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Feenfuchs und Feuerkuss

Feenfuchs und Feuerkuss

Titel: Feenfuchs und Feuerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lariane Westermann
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geküsst. Und eine Minute später
hatte es mal wieder zwischen den beiden geknallt, als wäre eine Granate
gezündet worden. Seitdem hockte Soraya mit ihren Freundinnen in der einen,
Damian mit seinen Freunden in der anderen Ecke der rauchigen Fabrikhalle.

    Als Luisa sich etwas später an
der Bar ihr erstes Getränk holen wollte, merkte sie wie ihr Handy in der
Hosentasche vibrierte. Sie schaute auf das Display. Fünf Anrufe in Abwesenheit.
Von Jonathan.
    Das
sieht ihm gar nicht ähnlich ,
dachte Luisa.
    Sie spürte, wie Unruhe von ihrem
Handy in ihren Arm sickerte und ihr Herz in Aufruhr brachte. Hoffentlich ist Ophelia nichts passiert!
    Sie betrat die Damentoilette, um
in Ruhe telefonieren zu können, und wählte mit zitternden Fingern seine Nummer.
    „Endlich rufst du zurück.“ Jonathan
klang gereizt.
    „Tut mir leid, ich bin gerade in
der alten Knopffabrik. Bei der lauten Musik habe ich mein Handy nicht gehört.
Warum hast du...“
    Jonathan schnitt ihr ungeduldig
das Wort ab: „Ophelia hat eine Kolik und es sieht nicht gut aus!“
    Luisa merkte, wie ihre Knie zu zittern
begannen. „Hast du den Tierarzt schon angerufen?“
    „Ja, gerade eben. Aber es wäre
gut, wenn du her kommen könntest.“
    „Natürlich, ich mache mich sofort
auf den Weg.“ Luisa betrachtete für einen kurzen Moment ihr bleiches Gesicht in
dem fleckigen Spiegel. Der Abend hatte so schön angefangen, entwickelte sich
aber gerade zum absoluten Alptraum. „Ich rufe mir jetzt ein Taxi und bin gleich
da!“
    „Das kannst du vergessen, dieses
Wochenende ist doch Messe. Da werden alle besetzt sein. Ich hole dich in zehn
Minuten ab!“ Grußlos legte Jonathan auf.
    Luisa starrte verwundert auf ihr
Handy. So richtig schlau würde sie aus Jonathan nie werden.
    Sie verließ die Toilette und
machte sich auf die Suche nach Jess und Molly. Die Musik kam ihr plötzlich
schrecklich laut vor und die Halle war viel zu voll. Als sie sich zur
Tanzfläche durchdrängeln wollte, wurde sie plötzlich festgehalten.
    Erstaunt drehte sie sich um und
blickte direkt in Sams lächelndes Gesicht. Ein flimmerndes Gefühl breitete sich
augenblicklich in ihrem Magen aus, was mit der Angst um Ophelia eine üble
Mischung ergab.
    Sam beugte sich zu ihr herunter
und sprach in ihr Ohr: „Ich hab schon befürchtet, du tauchst nicht auf!“
    Luisa zwang sich zu einem Lächeln.
„Leider muss ich aber direkt wieder weg, Ophelia ist krank.“
    Sam machte ein betroffenes
Gesicht. „Soll ich dich eben fahren?“
    „Jemand vom Gestüt holt mich
jetzt ab. Trotzdem vielen, lieben Dank.“
    Luisa ergriff Sams Hand, die noch
auf ihrem Arm ruhte. Für einen kleinen Moment blieben sie so stehen. Sie hatte
das Gefühl, dass ihr diese Berührung Kraft gab. Dann erblickte sie Jeska, die
ausgelassen auf einem der Podeste tanzte. Hektisch winkte Luisa ihr zu und
bedeutete ihr, dass etwas passiert war. Jeska reagierte sofort und ließ sich
von einem ihrer Verehrer herunterhelfen. Molly tauchte ebenfalls in der Nähe
auf und kam dazu.
    In kurzen Worten schilderte sie ihren
Freundinnen, was passiert war, ihre Hand lag dabei in Sams.
    Auf dem Weg zur Garderobe wurde
sie kurz von Sam getrennt. Es dauerte nicht lang, dann hatte sie ihre Jacke.
Sam beobachtete ihre Bewegungen wie ein Luchs.
    „Kommst du klar?“, fragte er.
    „Ja. Mach dir keine Sorgen. Lass
dir bitte nicht die Party verderben.“ Sie sah ihn entschuldigend an.
    Ihr Handy vibrierte.
    „Ich muss los.“ Luisa lehnte sich
für einen kurzen Augenblick an Sams Brust und er schloss sie in seine Arme.
Dann löste sie sich von ihm und eilte zusammen mit Jess und Molly aus der Halle
hinaus.
    Dass Jeska keine flapsigen Witze
über sie und Sam machte, war ein schlechtes Zeichen und ihre Furcht wuchs.
      Luisa entdeckte den großen Geländewagen sofort.
Jonathan wartete auf der anderen Straßenseite. Sie verabschiedete sich hastig
von ihren Freundinnen und eilte über die Straße. Jonathan öffnete die Fahrertür
und kam ihr mit zwei langen Schritten entgegen. Überrascht fand Luisa sich in
seinen Armen wieder.
    „Wir kriegen das schon wieder in
den Griff“, stieß er aus, klang nicht überzeugend.
    Als ein Angstschauer ihren Rücken
überlief, drückte Jonathan sie noch fester an sich und küsste sie auf die
Schläfe.  
    Es war gut jemanden wie Jonathan
an Ophelias Seite zu wissen.
    Luisa löste sich aus der
tröstenden Umarmung und drehte sich nochmal zu ihren Freundinnen um, um ihnen
zuzuwinken. Erschrocken stellte sie

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