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Feind der Familie (Rex Corda Nova) (German Edition)

Feind der Familie (Rex Corda Nova) (German Edition)

Titel: Feind der Familie (Rex Corda Nova) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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engen Zentrale des AVT-Diskus hinweg. Der Verband lag funk- und energiestill unweit des Orientierungspunktes, aus dem der Militärkonvoi erwartet wurde. Im Laderaum des Diskus stand der aufgebaute Transmitter. Ein Schirm übertrug die Szenerie in die Zentrale. Der Transmitter war nicht aktiviert, um eine frühzeitige Entdeckung durch eventuell patrouillierende Schiffe aufgrund der starken Energieabstrahlung zu vermeiden. Doch, wenn der Flugplan stimmte, würde ihr Ziel in wenigen Minuten ins System springen.
    »Ich gehe runter!« kündigte Honal an und verließ nach einem kurzen Kopfnicken in Nomars Richtung den Raum. Sheeva nahm seinen Platz an den Kontrollen ein. Augenblicke später tauchte der Orathone auf dem Bildschirm auf und machte ein Zeichen in die Erfassung.
    Nomar sagte nichts. Es bedurfte keiner weiteren Befehle, denn der Zeitplan hatte sich nicht geändert. Ein schweres Dröhnen durchfuhr den Diskus, als mit einem Male alle Energieerzeuger hochgefahren wurden. Ab jetzt glühte der Diskus auf der Ortung anderer Schiffe wie eine Leuchtkerze auf. Auch die anderen Schiffe des Rebellenverbandes aktivierten ihre Systeme. Auf dem Schirm erkannte Nomar, daß der Transmitter aktiviert worden war. Ein leuchtender Bogen von etwa drei Metern Durchmesser sprang in den Raum.
    »Eintritt!« meldete Sheeva mit leidenschaftsloser Stimme. Nur in ihren Augen war der Triumph zu sehen. Alles lief wie geplant. Auf der Ortung erschienen die Schiffe des Konvois.
    »Zwei Frachter, drei AVTs als Geleitschutz!«
    »Angriffsformation. Honal soll den Transmitter aktivieren!«
    Ehe die Konvoischiffe auf die plötzlich auftauchenden Energiesignaturen reagieren konnten - daß diese sich als orathonische Kampfschiffe zu erkennen gaben, trug zur Verzögerung sicher bei - hatte der Transmitter bereits zwei Dutzend kleiner, extrem schneller Roboter in die beiden Frachter gespuckt. Der Suchdurchlauf nach den Transmittercodes hatte keine Sekunde in Anspruch genommen, Honal hatte die Suchmatrize nach seinem Wissen vorprogrammiert und der Computer hatte gewußt, welche Kombinationen am erfolgsversprechendsten waren. Im gleichen Augenblick tauchten die Roboter jetzt in den massiven Hantelschiffen auf, wuselten durch die wahrscheinlich unbewachten Laderäume, verschwanden durch Klima- und Aufzugschächte und verbreiteten ein sofort wirkendes Nervengas in den Schiffen.
    »Wir nähern uns den Begleitkreuzern. Wir erhalten Aufforderungen zur Identifikation.«
    »Entfernung?«
    »23000 und sinkend.«
    »Waffenreichweite?«
    »In fünfzehn Sekunden.«
    »Schirme in fünf Sekunden.«
    Die fünf Rebellenschiffe fächerten aus. Nun konnte auch für den Konvoi kein Zweifel an den Absichten der Unbekannten mehr bestehen. Schutzfelder flammten auf, als sich die drei AVTs den Rebellen entgegenwarfen. Nomar hatte nichts anderes erwartet. Orathonen flohen nicht, auch nicht vor einem übermächtigen Gegner. Vor allem dann nicht, wenn die Übermacht nicht so überzeugend war.
    »Feuer gemäß Feuerplan!« befahl Nomar leise. Bestätigungen kamen herein. Er zog den Gurtstraffer, wurde an seinen Sessel gefesselt.
    »Eigentlich müßten die Frachter den Befehl zum Abdrehen bekommen haben, wenn der Konvoikommandant kein Idiot ist«, kommentierte Sheeva.
    »Er ist sicher kein Idiot. Das ist Standardvorgehensweise. Status der Frachter?«
    »Treiben, keine Fluchtmanöver.«
    Nomar gestattete sich ein zufriedenes Grinsen. »Das hätte geklappt. Auch die Brücken müssen inoperabel sein. Wir...«
    Eine Erschütterung schnitt seinen Satz ab. Die Schiffe hatten die Waffenreichweite erreicht. Ein heller Blitz fuhr über den zentralen Holographen, als die ineinander rasenden Formationen Raketen und Energieschüsse auslösten, sich dann in Sekundenschnelle in entgegengesetzten Richtungen voneinander entfernten und beide einen Schwenk programmierten.
    »Ein Gegner beschädigt, Schilde im unteren Teil durchschlagen«, meldete Sheeva.
    »Und wir?«
    »Die U RUNG ist schwer getroffen. Schert aus Verband aus.«
    Einer der kleineren Diskusraumer. Er würde keine große Hilfe sein, also versuchte er, sich aus dem Kampfgebiet zu entfernen. Nomars Übermacht schmolz immer mehr dahin.
    »Zweiter Anlauf, unveränderte Formation!«
    Der zweite Angriff begann, als die Raumschiffe ihre Wendemanöver beendet hatten und wieder direkt aufeinander zurasten - aus unterschiedlichen Winkeln diesmal, da während der Wendung, um voraussehbaren Attacken auszuweichen, unterschiedliche Fluchtvektoren

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