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Feenring (German Edition)

Feenring (German Edition)

Titel: Feenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Robertson
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geringste Schaden anrichten. Ein Krieg mit den Feen würde zahlreiche Opfer fordern – oder ein einziges, um den Krieg noch abzuwenden. Letzteres würde den WEC einen gewissen Blutzoll kosten, aber unser Blutverlust lässt sich ausgleichen.«
    »Damit sagst du eigentlich nichts anderes, als dass der Hexenältestenrat mich längst verraten hat und dass die Vampire mit ihm höchstwahrscheinlich genauso verfahren werden – wenn dabei etwas für sie herausspringt.«
    »Ja.«
    Dann waren wir aufgeschmissen . »Ich komme nur dann gut dabei weg, wenn ich dem WEC die Mühen dieser Verhandlungen erspare und den Hexen Menessos an Messer liefere, um zu verhindern, dass sie ihr Blut vergießen müssen.«
    Ernst sagte sie: »So ist es, Kind.«
    Kind. »Könnte er deiner Meinung nach nicht so wichtig sein, dass die Vampire ihn womöglich beschützen wollen?«
    »Er ist Fürst des nordöstlichen Bereichs der USA , er steht in ihrer Rangfolge weit oben, trotzdem ist er nicht unersetzlich. Aber … « Xerxadrea räusperte sich. »Wenn die Vampire ihm etwas schuldig sind oder er Geheimnisse kennt, mit denen er jemanden mit Einfluss erpressen kann, könnte es sein, dass sie ihm doch zu Hilfe eilen.«
    Sie machte mir verborgene Vorschläge.
    »Das ist unrealistisch, aber falls doch was daran ist, wäre er gerettet, und du müsstest vor den Ältesten auf die Knie fallen und um Gnade winseln, allerdings nicht vor meinen.«
    Das klang ausgesprochen furchtbar. »Du garantierst mir die Gunst des WEC , falls ich mitspiele?«
    »Mehr ist für dich nicht drin.«
    Ich ließ mir die Hinweise und Optionen, die sie mir vorlegte, durch den Kopf gehen. »Xerxadrea, glaubst du, die Hexen könnten Menessos in die Finger kriegen?«
    »Ich bezweifle, dass es leicht wäre, aber ich bin sicher, ja. Sie sind bereit, dich dafür mit dem Bann zu belegen.«

14
    Der Protrepticus rauschte, und als ich auf den kleinen Bildschirm blickte, war nichts mehr zu sehen. Die Furcht, die meine Auffassung der Lage überschattete, verfinsterte sich weiter. Vor Angst lief es mir kalt den Rücken hinunter. Ich fragte mich, wie das Ritual des Bindefluchs vonstattengehen mochte, wie viele Hexen man brauchte, um es erfolgreich durchzuführen. Tat es weh?
    Ich machte mich wieder ans Gemüseschneiden, und das Gewicht des Messers in meiner Hand fühlte sich gut an. Trotzdem erschrak ich, als die Tür aufflog.
    Johnny kam herein. Er schloss die Tür, sah sich prüfend um, als hätte er mich nicht entdeckt, und rief in einer überraschend guten Imitation Desi Arnaz’: »Lucy, ich bin wieder zu Hause!«
    Ich hätte nur zu gerne mitgespielt und nicht an die Androhungen des WEC gedacht, aber ich hatte keinen Schimmer, was Lucy antworten würde, um das Spiel am Laufen zu halten.
    Er kam in den Küchenbereich. »Was machst du?«
    »Na ja, ich hörte, die Erus Veneficus sei verpflichtet, sich verwöhnen zu lassen, und dazu gehört offenbar nicht zu kochen, aber du kennst mich ja.«
    »Du brichst gerne Regeln?« Er tat bestürzt. »Was ist aus dem Grundsatz geworden, das Richtige aus dem richtigen Grund zu tun?«
    Ich sah ihn mit großen, unschuldigen Augen an und sagte: »Wenn der Grund mein Hunger und der meines hart arbeitenden Mannes ist, ist es das Richtige, für mich selbst zu sorgen.«
    »Ooooo.« Er küsste mich auf die Wange und tat dasselbe dann auf der anderen Seite. Im nächsten Augenblick hatte er das Küchenmesser in der Hand, nicht ich, und hackte das Gemüse viel fachmännischer, als ich es gekonnt hätte. »Du musst die Finger so drunterhalten«, erklärte er mir sein Verfahren, »und die Messerspitze muss die ganze Zeit auf der Arbeitsplatte bleiben. Dann hast du mehr Kontrolle. Versuch es mal.«
    Er legte das Messer weg, und als ich es wieder an mich nahm, wanderten seine Hände zu meiner Taille. Ich schnitt die restlichen Paprikaschoten klein, während er die unbandagierte Seite meines Halses küsste und hauchte: »Gut. Geht doch besser, oder?«
    »Ja.«
    »Was gibt’s?«
    »Pasta und Gemüse.«
    »Fleisch?«
    »Was immer du willst.«
    »Hahaha.« Seine warme Berührung glitt an meinen Seiten hinauf, ohne mich zu kitzeln, sodass er gerade eben über die Unterseite meines BH s streichen konnte. »Wie wär’s mit Brust? Hühnerbrust, meine ich.« Dann war er weg und holte Fleisch aus dem Kühlschrank. Minuten später hatte er die Pasta ins kochende Wasser geworfen und machte sich daran, das Fleisch und das Gemüse in verschiedenen Pfannen anzubraten.
    »In einer

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