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Fee und der Schlangenkrieger

Fee und der Schlangenkrieger

Titel: Fee und der Schlangenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Foucher
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heraus.
    „Wie du“, antwortete Tom genauso leise. „Sie hatte ebenso helles Haar wie du, blaue Augen wie du und überhaupt… deine Gesichtszüge, deine Figur… ich hatte alles vergessen, ich hätte dich sofort wiedererkennen müssen.“
    „Wiedererkennen?“
    „Natürlich, Ela“, schaltete sich Fee ein, „hast du es noch nicht begriffen? Du bist die wiedergeborene Bronzeprinzessin!“
    Schlotte sah aus als ob sie nicht wusste, ob sie lachen oder aus der Haut fahren wollte. Ela blickte skeptisch von Tom zu Fee und wieder zurück. Das Eigenartige war, dass Tom keine Anstalten machte, Fee zu korrigieren.
    „Aber… das glaube ich nicht!“ Ela sah ihn an. „Wiedergeburt? An so etwas habe ich nie geglaubt.“
    „Hast du bisher an Zeitreisen geglaubt?“, fragte Tom. Ela schüttelte den Kopf.
    „Ich weiß auch nicht, was ich wirklich von allem halten soll und was es alles bedeutet. Am besten ich erzähle erst einmal weiter.“
    „Ja, komm mal langsam zum Punkt“, sagte Schlotte, „so interessant euer karmisches Erlebnis hier für euch zwei auch sein mag, ich würde gerne wissen, was das alles mit mir zu tun hat, warum ich hier bin und wie ich wieder nach Hause komme.“
    „Jetzt halt dich mal zurück“, fauchte Ela, „es geht hier nicht um dich! Wir sind gerade durch die Zeit gereist, ich habe erfahren, dass ich wahrscheinlich die Reinkarnation einer bronzezeitlichen…“
    „… ja, sehr schön, Ela, dann geht es hier eben nur um dich! Ist mir auch recht. Warum bin ich dann hier? Mir ist nämlich, - nimm’s mir nicht übel, Tom - herzlich egal, was hier in der Bronzezeit passiert ist und auch was jetzt zwischen euch beiden passiert, ich will nach Hause, ist das klar?“
    „Das verstehe ich“, sagte Tom, „aber ich muss gestehen, ich habe keine Ahnung, warum du hier bist. Ich bin mir sicher, dass es an mir liegt, dass Ela hier ist und dass…“
    „…und ich beschwer mich auch nicht!“, rief Ela. „Also reiß dich zusammen.“
    „Natürlich beschwerst du dich nicht“, Schlotte sprang auf, „du bist ja auch froh, dass du nicht mehr zu Hause bist, da hast du ja immerzu nur rumgeheult wegen deines Examens und weil du keinen Freund hast, aber ich war sehr glücklich in meinem Leben und ich will zurück! Mir reicht's jetzt.“
    Ela riss empört den Mund auf und setzte zu einer Erwiderung an, doch Schlotte wandte sich mit blitzenden Augen an Tom:
    „Sieh zu, dass du einen Weg findest, wie wir wieder nach Hause kommen!“
    Dann drehte sie sich um und stürmte davon.
    Fee sah ihr nach. Sie hatte den Eindruck, dass Tom noch einiges zu erzählen hatte, doch Schlotte musste sich erst einmal abregen.
    „Sie wird nicht oft wütend“, sagte sie leise und sah von Tom zu Ela, die vor Wut zitterte, „sie steckt einiges ein, aber wenn einmal ein gewisser Punkt überschritten ist... man kann nur abwarten, bis es vorübergeht. Vielleicht kannst du uns heute abend weiter erzählen, was noch alles geschehen ist?“
    Tom schüttelte den Kopf.
    „Man hat mich für tot gehalten, beweint und die Riten durchgeführt, um mir eine gute Reise zu den Ahnen zu gewärhleisten. Heute abend wird die Zeremonie durchgeführt, durch die ich offiziell wieder ein Mitglied des Sonnenvolks werde.“ Seine Stimme klang müde. „Ihr seid herzlich eingeladen.“ Er fuhr sich müde mit der Hand durchs Haar. Fee fand, dass er in seiner dunkelblauen Jeans und dem Wollpulli wie ein Levis-Modell aussah, wie er da auf dem Boden saß. Sie fand auch, dass Ela aussah, als wolle sie ihn am liebsten auffressen.
    „Ich lass euch mal alleine“, sagte sie, „ihr habt euch bestimmt einiges zu erzählen, nach 3600 Jahren.“
     
     

Ning Sonnensohns Geschichte
     
    Es begann zu regnen. Fee sah Schlotte nirgendwo, aber sie wusste aus Erfahrung, dass Schlotte sowieso mit niemandem reden wollte. Wenn sie wütend war, verkroch sie sich, bis sie soweit war, dass sie wieder mit ihren Mitmenschen interagieren konnte ohne ihnen den Kopf abzureißen. Das konnte kürzer oder länger dauern, und man konnte einfach nur abwarten.
    Sie kehrte zum Töpferofen zurück und sah zwei Frauen und einen Mann unter einer Art hölzerner Markise auf einer Arbeitsfläche Tongefäße herstellen. Fee sprach sie an. Die drei sahen sie skeptisch an. Fee hatte das Gefühl, dass ihnen lieber wäre, sie würde wieder gehen, doch sie beschloss, das zu ignorieren. Es dauerte nicht lange, bis Fee die jüngste Frau, beinahe noch ein Mädchen, überzeugt hatte, ihr einen

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