
    Immer wieder fragte ich mich, was er wohl vor mir verheimlichte... Was konnte es denn schlimmes sein, dass er es mir nicht erzählen wollte oder durfte? Er hatte mir doch vertraut. Er wusste, dass er mir alles erzählen könnte. Warum tat er es nicht? Warum hatte er mich damals überhaupt vergessen lassen, dass wir uns schon mal begegnet waren? Mir fiel auf, dass ich ihn nicht noch mal richtig danach fragte... Vielleicht würde ich auch nie wieder dazu kommen... Nein, dann würde ich sterben... Mein Herz war schon gestorben... Nun war auch meine Seele kurz davor zu sterben... Wenn es wirklich so sein sollte dass Brendan und ich uns niemals wieder sehen würden, dann würde ich lieber sterben

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