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Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition)

Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition)

Titel: Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elvira Zeißler
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scheinbar eine kleine Wolke daran verfangen. Oder war das Rauch, der von dort aufstieg? dachte Dhalia plötzlich hoffnungsvoll und eilte herüber. Obwohl er ganz nah schien, brauchte sie fast eine Stunde, bis sie den Hügel erreichte. Die Sonne neigte sich bereits dem Horizont zu und ihr rotes Strahlen tauchte den Berg in unheimliches Licht. Fast wie Feuer oder Ströme glühender Lava sah es aus, dachte Dhalia mit einem Schaudern. Doch sie ließ sich davon nicht in der Aufregung bremsen, die sie befallen hatte. Denn als sie näher kam, erkannte sie deutlich, dass es Rauch war, der aus dem kleineren Hügel aufstieg, und keine verirrte Wolke. Als sie die Spitze der Erhöhung erreichte, wusste die junge Frau sofort, dass sie dieses Mal einen Volltreffer gelandet hatte. Die gesamte Kuppe des Hügels war in einem perfekten Kreis abgetragen worden. Dies war nicht das Werk der Natur, es wurde in voller Absicht von Menschen - oder Feen? - geschaffen, vermutlich als eine Art Rauchabzug. Neugierig spähte Dhalia durch die Öffnung. Die komplette Hügelkappe war ausgehöhlt worden, so dass Menschen dort bequem stehen konnten. Ohne weiter darüber nachzudenken, band sie das Seil an einem Felsblock fest und kletterte hinein.
Obwohl der Rauch über die große Öffnung in der Decke abzog, war es sehr heiß und stickig in der kleinen Kuppel. Dhalia musste sich ihren Schal vors Gesicht binden, um den beißenden Rauch fernzuhalten, der aus dem Boden in der Mitte des Raums stieg. Als sie vorsichtig näher kam, konnte sie in der Erde ein rundes Loch mit ungefähr zwei Fuß Durchmesser erkennen, das wohl das Ende eines Schachts darstellte, der tiefer in den Berg hineinführte. Über dem Schacht war eine mechanische Vorrichtung mit einigen Hebeln angebracht. Dhalias Herz hüpfte vor Aufregung, als sie auf der Oberfläche dieser Vorrichtung eine sechseckige Vertiefung bemerkte. In ihrer Hast, die metallischen Scheiben hervorzuholen, die sie bei Marterim gefunden hatte, kippte sie einfach den gesamten Inhalt ihres Rucksacks aus und durchsuchte eilig ihre Besitztümer. Schließlich hatte sie die Scheiben erspäht und legte eine davon mit zittrigen Fingern in die Form. Sie passte perfekt, doch sonst geschah nichts. Mit vor Hitze und Rauch tränenden Augen versuchte Dhalia, irgendeine Beschriftung, einen Hinweis zu finden, wie die geheimnisvolle Maschine zu bedienen war. Aber da war nichts außer zwei Hebeln und einer milchigen Plakette. Die junge Frau stützte sich mit den Händen ab und beugte sich nach vorn, um in den Schacht hineinspähen zu können. Die Hitze versengte ihr Gesicht und verbrannte ihre Hände. Mit einem Schmerzensschrei sprang sie zurück. Wie dumm von ihr, Metall anzufassen, das über einer Feuerstelle hing. Während sie sich die schmerzenden Handflächen massierte, stellte sie verwundert fest, dass sie sich gar nicht beide, sondern nur eine Hand verbrannt hatte. Die Hand, die auf der milchigen Plakette gelegen hatte, war unversehrt geblieben. Vorsichtig streifte Dhalia die Fläche mit ihren Fingern. Als sie davon überzeugt war, dass das Metall kaum wärmer als ihre Haut war, legte sie ihre ganze Hand darauf. Es ertönte ein schwaches Sirren, das sie schon von früher kannte. Ein Kraftfeld hatte sich über der sechseckigen Scheibe aufgebaut. Sie nahm ihre Hand weg und das Kraftfeld verschwand wieder. Schnell holte sie die beiden anderen Bestandteile des Schlüssels - den Feenstaub und das Wasser des Lebens - hervor. Dann zögerte sie plötzlich. Gleich würde es sich endlich zeigen, ob sie die ganze Zeit über Recht gehabt hatte. Ob es ihr gelang, den Schlüssel zum Feenreich zu erschaffen, ob ihre lange, schmerzvolle und gefährliche Reise erfolgreich sein würde. Sie atmete einmal tief durch und ballte ihre Hände zu Fäusten, um ihre Spannung in den Griff zu bekommen. Dann schüttete sie ein wenig Feenstaub in die Mitte der sechseckigen Scheibe und legte ihre Hand auf die milchigweiße Plakette. Der Feenstaub wurde wie erwartet in die Luft gewirbelt und durch eine unsichtbare Kraft in der Form einer dreiblättrigen Blüte gehalten. Ohne ihre Hand von der Plakette zu nehmen, entkorkte Dhalia mit den Zähnen vorsichtig die Phiole, die das magische Wasser enthielt. Sie hoffte, dass es genügen würde, denn es war ein kleines Fläschchen und mehr hatte sie nicht. Doch ihre Sorge erwies sich als unbegründet. Kaum hatte sie zwei Tropfen auf den wirbelnden Feenstaub gegeben, da veränderte sich schon die kleine Skulptur. Sie

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