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Feierlaune - Eine Facebook-Party

Feierlaune - Eine Facebook-Party

Titel: Feierlaune - Eine Facebook-Party Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Tondern
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ist ja schwer zu übersehen, oder?« Sal lachte. Er wusste, dass Dave Mascha erzählt hatte, sie hätte es seinen Kontakten zu verdanken, dass sie ohne Ticket ins Bigbird reinkam. Dabei hätten sie Mascha auch so reingelassen. So wie sie aussah…
    Dave schlug seine Hand noch einmal gegen Sals Handfläche und ging rein. Sals Lachen hatte ihm nicht gefallen. Wenn er nicht aufpasste, verlor er wegen Mascha noch seinen Respekt in der Szene.
    Betont cool bewegte er sich drinnen durch alle Räume des Klubs, blieb hier einen Moment stehen, um ein paar Worte zu wechseln, begrüßte dort ein Girl mit Küsschen und Umarmung. Auf keinen Fall durfte es so aussehen, als suche er jemanden. Mascha zum Beispiel.
    Aber vielleicht machte er sich ganz umsonst Sorgen. Vielleicht waren die Mädchen ja zu Hause vor dem Fernseher hängen geblieben. Konnte doch sein.
    Dave holte sein Handy raus und rief Maschas Nummer aus dem Adressbuch auf. Die Mailbox meldete sich. Er brach die Verbindung ab. Scheiße, dachte er dann, jetzt wusste sie, dass er versucht hatte, sie zu erreichen. Und er hatte ihr nicht auf die Mailbox gesprochen. Ob er noch mal anrufen sollte? Aber dann bildete sie sich womöglich ein, dass er ihr nachrannte.
    Und wenn er Cat fragte? Die beiden hingen doch immer zusammen rum. Cat wusste garantiert, wo Mascha war.
    Zum Glück hatte er Cats Handynummer gespeichert. Und bingo! Schon nach dem zweiten Signal meldete sie sich. » Ja?«
    Im Hintergrund war ein total schräger Sänger zu hören, den Dave nicht zuordnen konnte. Er bildete sich einiges darauf ein, dass er die Musikrichtungen der Klubs der Gegend kannte. Aber das hier klang nach anno dazumal. Zwanzigerjahre vielleicht. Wo spielten sie denn so was?
    » He, wer ist denn da?« Cat klang ziemlich genervt.
    » Ach, komm«, drängte eine Jungenstimme. » Lass uns weiterknutschen.«
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    Dave war jetzt echt sauer. Die hatte ihn doch tatsächlich abgehängt. Nicht zu fassen. Er tippte auf Wahlwiederholung, aber Cat ging nicht ran, es meldete sich nur die Mailbox. Was war denn bloß los heute? Trampelten heute alle auf ihm herum?
    Gefrustet ging er an die nächste Bar. » Einen Caipi«, sagte er und hätte die Bestellung am liebsten sofort wieder zurückgenommen. Normalerweise trank er keine Cocktails, wenn er selbst zahlen musste. Viel zu teuer.
    Während er auf das Getränk wartete, schlug ihm jemand von hinten auf die Schulter. » Na, lässt du dich volllaufen?«
    Dave fuhr herum. Mehmed stand vor ihm. Dave hielt es für das Beste, gar nicht zu antworten. Das Mädchen hinter der Bar stellte ihm den Caipirinha hin.
    » Im Lotto gewonnen?« Mehmed senkte die Stimme. » Lass doch mal ’n Zwanni rüberwachsen. Bin ’n bisschen klamm heute.«
    » Dann geh doch zu dieser Facebook-Party«, sagte Dave so laut, dass man es weit in die Runde hören konnte. » Da kriegst du all deine Drinks umsonst. Ich mach hier nur meine Runde. Dann treff ich mich da mit Mascha.«

acht
    Natürlich wollte Florian nicht, dass Mascha noch einmal nach Hause ging. Auf gar keinen Fall wollte er das. Schon gar nicht nach dem Kuss vorhin. Er wollte, dass sie bei ihm blieb. Er hatte Angst, dass sie dann nicht wiederkommen würde. Weil sie Dave unterwegs treffen könnte. Oder sonst jemanden.
    Seit dem Kuss war alles anders.
    Bis dahin war diese ganze Idee mit der Party eigentlich nur ein Abenteuer für ihn gewesen. So wie im südafrikanischen Busch eine Nacht im Zelt, wenn man weiß, dass Löwen in der Gegend sind.
    Jetzt war es mehr.
    Jedenfalls wollte er nicht, dass Mascha gleich wieder ging. Auch wenn sie versprach, dass es nicht lange dauern würde. » Leihst du mir dein Fahrrad? Dann brauche ich höchstens zehn Minuten.«
    Aber Florian schüttelte entschieden den Kopf. » Ich glaub, ich hab was für dich.«
    » Zum Anziehen? Trägst du etwa auch Kleider?« Mascha lachte und musterte ihn von oben bis unten. » Obwohl, die würden dir sogar stehen. Von hinten wenigstens. Mit deinem Knackarsch.«
    » Aber dir stehen sie besser. Willst du wissen, wie sie dich in Südafrika nennen würden? Lekker Girl.«
    Sie lachte.
    » Lecker?«
    » Mit zwei k. Das ist ein Afrikaans-Wort.« Er wollte nicht, dass sie ihn für einen Angeber hielt, und wechselte das Thema. » Aber vorher trinken wir was.«
    Florian schenkte am Servierwagen zwei Sektgläser voll. Als er die Flasche wieder in den Kühler stellte, fiel ihm auf, dass sie fast leer war. Aber darum konnte er sich jetzt wirklich

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