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Fehlfunktion

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Titel: Fehlfunktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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»Außerdem müßten Sie mehrere nukleare Sprengköpfe an Bord nehmen, die für den Atmosphäreneintritt ausgerüstet sind. Wären Sie bereit, diese Waffen zu übernehmen und erforderlichenfalls abzuwerfen?«
    »Oui.«
    »In diesem Fall denke ich, daß wir ins Geschäft kommen, Captain Duchamp.«
    »Wir haben noch nicht über Geld gesprochen.«
    »Ich bin autorisiert, eine Gebühr von fünfhunderttausend Fuseodollars für jedes Schiff zu entrichten, das sich zur Teilnahme an der militärischen Aktion im Lalonde-System verpflichtet. Zahlbar im Augenblick der Ankunft im Zielsystem. Weiterhin zahlen wir dreihunderttausend Fuseodollars pro Monat und Schiff, und wir garantieren ein Minimum von zwei Monaten Verpflichtungsdauer. Des weiteren zahlen wir Boni für zerstörte feindliche Raumschiffe und Raumflugzeuge sowie eine abschließende Erfolgsprämie von weiteren dreihunderttausend Fuseodollars. Allerdings sehen wir uns außerstande, Versicherungsprämien gleich welcher Art zu übernehmen.«
    André Duchamp nippte lässig an seinem Wein. »Ich habe noch eine Frage.«
    »Ja?«
    »Setzt dieser Gegner Antimaterie ein?«
    »Nein.«
    »Sehr schön. Ich würde ja versuchen, die ein wenig deprimierenden Preise zu verhandeln …« Er warf einen Blick in die Runde. »… doch ich habe das Gefühl, daß meine Position nicht sonderlich stark ist. Eine Sache von Angebot und Nachfrage, und heute ist das Angebot äußerst vielfältig.«
    Von seinem Tisch am anderen Ende der Bar beobachtete Joshua, wie André Duchamp aus der Nische von Terrance Smith trat. Die beiden Männer schüttelten sich die Hände, dann kehrte André zu dem Platz zurück, wo seine Mannschaft saß. Sie steckten die Köpfe zusammen und tuschelten. Als nächstes wurde Wolfgang Kuebler, Eigner-Kapitän der Maranta, von Oliver Llewelyn zu Smith’ Nische geführt.
    »Bis jetzt sieht es so aus, als hätten sie fünf Schiffe verpflichtet«, sagte Joshua zu seinen Leuten.
    »Eine größere Operation also«, stellte Dahybi Yadev fest. Er leerte seinen Bierkrug und setzte ihn auf dem Tisch ab. »Raumschiffe, aufgerüstete Söldnertypen, aufgerüstete Truppen … das ist eine verdammt lange, teure Einkaufsliste. Da steckt offensichtlich ziemlich viel Geld dahinter.«
    »Dann kann es nicht von Lalonde kommen«, sagte Melvyn Ducharme. »Lalonde hat kein Geld.«
    »Doch, hat es«, widersprach Ashly Hanson leise. »Eine Koloniewelt ist eine gewaltige Investition, und eine verdammt sichere außerdem, wenn man früh genug einsteigt. Ich habe verdammt viele Aktien von Entwicklungsgesellschaften im Portfolio des Treuhandfonds, der meine Null-Tau-Kapsel unterhält, allein wegen der Langzeitstabilität, die sie garantieren. Ich habe noch niemals gehört, daß eine Kolonie wieder aufgegeben worden wäre, nachdem GovCentral grünes Licht für die Besiedlung gegeben hat. Das Geld mag vielleicht nicht in den Taschen der eigentlichen Kolonisten stecken, aber die finanziellen Ressourcen, die allein zum Start eines derartigen Unternehmens erforderlich sind, belaufen sich locker auf Billionen Fuseodollars. Lalonde wird seit einem Vierteljahrhundert kolonisiert; sie haben sogar schon mit einem Projekt zur Besiedlung der Asteroiden angefangen. Erinnert ihr euch? Die Entwicklungsgesellschaft hat mehr als genug Geld, um fünfzehn oder zwanzig unabhängige Händler und eine Truppe von einigen tausend Söldnern anzuheuern. Ich bezweifle im Gegenteil stark, daß sie dafür mehr Geld ausgeben müssen, als in ihrer Portokasse steckt.«
    »Aber wozu das alles?« fragte Sarha Mitcham. »Was könnte es auf Lalonde geben, womit die Sheriffs nicht selbst klarkämen?«
    »Vielleicht rebellieren die Zettdees?« antwortete Joshua, obwohl ihm jegliche Überzeugung fehlte. Er zuckte unter den zweifelnden Blicken der anderen die Schultern. »Nun ja, jedenfalls gab es sonst keinerlei Unruhen, als wir dort waren. Marie Skibbow war besorgt über das Ausmaß der Unruhen, und niemand wußte genau, was weiter flußaufwärts vor sich ging. Die Menge an Truppen, die dieser Terrance Smith anwirbt, läßt nur den Schluß auf Aktionen am Boden zu, oder nicht?«
    »Trotzdem schwer zu glauben«, murmelte Dahybi Yadev. »Und das Ziel der Mission wird erst bekanntgegeben, wenn sie von Tranquility aufgebrochen sind und den ersten Sprung hinter sich gebracht haben. Aus Sicherheitsgründen.«
    »Schön«, sagte Joshua. »Wir alle wissen, was auf dem Spiel steht. Solange Parris Vasilkovsky uns bei dem Mayope-Unternehmen

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