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Feinde der Zeit: Roman (German Edition)

Feinde der Zeit: Roman (German Edition)

Titel: Feinde der Zeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Cross
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Herz raste, und ich ließ mich selbst von Stewarts Reaktion nicht von meinem Verdacht abbringen.
    »Was redest du denn da?«, fragte sie genervt.
    »Während wir alle vom Schauplatz abgezogen werden, haben die anderen da oben freie Bahn, denkt doch mal nach«, beharrte ich.
    »Ach was«, sagte Stewart. »Wir tun das, was uns befohlen wurde.«
    »Aber Freeman hat auch gesagt, dass das hier eigentlich nicht geplant war. Du hast es doch gehört«, sagte Kendrick.
    Ich schaute zwischen Kendrick und Stewart hin und her. »Ich gehe zurück.«
    »Du verdammter Idiot«, murmelte Stewart leise.
    »Ich komme mit«, sagte Kendrick.
    Ich nickte, und wir drehten um.
    »Jackson, warte!«, sagte Mason und trabte an meine Seite. »Ich komme auch mit.«
    »Mason! Was zum Teufel tust du?«, rief Stewart.
    »Tut mir leid«, sagte er, ohne sich umzudrehen.
    »Ach, was soll’s«, grummelte sie. »Scheiß Verräter.«
    Kendrick machte sich als Erste an den Aufstieg über die Leiter, und ich blickte über die Schulter zu Mason, der wiederum zu Stewart zurückschaute, die sich langsam entfernte. »Du kannst ruhig mit ihr gehen, das ist schon in Ordnung«, sagte ich zu ihm.
    Er sah mich an und schüttelte den Kopf. »Healy hat mich vor einer Stunde gebeten, das Kellergeschoss nach Sprengstoff zu durchsuchen. Mich, als den Experten in Futuristischer Technologie.«
    Ich schluckte und versuchte, eine schlimme Vorahnung zu unterdrücken. »Ja, das ist schon ein bisschen suspekt.«

    Nachdem wir den Keller nach Hinweisen auf mögliche geplante Anschläge durchkämmt hatten, beschlich uns alle ein ungutes Gefühl, weil wir uns einem klaren Befehl widersetzt hatten.
    Wir bogen um eine Ecke und kamen durch einen schmalen Flur; dabei hörten wir von rechts summende Geräusche aus dem Technikraum. Mason blieb wie angewurzelt stehen, so dass Kendrick und ich gegen ihn prallten.
    »Mason?«, sagte Kendrick.
    Er legte eine Hand auf den Türgriff zum Technikraum und drückte sein Ohr an die Tür. »Irgendwas ist anders als eben.«
    Er öffnete die Tür, und Kendrick und ich schauten ihm über die Schulter.
    »Was zum Teufel ist das?«, rief Kendrick.
    Ich folgte ihrem Blick zum Boden vor dem Warmwasserbereiter. »Oh, verdammt!«
    Dort stand ein riesiger Glaskasten mit durchsichtigen Röhren, durch die Flüssigkeiten liefen; exakt die gleiche Bombe, die ich in Heidelberg gesehen hatte. Die, bei deren Entschärfung Emily mir geholfen hatte.
    »Ist das –? O Gott, ja, oder?«, stammelte Mason.
    »Wenn du den seltsamen Sprengstoff meinst, den Stewart in Deutschland gefunden hat, ja. Das da sieht genauso aus«, sagte ich, korrigierte mich aber rasch, als Mason mich von der Seite ansah. »Der Beschreibung zufolge, zumindest. Ich hab den Bericht ein paarmal gelesen.«
    Mir schoss das Blut in den Kopf. Mein Herz schlug doppelt so schnell wie die winzig kleine Uhr, die vorn an dem gläsernen Kasten angebracht war. Kendrick und Mason ließen sich auf die Knie fallen und beäugten das fremde und höchstwahrscheinlich futuristische Objekt aus allen Blickwinkeln. Die Entschärfung von Bomben gehörte zu den Dingen, die sie am besten konnten. Mein Spezialgebiet war das nicht, und doch waren die Schritte, die Emily unternommen hatte, um die Bombe zu entschärfen, in mein Gedächtnis eingebrannt.
    »Laut Timer bleiben uns noch vierzehn Minuten«, sagte Kendrick.
    »Das muss ein Test sein«, sagte Mason. »Wenn das eine echte Bombe wäre, warum sollten die EOTs dann eine Uhr hier lassen, die den Countdown für uns runterzählt? Aus Nettigkeit?«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte ich, während ich versuchte, aus all dem schlau zu werden. Mason hatte schon recht, aber ich hatte schon einmal so einen gläsernen Kasten gesehen, und es gab keinen Zweifel, dass die Feinde der Zeit dahintersteckten.
    »Sei vorsichtig, Mason«, sagte Kendrick und hielt den Atem an, als er die gläserne Abdeckung entfernte.
    Mason stellte den Deckel zur Seite und fuhr mit dem Finger über eine durchsichtige, mit einer blassgelben Flüssigkeit gefüllte Röhre auf der Außenseite. »Die hier ist kalt. Das könnte –«
    »Nitroglycerin sein«, beendete Kendrick den Satz.
    »Wie in Dynamit?«, fragte ich.
    »Vereinfacht ausgedrückt, ja«, antwortete Mason.
    Er berührte die Röhre, die ihm am nächsten war und in der eine hellblaue Flüssigkeit schwamm. Ich beobachtete, wie er die Hand darumlegte und versuchte, sie abzuziehen. »Wenn ich die abnehme, habe ich einen besseren Blick auf den

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