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Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition)

Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition)

Titel: Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elvira Zeißler
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beobachtet. Leider hatte sie nicht mehr sehen können, was das Mädchen eigentlich bezwecken wollte. Ebenso wenig war ihr klar, wieso die Alten Feen diesen zweiten Krater geschaffen hatten, denn daran, dass es ihr Werk war, hatte sie keinen Zweifel. Doch diese Fragen würden noch ein wenig warten müssen. Die Dunkelfee hatte etwas erspäht, das für Dhalia unsichtbar geblieben war - ein Wesen aus reinem Feuer, das ihr Treiben ebenso genau beobachtet hatte wie Eliza. Wenn auch aus völlig anderen Gründen. Das Mädchen hatte nichts Gutes von dem Feuerwesen zu erwarten. Sobald ihr das klar geworden war, hatte die Dunkelfee ihren Geist augenblicklich in ihren Körper zurückkehren lassen, der zum Glück nicht mehr weit entfernt war. Und jetzt hoffte sie, dass sie rechtzeitig ankommen würde, bevor das Feuerwesen Dhalia verletzte oder sie gar tötete.
Schließlich erreichte Eliza den Krater und stürzte atemlos hinein.

Ein Meer aus Flammen tobte über Dhalias reglosem Körper. Einen kurzen Augenblick lang glaubte Eliza schon, das Mädchen wäre tot. Doch dann konnte sie das Glühen einer Aura hinter dem Flammenvorhang erkennen, schwach, sterbend, aber noch am Leben. Ihrem ersten Impuls folgend ließ die Dunkelfee eine Energiekugel auf das Feuerwesen hinabbrausen. Sie verpuffte wirkungslos in dem Feuermeer. Augenblicklich schoss Eliza die nächste hinterher. Zumindest ließ das Wesen nun von Dhalia ab. Überrascht wandte es sich seiner Herausforderin zu und nahm dabei eine fast menschliche Gestalt an.
Dhalias Aura war nur noch ein schwaches Pulsieren und Eliza konnte förmlich sehen, wie sie weiter verblasste. Noch wenige Augenblicke und sie würde für immer verlöschen, zusammen mit dem Geheimnis, das sie in sich trug. Und Eliza konnte gar nichts für sie tun, denn das Feuerwesen verformte sich, dehnte sich aus, bis es einer Feuerwand zwischen Dhalia und ihr selbst glich, die nun auf sie zuschwebte und sie einzukreisen drohte. Hastig wich die Dunkelfee einige Schritte zurück, bis sie mit dem Rücken an der Wand stand. Sie könnte noch immer wegfliegen, sich in Sicherheit bringen. Doch dann wäre Dhalia verloren. Wild entschlossen feuerte Eliza eine weitere Salve auf das Wesen ab. Es war unerträglich heiß. Zu spät bemerkte sie, dass ihre Kugeln das Monster nicht nur nicht verletzten, sondern es sogar zu stärken schienen. Als hätte das Wesen durch ihren Angriff Nahrung bekommen, grollte es laut auf und wurde noch größer. Nun war Eliza vom rettenden Ausgang abgeschnitten. Sie dachte fieberhaft nach. Vielleicht konnte sie mit ihren Kugeln eine Bresche reißen, durch die sie entkommen konnte. Vielleicht kam ein weiterer Angriff aber auch einem Selbstmord gleich. Sie wusste es nicht, und es blieben ihr nur noch wenige Herzschläge Zeit, sich zu entscheiden. Ohne dass es ihr bewusste wurde, wuchs in ihrer Hand die nächste knisternde Kugel heran. Dies war nun einmal die einzige Waffe, die Eliza zur Verfügung stand.
"Nicht doch, Liz, du müsstest doch schon gemerkt haben, dass es so nicht funktioniert", ertönte Dorians sarkastische Stimme klar über das Brausen des Feuers hinweg. Er beugte sich von draußen über den Rand der Kuppel. Da er die Situation zwar als ernst, aber nicht hoffnungslos einschätzte, hatte er nicht unmittelbar in das Geschehen eingegriffen. Eliza blickte nicht hoch, als sie seinen Kommentar hörte, sondern schleuderte entschlossen ihre Kugel. Daher entging ihr auch der panische Ausdruck, der angesichts ihres fatalen Fehlers über sein Gesicht huschte.
Hastig, noch bevor ihre Kugel das Wesen erreichte, schleuderte Dorian selbst eine kristallblaue Kugel, die er aus seiner Tasche geholt hatte, auf das Feuer herab. Die beiden Kugeln trafen fast gleichzeitig ihr Ziel. Durch Elizas Geschoss schwollen die Flammen weiter an; Dorians Kugel legte ein bläuliches Schimmern wie einen Mantel darüber.
Die Flammen hatten Eliza beinahe erreicht. Doch plötzlich spürte sie ihre sengende Hitze nicht mehr. Schweiß rann ihr in rußigen Strömen über das Gesicht.
In seinem Gefängnis tobte das Wesen vor Wut und versuchte, das es festhaltende Kraftfeld zu sprengen.
Eliza blickte sich vorsichtig um. Da sie in der Ecke vom Feuer umzingelt war, war sie nun ebenfalls von dem Kraftfeld gefangen. "Das ist ja ganz toll", sagte sie sarkastisch zu Dorian. "Und nun?"
"Ist das der ganze Dank, den ich für deine Rettung bekomme?" beschwerte er sich, während er sich elegant zu Boden gleiten ließ. "Und was deine Frage

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