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Feenkind

Feenkind

Titel: Feenkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E Zeißler
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Entscheidung zu."
"Klingt einleuchtend", stimmte Chris ihr zu. "Doch wie kommst du darauf?"
Dhalia zuckte mit den Schultern. "Ich weiß nicht, war nur ein Gedanke. Aber ich spüre, dass er richtig ist."
Chris lächelte leicht und fragte nicht weiter. Er hatte sich schon irgendwie daran gewöhnt, ihrem Gespür zu vertrauen. "Hast du auch eine Ahnung, was die Inschrift am Rand bedeutet?"
"Nein." Bedauernd schüttelte Dhalia den Kopf. "Es ist aber auch zu dunkel, um noch viel zu erkennen." Sie verstummte kurz und dachte nach. "Wenn ich aber Recht habe und es ist tatsächlich so etwas wie ein Konferenztisch, dann wird hier kaum eine Wegbeschreibung stehen."
"Vermutlich nicht", sagte Chris zustimmend. "Ich denke, wir sollten uns lieber den Wasserfällen widmen. Wusstest du, dass es drei sind?"
Entschieden schüttelte sie den Kopf. "Im Buch war doch nur der eine zu sehen."
"Dann sollten wir mit dem anfangen. Anscheinend waren die beiden anderen nicht bedeutend genug, um erwähnt zu werden." Er wartete Dhalias zustimmendes Nicken ab, bevor er fort fuhr. "Morgen früh basteln wir uns ein Floß und fahren zu den Wasserfällen herüber. Dann sehen wir weiter."
"Wie wollen wir das denn machen?"
"Uns wird schon etwas einfallen", erwiderte Chris zuversichtlich. "Lass uns jetzt ein Feuer machen, du siehst ja schon ganz verfroren aus."
"Gute Idee", sagte sie und ließ einen lang gezogenen Pfiff ertönen, um Bruno, der am Waldrand ruhig graste, zu sich zu rufen. Gehorsam trabte der Hengst herbei und stupste freundschaftlich Dhalias Schulter. Sie streichelte liebevoll seinen Hals. "Am besten, wir gehen ein Stückchen in den Wald hinein", wandte sie sich an Chris. "Dort sind wir windgeschützt."
Chris nickte und sie machten sich auf die Suche nach einem geeigneten Plätzchen.

    * * *

"Sonst ist hier niemand", berichtete Dorian und trat mit der Fußspitze verächtlich gegen das geöffnete Maul des riesigen Reptils, das vor ihm auf dem Boden lag. Der Kopf rollte zur Seite und die letzten rasselnden Atemzüge des Tieres verklangen.
"Eine Idee, wer es gewesen sein könnte?" fragte Denna ruhig.
"Nein. Liz vielleicht?" wagte er eine Vermutung.
"Es ist nicht ihre Signatur", Denna schüttelte mental ihren Kopf. "Außerdem hätte sie das Tier nicht verletzt liegen lassen.
"Das ist wohl wahr", stimmte Dorian ihr lächelnd zu und etwas wie Bewunderung lag in seiner Stimme. "Dafür arbeitet Liz viel zu gründlich."
"Arbeitete", korrigierte ihn Denna kalt.
"Sie ist es also nicht", fasste Dorian zusammen. Er verkniff sich die Frage, wo sie jetzt stecken könnte. Vermutlich wusste Denna das nicht einmal selbst. "Die Insel ist sehr klein und völlig verlassen", fügte er hinzu. "Es muss also jemand auf der Durchreise gewesen sein. Könnte es das Mädchen getan haben, nach dem Liz gesucht hatte?"
"Möglich." Denna klang nachdenklich. "Die Signatur ähnelt den anderen, sie ist jedoch nicht registriert."
"Soll ich nach ihr suchen?"
"Hast du denn eine Ahnung, wo sie hin ist?"
"Nicht die geringste. Wahrscheinlich nach Norden. Ich könnte mich umhören."
"Nein", entschied Denna schließlich. "Schau dich nur ein wenig um. Falls du eine Spur findest, melde dich bei mir. Wenn es bis Sonnenuntergang kein Ergebnis gibt, kehrst du morgen sofort nach Alandia zurück. Ich habe eine andere Aufgabe für dich." Denna wartete Dorians Bestätigung ab und unterbrach die Verbindung. Sie wollte nicht noch einen ihrer besten Mitarbeiter bei dieser ungewissen Verfolgungsjagd verlieren.

Enttäuscht steckte Dorian sein Sephrion in die Tasche. Er hätte sich gern auf die Suche nach dem unbekannten Mädchen gemacht. Dann könnte er sich auszeichnen und ihr die Sache mit Liz heimzahlen. Nun, vielleicht würde er seine Chance doch noch erhalten - dafür musste er nur eine einzige Spur finden, die ihn zu dem mysteriösen Mädchen führte.

    * * *

Ein eigenartiges klopfendes Geräusch weckte Dhalia auf. Verwirrt öffnete sie die Augen und sah Chris unweit von ihr einen etwa armdicken Baumast mit einer Miniaturaxt bearbeiten.
"Na, du Langschläferin", grinste er, stolz darüber, mal als erster wach geworden zu sein.
Dhalia blickte vielsagend in den Himmel, an dem die Sonne gerade aufgegangen war, sagte jedoch nichts weiter. "Was machst du da?" fragte sie stattdessen und richtete sich auf ihrem Ellenbogen auf, um ihn besser beobachten zu können.
"Ich baue uns ein Floß", verkündete er stolz. "Wir haben Glück. Hier wächst genau die richtige Baumart - das Holz ist leicht und

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