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Federzirkel 03 - Vertrauen und Unterwerfung

Federzirkel 03 - Vertrauen und Unterwerfung

Titel: Federzirkel 03 - Vertrauen und Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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Sie hatte lang genug lügen und alles für sich behalten müssen.
    Miles sprang hoch, um sie in die Arme zu ziehen. „Du zitterst, Kleines. Es tut mir leid. Bitte verzeih mir.“ Er platzierte sie auf seinem Schoß, bemerkte zufrieden, dass ihr die Anspannung aus dem Körper wich.
    John fragte sie geschickt aus und schenkte ihr ein warmes Lächeln. „Was meinst du, Cara? Sollen wir Miles am nächsten Wochenende zur Strafe an den Marterpfahl binden, ihm gemeinsam den Arsch versohlen?“
    Miles verspürte eine seltsame Unruhe, denn er war sich absolut nicht sicher, ob es ein Scherz war. Sally sah aus, als ob sie ernsthaft mit dem Gedanken spielte, dann lächelte sie süß, so süß wie eine Maus, bevor sie die Zähne in eine Portion Käse bohrte.
    „Ich halte mir die Option offen.“ Die Genugtuung stand ihr klar auf dem Gesicht.
    Kleines Biest!
     
    Sie nahmen Miles‘ Wagen und parkten ein Stück von Deborahs Haus entfernt.
    „Zwanzig Minuten“, erinnerte ihn John.
    Miles fasste es nicht, denn Dean zog eine Stoppuhr aus der Tasche, drückte grinsend auf den Knopf.
    Miles schlug die Fahrertür fest zu. Er war unzählige Male den schmalen Weg zu ihrem Heim gelaufen, zu einer Zeit, zu der er sie für die Liebe seines Lebens gehalten hatte. Jetzt wusste er es besser. Jegliche Empfindungen waren ein fader Abklatsch verglichen mit dem, was er für Sally empfand. Sie brauchte nur den Kopf in den Nacken zu legen, ihn anzusehen, und er zerschmolz innerlich.
    Ob die drei Nixen eigentlich ahnten, welche Macht sie über ihre Maestros besaßen?
    Deborah öffnete erst nach dem dritten Klingeln. Scheu sah sie zu Boden. Er legte ihr die Handfläche unter das Kinn, um ihr Gesicht ohne Probleme zu sehen.
    Sie zuckte zurück, als er den Bluterguss um ihr Auge berühren wollte, schrie sogar auf, mit purer Panik auf der Miene.
    Sie hatte Gewicht eingebüßt, die hervorstehenden Wangenkochen zeigten es deutlich. Sie trug einen übergroßen Trainingsanzug, in dem sie verloren wirkte.
    „Bitte komm rein“, hauchte sie, während sie einen gehetzten Blick über seine Schulter warf.
    Er versuchte, den Arm um sie zu legen, doch sie entzog sich ihm mit einem Wimmern.
    „Nicht, Miles. Ich ertrage keine Berührungen.“
    Langsam lief sie in das Wohnzimmer, sank auf die weiße Couch. Das Zimmer war spärlich beleuchtet, erweckte in ihm den Wunsch er könnte besser erkennen und einschätzen, was für Verletzungen sie noch hatte. Aus der Art, wie sie sich bewegte, schloss er, dass nicht nur ihr Gesicht verletzt war.
    Sie brauchte ein wenig Raum, daher setzte er sich auf einen der Sessel, die nicht dazu geschaffen waren, dass man eine bequeme Sitzposition fand.
    Auf dem Tisch standen zwei Rotweingläser. Mit zitternden Händen griff sie nach einem. Er könnte jetzt gut einen Schluck Scotch vertragen, doch der Wein musste für den Moment reichen. Während er ihn hinunterschluckte, bemerkte er ein Funkeln in ihren Augen.
    „Was ist passiert, Kleines?“
    Sie blieb stumm und beugte sich lächelnd vor. Das Lächeln einer Python.
    Miles kniff die Augen zusammen, weil ihn intensiver Schwindel erfasste. Vergeblich versuchte er aufzustehen. Alles verschwamm, und er hörte, wie Deborah kalt lachte.
    Schwärze umfing ihn.
     
    Nervös tigerte Sally auf und ab, sah verzweifelt auf ihre Armbanduhr.
    „Setz dich. Du machst mich noch verrückt.“ Viola klopfte auf den Platz neben sich, und widerwillig plumpste Sally auf die Couch.
    „Sie müssten längst zurück sein.“
    Kim legte den Arm um sie. „Was soll ihnen schon passieren? Deborah ist wohl kaum in der Lage, die drei zu überwältigen.“
    Beherzt schnappte Sally ihr Mobiltelefon. „Mädels, etwas stimmt nicht. Ruft sie an.“ Keiner der Brüder antwortete, nur die Mailboxen sprangen an.
    „Wo wohnt sie?“ Jetzt wirkte auch Viola beunruhigt.
    Sally zuckte mit den Schultern.
    „Wie lernte Miles sie kennen?“, fragte Kim.
    „Sie hat sich für eines ihrer Häuser interessiert.“
    Sie preschten gleichzeitig von der Couch, und von Giotto begleitet, liefen sie schnurstracks ins Büro.
    Viola öffnete eine der Hängeregisterschränke. „Nachname?“
    „Irgendwas mit W“, sagte Sally.
    Triumphierend zog Viola einen Hefter aus der Vorrichtung. „Deborah Walter.“ Sie las die Adresse vor.
    „Die Straße kenn ich.“ Kim schnappte noch im Reden ihre Schlüssel und sah zu Giotto. „Wir nehmen ihn mit.“
    Sally quetschte sich mit dem Vierbeiner auf die Rücksitzbank. Kim schoss die Einfahrt

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