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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 1

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 1

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Silberfalke
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Unfällen.«
Tal starrte Caleb an. »Willst du mir damit sagen, dass ich
diesen Mann vor der Nase des Königs und tausend anderen
Zeugen umbringen soll?«
Caleb schüttelte bedauernd den Kopf. »Oh, die Eitelkeit
der Jugend! Nein, ich wollte dir damit sagen, dass du vorsichtig sein sollst, denn wenn Campaneal auch nur die geringste
Ahnung hat, wer du bist, könntest du das Unfallopfer sein.«
»Woher soll er es wissen?«, fragte Tal. »Ich habe keine Tätowierungen, die mich als Orosini kennzeichnen. Ich denke,
ich bin in der Rolle des Sohns eines niederen Adligen recht
überzeugend. Warum sollte er etwas anderes annehmen?«
»Wegen der Art, wie du ihn zweifellos angesehen hast. Ein
Mann wie er macht sich viele Feinde, und er kennt nicht alle
vom Sehen. Sei einfach vorsichtig.«
»Das werde ich.«
»Es könnte im Gefolge des Herzogs allerdings jemanden
geben, der mich noch mehr interessieren würde – jemanden,
der nicht ganz so ausgesehen hat, als ob er dazugehörte.«
»Nein«, sagte Tal. »Der Herzog hatte einen Verwandten
dabei – der Ähnlichkeit nach zu schließen war es einer seiner
Söhne aber er hat ihn nicht vorgestellt; mein Rang ist zweifellos nicht hoch genug, dass er sich dazu herablassen würde.
Wen suchst du?«
»Das weiß ich nicht«, antwortete Caleb. »Es gibt da einen
Mann … einen Magier. Er und mein Vater sind einander
schon vor Jahren begegnet. Wir haben gehört, er könnte zurück sein. Wir hielten ihn für tot, aber vielleicht haben wir uns
geirrt …« Einen Moment schien er abgelenkt, dann sagte er:
»Nach allem, was ich weiß, ist dieser Mann schwieriger umzubringen als eine Küchenschabe.«
»Wie heißt er?«
»Er hat unterschiedliche Namen benutzt, also bezweifle
ich, dass er derzeit einen verwendet, den wir kennen.«
»Wie sieht er aus?«
»Sein Äußeres verändert sich.«
Tal knurrte gereizt: »Ein Mann, der aussehen kann, wie er
will, mit einem Namen, den keiner kennt. Ich werde nach ihm
Ausschau halten, Caleb.«
»Nach allem, was Vater mir erzählt hat, wirst du vielleicht
etwas an ihm spüren, wenn ihr einander begegnet. Er ist ein
mächtiger Magier, und sein Herz ist pechschwarz.«
Tal schwieg und beobachtete nun die Kämpfe, die unten in
den vier Ecken der Halle stattfanden. Schließlich sagte er: »Ich
werde den Herzog von Olasko irgendwann umbringen müssen.«
»Ich weiß. Er stand hinter der Vernichtung deines Volkes,
Tal.«
»Warum?«
»Weil die Orosini nicht in seine Pläne passten, das war alles. Er wollte eine offene Route zur Nordgrenze von Farinda,
und dein Volk war im Weg. Es war leichter, die Orosini umzubringen, als mit ihnen um freies Geleit zu verhandeln. Er
wollte verhindern, dass deine Leute ihn an den König von
Farinda verraten würden.«
»Und deshalb hat er jeden Mann, jede Frau und jedes Kind
in der Hohen Feste getötet.«
»Ja.« Caleb beugte sich ein wenig über das Geländer der
Galerie. »Er arbeitet nun seit fünf Jahren an seinen Plänen für
Farinda. Er hat Latagore so eingeschüchtert, dass sie einen
Vertrag unterzeichnet haben, der ihm erlaubt, Truppen dort zu
stationieren. Und es heißt, dass er im Frühjahr gegen die Orodon ziehen wird.«
»Warum das?«, fragte Tal. »Die Orodon sind doch wahrhaftig weit genug von Farinda entfernt!«
»Weil er etwas haben will, das ihnen gehört: ihre Goldminen. Krieg ist teuer, und die Orodon nutzen das Gold in ihrem
Teil der Berge kaum. Mit dem, was er dort in einem Jahr erobert, kann er zehn Jahre Krieg finanzieren.«
Tals Gedanken überschlugen sich. Die Orodon waren entfernte Verwandte seines Volkes und als solche außer seinen
Freunden die einzigen Menschen auf der Welt, denen er sich
irgendwie nahe fühlte.
»Im Frühjahr?«
»Ja, so heißt es.«
Tal stand auf. »Caleb, lass uns in meine Wohnung zurückkehren. Ich muss mit Robert und Magnus sprechen.«
Caleb erhob sich ebenfalls. »Worüber denn?«
»Darüber, was ihr nach diesem verdammten Turnier von
mir wollt.«
Ohne sieh noch einmal umzuschauen, um sich zu überzeugen, ob Caleb ihm folgte, verließ Tal die Galerie und eilte die
Treppe zur Vorhalle hinunter.
    Robert und Magnus saßen am Tisch, und Pasko kochte eine
Kanne keshianischen Kaffee. Caleb lehnte sich an die Wand,
während Tal den beiden Magiern gegenüberstand. »Und wenn
ich dieses Turnier gewinne, was dann?«
    Magnus warf Robert einen Blick zu, und dieser nickte.
»Dann haben wir eine Aufgabe für dich.«
»Das dachte ich mir schon, aber um was geht es?«
Magnus stützte die

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