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Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition)

Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition)

Titel: Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elvira Zeißler
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so sehr wir uns manchmal das Gegenteil auch wünschen mögen. Sie ist starr, sie ist vorbei. Der andere Teil, der sich stetig verändernde, der weit verzweigte ist die Zukunft. Sie zeigt uns viele Möglichkeiten und es hängt von uns ab, welche davon wahr wird."
"So wie die Prophezeiung."
"Ja, so wie die Prophezeiung. Es ist ungewöhnlich, dass ein einzelnes Blatt, das so lange vom Stamm getrennt war, etwas gezeigt hatte. Die meisten Blätter verlieren ihre Kraft, wenn der Zweig, von dem sie stammten, in Nichterfüllung verschwindet. Doch es scheint, dieser Zweig hat seine Existenz durch all die Jahrhunderte hinweg behauptet." Sie zuckte mit den Achseln. "Vielleicht gibt es ja doch so etwas wie Schicksal."
"Und was soll ich jetzt tun? Kann ich etwas über meine Zukunft erfahren?"
"Nein." Ihre Mutter schüttelte lächelnd den Kopf. "Es bedarf großer Geschicklichkeit, um ein einzelnes Blatt zu erwischen, und jahrelanger Studien, um die Botschaften richtig verstehen zu können."
"Wozu bin ich dann hier?"
Ihre Mutter wies mit der Hand traurig auf den unbeweglichen Teil. "Um endlich deine Vergangenheit kennenzulernen."
Unsicher starrte Dhalia zu den Millionen von Blättern und Ästen hoch. "Wo soll ich anfangen?"
"Keine Angst. Ich habe schon vor Jahren alles für deine Ankunft hier vorbereitet. Dort oben", die Fee wies auf eine bestimmte Stelle in der Baumkrone, "findest du alles, was du wissen musst."
"Und wie komme ich da hoch?"
"Glaubst du, deine Flügel wären nur zur Zierde?"
"Natürlich nicht", erwiderte Dhalia peinlich berührt. Sie konnte sich einfach nicht an den Gedanken gewöhnen, dass sie jetzt tatsächlich in der Lage sein sollte zu fliegen. Einige Herzschläge lang blieb sie unsicher stehen. Sie wusste nicht, ob sie einfach in die Luft springen sollte, und traute sich nicht, es auszuprobieren, während ihre Mutter ihr zuschaute, aus Angst, etwas Falsches zu machen. "Ich weiß nicht, wie", gab sie schließlich beschämt zu.
"Es tut mir leid!" rief ihre Mutter bekümmert aus. "Ich war mir sicher, du hättest es bereits ausprobiert. Aber natürlich war niemand da gewesen, um dir zu helfen. Nimm meine Hand." Obwohl Dhalia die Hand ihre Mutter in der ihren nicht wirklich spüren konnte, war die Geste allein schon irgendwie tröstlich. "Am Anfang hilft es, wenn du an den Himmel und die Sonne denkst, die dir mit ihren Strahlen Kraft spendet. Und dann, spring einfach ein wenig hoch. Später, mit ein wenig Übung, gelingt es dir ganz von allein."
Dhalia probierte es aus und lachte vor Begeisterung laut auf, als sie plötzlich einige Fuß über dem Boden schwebte.
"Nicht nach unten sehen", ermahnte ihre Mutter, die neben ihr schwebte. "Am Anfang verliert man leicht das Gleichgewicht und das resultiert ganz schnell in blauen Flecken."
Dhalia gluckste amüsiert, doch sie befolgte den Rat und stieg vorsichtig höher, bis sie die Stelle erreichte, die ihre Mutter ihr gezeigt hatte. "Tragen die Äste mein Gewicht?" erkundigte sie sich, während sie ihre Hand ausstreckte, um sich an einem dicken Ast festzuhalten.
"Aber natürlich. Mach es dir ruhig bequem. Ich lasse dich jetzt allein. Schau dir alles in Ruhe an. Falls du Fragen hast, brauchst du mich nur zu rufen." Sie wartete, bis ihre Tochter sich bequem in den riesigen Ästen eingerichtet hatte, dann verließ sie den Raum.
Zögernd streckte Dhalia ihre Hand nach dem Blatt aus, das ihr am nächsten war. Es ließ sich nicht bewegen. Daher rückte sie ein wenig auf dem Ast herum, bis sie bequem hineinschauen konnte, und versank in den Bildern, die nun vor ihren Augen abliefen.

    Langsam ließ er das kleine Spiegelblatt los. Sofort zog es sich in das sich stetig windende Gewirr der anderen Äste und Blätter zurück. Nur selten war es möglich, ein einzelnes Blatt zu fassen zu bekommen, und noch seltener zeigte es ein klares Bild. Doch dieses Mal war die Botschaft in der Prophezeiung nur allzu deutlich gewesen. Hoffnungsvoll und besorgt zugleich blickte er zu seiner Frau hinüber. Sie stand hinter ihm, ihr Baby liebevoll an ihre Brust gedrückt, und hatte jede seiner Bewegungen genau beobachtet. Sie schien sehr besorgt.
"Weißt du, was diese Möglichkeit bedeutet?" fragte er atemlos.
"Sehr viel Leid für das kleine Mädchen, wenn er es jemals erfährt", antwortete sie traurig. "Wenn es irgendjemand erfährt, werden alle Jagd auf die Kleine machen."
"Das könnte unsere Chance sein, die Chance, auf die wir so lange gewartet haben."
Er sah einen Hoffnungsschimmer kurz in ihren

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