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Feindfahrt

Feindfahrt

Titel: Feindfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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hatte das Glas an den Augen. »Sieht schlimm aus , Herr Hauptmann.«
    Schmidt unterbrach ihn. »Da stimmt was nicht, Herr Haupt mann. Die senden Notrufe. Auf englisch. Berger bittet drin gend um Hilfe.«
    »Schalten Sie mich ein« , verlangte Necker. »Ich werde selber mit ihm sprechen.«

    14

    Schonerbark DEUTSCHLAND, 25. September 1944. Orkanartige Winde. Da die DEUTSCHLAND
                   zu sinken droht, begann ich gegen Ende der Morgenwa che Notrufe zu senden. Salzwasser in den Batterien. Unser Signal kommt nur schwach. Kurzdarauf wieder unser Freund von der Luftwaffe. Dann schaltete sich ein dritter Teilnehmer auf der nahe gelegenen Insel Fhada ein...

    »Hier Deutschland. Sind Sie noch da, Necker? Wir haben Sie in einer Wolke verloren.«
    »Ich sehe Sie noch«, erwiderte Necker, »und bleibe in Ihrer Nähe.« Durch die Störgeräusche verzerrt, kamen die Worte scheinbar von sehr weit. Gericke, der inzwischen auf Fhada am Funkgerät saß, fragte betroffen: »Deutschland?«
    »Na los, reden Sie mit ihm!« drängte Reeve. »Erkundigen Sie sich, was los ist.«
    »Also gut.« Gericke griff nach dem Mikrophon. »Hallo Deutschland, hier ist Fhada. Bitte kommen.«
    Zunächst herrschte Stille; dann kam Bergers Stimme sehr schwach: »Necker, um Gottes willen, wer war denn das?« »Keine Ahnung.«
    »Hallo Deutschland, hier ist Fhada. Bitte geben Sie mir Ihre genaue Position. Vielleicht können wir Ihnen helfen.« Abermals Schweigen; dann Neckers Stimme: »...keine Ah nung... am besten, Sie antworten... abwarten, was kommt.« Und wieder Schweigen, während andere, schwächere Signale aus weiter Ferne herüberkamen.
    »Was ist, Commander?« fragte Jago. »Wir hören jetzt nur noch die eine Seite des Funkverkehrs. Diesen Necker. Die Deutsch land m uß entweder gesunken sein oder den Funkkontakt verlo
    ren haben.«
    »Es gibt nur eine Möglichkeit, das festzustellen«, sagte Reeve. »Sprechen Sie diesmal mit Necker.«

    »Also gut.« Gericke versuchte es nochmals. »Fhada ruft Ne cker. Bitte kommen. Fhada ruft Necker. Bitte kommen. Ich kann die Deutschland nicht erreichen. Muß dringend mit Ihnen sprechen.« Keine Antwort. Jean Sinclair sagte leise: »Er traut Ihnen nicht, Commander.«
    Gericke machte noch einen Versuch. »Necker, hier spricht Korvettenkapitän Paul Gericke von der Kriegsmarine. Ich rufe Sie von Fhada aus. Bitte antworten Sie mir.«
    Wieder zunächst nur Störgeräusche, aber dann kam laut und
klar Neckers Stimme. »Paul Gericke - das U-Boot-As?« »Rich
tig.«
»Aber das ist doch unmöglich.«
    »Ich bin in Kriegsgefangenschaft. Die Leute hier haben mich gebeten, Ihre Gespräche abzuhören, weil sie kein Deutsch ver stehen. Wer sind Sie?«
    »Hauptmann Horst Necker vom KG 40 in Trondheim. Trans port- und Wetteraufklärung. Im Moment kreise ich in meiner J
    88 über der D eut sc hland .«
    »Ich kriege keine Antwort mehr von der Deutschland«, erklärte Gericke. »Was ist passiert?«
    »Das Funkgerät ist schwächer geworden. Salzwasser in den Batterien.« »Können Sie denn noch hören?« »Ja, wenn ich in der Nähe bleibe.«
    Der Admiral fragte ungeduldig: »Na los, Gericke, was geht da draußen vor?«
    Gericke erstattete Bericht. Reeve wandte sich an Murdoch. »Glauben Sie, daß Sie zu ihnen durchkommen?«
    »Wir könnten's versuchen«, antwortete Murdoch. »Aber es wäre besser, wenn das Flugzeug da oben bleiben würde, damit wir einen Anhaltspunkt haben. Die Sicht auf dem Wasser ist wahrscheinlich mehr als schlecht.«
    »Ist das nicht ziemlich viel verlangt?« meinte Jago. »Von Ne cker, meine ich. Können Sie sich vorstellen , was es heißt, die Maschine bei diesem Wetter in der Luft zu halten?«
    Wieder griff Gericke nach dem Mikrophon. »Gericke ruft Ne cker. Wir haben hier ein Rettungsboot klar zum Auslaufen. Es wäre uns eine große Hilfe, wenn Sie als Orientierungsstütze in der Nähe bleiben könnten.«
    »Die Wetterbedingungen sind zwar so übel, wie ich es noch nie erlebt habe«, antwortete Necker, »aber bis jetzt hält sich die Kiste noch ganz gut. Wir werden alles tun, was wir können. Die gegenwärtige Position lautet wie folgt.« Er gab die Daten langsam und deutlich durch. »Wie lange dauert es, bis das Ret tungsboot hier ist?«
    Gericke gab Murdoch den Standort der Deutschland. Der Alte nickte. »Ungefähr eine Stunde. Ich werde sofort aufbrechen.« »Ich komme mit.« Reeve langte nach seinem Ölzeug, aber Murdoch schüttelte den Kopf.
    »Sie dürfen von mir aus mit zum

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