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FEED - Viruszone

FEED - Viruszone

Titel: FEED - Viruszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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Aufnahmen abgerufen worden, Mahir klingelt mich ständig an, und die Foren sind … «
    Ich schnitt ihm mit einem Handwedeln das Wort ab. »Wie sind unsere Quoten, Rick?«
    »Ähm … « er fing sich wieder und schaute oben auf seinen Monitor. »Um sieben Prozent gestiegen, auf allen Märkten.«
    Shaun pfiff. »Wow. Wir sollten öfters Terroristenverschwörungen aufdecken.«
    »Noch haben wir nichts aufgedeckt. Wir haben nur herausgefunden, dass es eine Verschwörung gibt«, sagte ich und setzte mich an meinen Arbeitsplatz. »Ran an die Tastaturen und klingelt eure Leute an. In dreißig Minuten erstatten wir Bericht, und dann fangen wir mit dem Schnitt an und machen die Zusammenfassung für die Abendnachrichten.«
    »Schon dabei.« Shaun schnappte sich einen Stuhl, schaute zu Rick und fügte beiläufig hinzu: »Du klingelst die Fiktiven an. Buffy kommt nicht.«
    »Oh, großartig.« Rick rümpfte die Nase. Er rief seine Instant-Messenger-Liste auf und fragte: »Was verschafft mir die Ehre?«
    »Du hast die Katze mitgenommen«, sagte ich. »Hau Magdalene an. Sie wird dir helfen. Und jetzt still. Mutti arbeitet.« Er schnaubte, wandte sich aber wieder seinem Computer zu. Shaun und ich taten es ihm nach.
    Es dauerte dreißig Minuten, die Foren so zurechtzustutzen, dass sie nicht mehr wie eine Kombination aus Waldbrand und Verschwörungstheoriekongress aussahen. Bislang hatte noch niemand den Ausbruch auf der Familienranch der Rymans mit der ersten Freisetzung des Kellis-Heilmittels und dem Tod von JFK in Verbindung gebracht, aber lange hätte es nicht mehr gebraucht. Wie erwartet waren alle meine Mitarbeiter bereits wach, online und taten ihr Bestes, um den ganzen Schlamassel zu moderieren. Aus den Cross-over-Threads ließ sich schließen, dass offenbar das Gleiche für die Irwins und die Fiktiven galt. Sehet die Macht der Wahrheit. Wenn die Leute ihren Schatten an der Wand sehen, dann schauen sie nicht weg.
    »Meine Foren sind aufgeräumt«, rief Shaun. »Ich bin bereit, wenn ihr es seid.«
    »Genauso bei mir«, sagte Rick. »Die Chats sind hübsch am Brummen, und die freiwilligen Moderatoren haben alles unter Kontrolle.«
    »Hervorragend.« Da die Freiwilligen genau genommen nicht für Nach dem Jüngsten Tag arbeiteten, mussten sie auch nicht an der Abschlussrunde teilnehmen. Ich rief den Mitarbeiterchat auf und tippte: Meldet euch an . »Auf Konferenzschaltung, Jungs. Gleich sehen wir den Schwarm.«
    »Angemeldet.«
    »Angemeldet.«
    »Melde mich an. Zimmer elf, höchste Sicherheitsstufe.« Unser Konferenzsystem besteht zur Hälfte aus der Standard-Microsoft-Windows-VirtuParty-Ausstattung – die einem gemeinsame soziale Aktivitäten in Echtzeit über Webcams und einen gemeinsamen Server gestattet – und zur Hälfte aus Buffys hausgemachten Modifikationen. All unsere elf Kanäle haben variable Sicherheitsstufen, von Basisstufe drei, in die schlaue Leser relativ einfach eindringen können, bis elf, durch die noch niemand durchgekommen ist. Nicht einmal diejenigen, die wir für den Versuch bezahlt haben.
    Auf meinem Bildschirm erblühten Fenster, von denen jedes einzelne das kleine, verpixelte Gesicht eines unserer Blogger enthielt. Shaun, Rick und ich erschienen als Erste, praktisch sofort gefolgt von Mahir, der aussah, als hätte er mehrere Tage nicht geschlafen, sowie Alaric und Suzy, dem Mädchen, das ich als Ersatz für Becks angeheuert hatte, nachdem sie zu den Irwins übergelaufen war. Becks selbst erschien einen Moment später, zusammen mit drei Irwins, die ich nur entfernt wiedererkannte. Fünf weitere Gesichter folgten, als die Fiktiven sich einloggten. Drei von ihnen teilten sich ein Fenster, was mir verriet, dass Magdalene mal wieder eine ihrer berüchtigten Grindhouse-Partys schmiss.
    Am Ende fehlten bloß Dave – einer von Shauns Irwins, der sich auf einer Exkursion in der Wildnis von Alaska befand und wahrscheinlich gerade nicht an einen Computer mit Konferenzschaltung kam – und Buffy. Ich schaute von einem Gesicht zum andern und musterte die Mienen. Noch immer herrschte Schweigen. Die anderen sahen besorgt aus, verwirrt, neugierig, sogar aufgeregt, aber niemand wirkte, als hätte er etwas zu verbergen. Das hier war unser Team. Damit mussten wir arbeiten. Und wir hatten eine Verschwörung zu knacken.
    »In Ordnung, Leute«, sagte ich. »Heute Nachmittag haben wir eine Expedition auf die Familienranch der Rymans gemacht. Inzwischen habt ihr das Videomaterial gesehen. Wenn nicht, loggt euch bitte ein,

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