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Feenring (German Edition)

Feenring (German Edition)

Titel: Feenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Robertson
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man, wenn er ständig um dich ist, annehmen, er befriedige dich auf eine Weise, zu der ich nicht fähig bin. Im besten Fall wird man mir … Schwäche unterstellen.« Er sprach das Wort »Schwäche« aus, als hätte er einen schlechten Geschmack im Mund. Dann überkam ihn ein neuerlicher Wutausbruch. »Eine verhätschelte Erus Veneficus wird keinen guten Stand haben.«
    »Damit ich das richtig verstehe: Ich darf mich nicht beim Arbeiten erwischen lassen, aber als verhätschelt darf ich auch nicht gelten?«
    »Man wird dich verwöhnen, Persephone. Das ist etwas anderes.« Meinen Arm hatte er immer noch nicht losgelassen. Seine andere Hand kam nun, obwohl sie vor Wut bebte, hoch und strich mir übers Haar. »Du musst Ruhe bewahren und zeigen, dass du deinen neuen Status akzeptierst.«
    »Sonst?« Ich straffte die Schultern.
    »Sonst wird man an dir zweifeln und dann an mir. Jeder spürt schon die Veränderung. Ich habe ihnen gesagt, dass läge an der neuen Stadt und an der improvisierten Zuflucht. Stattdessen heißt es, ich ließe allmählich nach.«
    Ich zuckte zusammen und kam nur frei, weil er es zuließ. »Stimmt das?«
    Er sah mich ärgerlich an.
    »Hast du deshalb mein Blut geraubt?«
    Menessos ging an mir vorbei und gab den Weg zur Tür frei. Von meiner Position aus stand er als Scherenschnitt im Küchenlicht, seine geheimnisvolle Gestalt war von einem Lichtkranz umgeben; abgesehen von dem lebendig leuchtenden Umriss hätte er ebenso gut ein steinerner Gast sein können. »Ich muss von dir trinken. Der Hof braucht den Beweis.«
    »Das ist nicht der einzige Grund.«
    »Nein.« Er sah mich nicht an. »Der Tod der Fee hatte Folgen.«
    »Ich bin nicht dumm, Menessos. Hör auf, um den heißen Brei herumzureden! Ich weiß, jedes Band hat seinen Preis. Aber du hast ohne meine Einwilligung von mir getrunken … «
    Sein bellendes Lachen fiel mir ins Wort. »Du hättest mir dein Blut niemals freiwillig gegeben!«
    Mein Gesicht wurde zu einer steinernen Maske; dass er das glaubte, kränkte mich wirklich. »Das kannst du nicht wissen! Ehe wir Theo retteten, nanntest du mich eine außergewöhnliche Frau.« Ich schnaubte. »Du hättest ehrlich zu mir sein sollen. Du hättest mir die Wahl lassen sollen. Jetzt wirst du dir nie sicher sein können. Aber du begnügst dich mit deiner netten, kleinen Ausrede, nicht?« Ich schrie gegen seinen Rücken an. »Das reicht mir nicht!«
    »Der Tod der Fee hat mich, weil sie an mich gebunden war, geschwächt.« Endlich sah er mir in die Augen. »Ich habe mich seit unserer ersten Begegnung nach deinem Geschmack gesehnt, und seit du den Pflock verbrannt hast, musste ich von dir kosten.«
    »Wolltest du deshalb, dass ich mich auf der Farm ausruhe? Damit du, während ich schlief, von mir trinken konntest? Als würde ich die Spuren nicht bemerken?« Jetzt kochte Zorn in mir hoch. Rasend schnell.
    »Du hast von mir profitiert, und ich habe dich gewähren lassen. Aber als ich letzte Nacht mit dir allein war, das erste Mal, seit du das Zeichen verändert hast, das ich dir aufgeprägt hatte, konnte ich nicht widerstehen.« Als weitere Entschuldigung fügte er hinzu: »Ich hatte dafür gesorgt, dass du zuvor gut gegessen hattest, und ich habe nur so viel genommen, wie unbedingt sein musste.«
    Seine erbärmliche Rechtfertigung machte mich wütend. »Hörst du dir eigentlich selbst zu? Du hast mit Absicht so gehandelt!« Ich wünschte, ich hätte die Zeit zurückdrehen und ihn bewegen können, mich vorher zu fragen und den richtigen Weg einzuschlagen. Am liebsten hätte ich ihm die Energie entrissen, um herauszufinden, ob er sie mir noch mal wegnehmen könnte.
    Ich spürte die Energie, die er mir abgenommen hatte, singen wie die Macht eines Steins, der in meiner Hand vibrierte. Obwohl ich ihn nicht berührte, erkannte ich in ihren Ausmaßen und ihrem Wesen meine eigenen Kräfte. Die Elektrizität war in ihm, genau wie mein Fluch.
    »Wann hätte ich nicht zu der mir auferlegten Verantwortung gestanden?«, wollte ich wissen. »Wann hätte ich eine Grenze gezogen und gesagt, nun sei es genug? Ich bin deine Meisterin, und ich bin mir der Bedeutung dieser Tatsache bewusst! Im Guten wie im Schlechten.« Ich rief die Energie an die Oberfläche. »Für dich wird es auch Zeit.«
    Wind umwirbelte uns. Zäh umfloss Energie seinen Körper – meine Energie, die sich in zuckenden weißblauen Lichtblitzen offenbarte. »Entlade dich, fliehe zurück zu mir!«, befahl ich ihr stumm. Bereit, sie aufzufangen, hob ich

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