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Feinde der Zeit: Roman (German Edition)

Feinde der Zeit: Roman (German Edition)

Titel: Feinde der Zeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Cross
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Hand aus; die Regentropfen fielen nun schneller. »Ich glaube, sie sind hier.«
    »Die Feinde der Zeit?«, fragte ich. »Woher willst du das wissen?«
    Sie schaute konzentriert in den Himmel. »Der Regen –« Ihr Kopf schnellte vor, und sie sah mich erschrocken an, dann schaute sie weg und murmelte: »Mist!«
    Sofort fiel mir das schwere Gewitter wieder ein, das ganz plötzlich eingesetzt hatte, während Dad, Holly, Adam und ich mit dem Boot draußen auf dem Meer gewesen waren, bevor ich diese andere Zeitleiste verlassen hatte.
    »Warte«, sagte ich und packte sie am Arm. »Was ist mit dem Regen? Hast du darüber irgendwas im Unterricht zu deinem Spezialgebiet gelernt?«
    Sie sah mich ängstlich an. »Bitte lass mich, Jackson.«
    Ich schüttelte den Kopf und hielt weiter den Abschnitt im Blick, den wir überwachen sollten. »Vergiss es; erzähl’s mir nicht.«
    Dann finde ich es einfach später raus, wenn ich Zeit habe, über alles nachzudenken. Es musste einen Grund dafür geben, dass sie versuchten, diese Information vor mir geheimzuhalten.
    Plötzlich hörten wir Stewarts Stimme über unsere Ohrhörer; leise, aber offenkundig aufgeregt sagte sie irgendwas auf Französisch zu uns. Mir war Wasser ins Ohr gelaufen, weshalb ich nicht genau verstehen konnte, was sie sagte, aber die leise Panik in ihrer Stimme entging mir dennoch nicht.
    »Was hat sie gesagt?«, fragte ich Kendrick.
    »Da muss irgendwo am nördlichen Ende eine Bombe sein. Irgendwas, das sie noch nie gesehen hat.«
    Wir schauten uns an, und es war klar, dass es nun kein Halten mehr gab. Dad konnte uns nicht länger hier an dieser Wand stehen lassen. Und tatsächlich kam er angerannt und rief, ohne extra stehen zu bleiben: »Lauft, alle beide!«
    Das brauchte er mir nicht zweimal zu sagen. Es schüttete wie aus Eimern, während wir durch die außen gelegenen Gänge stürmten.
    »Sie hätten wohl doch besser Mason auswählen sollen«, rief Kendrick mir zu.
    »Wenn du diesen merkwürdigen Folterstuhl deaktivieren konntest, kannst du bestimmt auch ganz gut Bomben entschärfen.«
    Während wir nach Norden liefen, kam uns plötzlich Stewart entgegen. »Was zum Teufel tust du?«, fragte ich sie. »Wer kümmert sich um die Bombe?«
    »Niemand. Ich hab nur –«, fing sie an. Ihr stand die Angst deutlich im Gesicht.
    Freeman, Dad und Parker kamen von hinten auf uns zu. »Wer ist bei der Bombe?«, fragte Freeman sofort.
    »Ich hab das Protokoll befolgt und neunzig Sekunden gewartet. Aber es hat niemand geantwortet. Das verdammte Ding ist aus so einem merkwürdigen Material!«
    Dad hob die Hand, um sie zu unterbrechen, und ließ seinen Blick über die Umgebung schweifen. »In Ordnung. Kendrick, gehen Sie mit Stewart und holen Sie Mason ans Telefon, wenn es sein muss. Jackson und ich laufen nach Westen, und Freeman und Parker bleiben bei der Kanzlerin.«
    Es war zugleich toll und erleichternd, Dad in Aktion zu sehen, unseren Anführer. »Wie ist das Ding hierhergekommen? Hat nicht vor einer Stunde noch einer alles gründlich abgesucht?«, fragte ich.
    »Vor einer Stunde war es auch noch nicht hier«, sagte eine vertraute Stimme hinter uns.
    Wir wirbelten alle sechs gleichzeitig herum und zogen unsere Waffen. Doch mir rutschte die Pistole fast aus der Hand, die ich durch den Regenschleier hindurch Thomas und acht weitere EOTs vor einer hohen Mauer stehen sah. Mein Blick fiel auf die rothaarige Frau rechts von ihm.
    »Cassidy«, murmelte ich. Ich spürte, dass Dad mich ansah, dann rückte er näher zu mir. Ich wollte diese Frau ansehen und nichts, gar nichts, empfinden. Keine Verbindung zu ihr spüren. Einfach weil ich das Gefühl hatte, dass es das war, was Dad wollte. Doch sie sah Courtney so ähnlich, dass es mir schwerfiel, nichts zu empfinden.
    »Warum sind es so viele?«, flüsterte ich Kendrick zu. Sie schüttelte den Kopf und hielt die Hände fest auf ihrer Waffe. »Und sie stehen alle nicht in der Datenbank.«
    Thomas sah mich an und nickte steif. »Jackson, schön, dich wiederzusehen. Ich hatte zwar gehofft, wir würden uns unter anderen Umständen wiederbegegnen, aber es ist doch immer wieder faszinierend zu sehen, wie der einzige Sohn von Agent Meyer sich so entwickelt.«
    Er hob das Wort Sohn nur ganz leicht hervor, so dass es außer Dad und mir niemandem auffiel.
    »Du hast ja eine ganz schön große Truppe mitgebracht«, bemerkte Agent Freeman. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit der Kanzlerin und ihren Gästen zu. Erst jetzt fiel mir auf, dass sie

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