Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 1

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 1

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Silberfalke
Vom Netzwerk:
braucht es schon mehr als ein
paar Wachen an der Tür, um mich fern zu halten.«
Tal zuckte die Achseln. »Dann nehme ich an, die angemessenere Frage wäre, was bringt dich so unerwartet hierher?«
»Ich habe gerade mit unseren Leuten in Kesh gesprochen.
Der Attentäter war ein Angehöriger einer besonders verborgen lebenden Izmali-Sekte, aber wir versuchen, so viel wie
möglich über sie herauszufinden.«
Tal fragte nicht, wie es Magnus gelungen war, mit Leuten
zu sprechen, die Tausende von Meilen entfernt waren, denn er
nahm an, dass der Magier entweder über einen Zauber verfügte, der das bewerkstelligte, oder seine Macht benutzt hatte, um
sich nach Kesh und wieder zurück transportieren zu lassen.
»Ich würde wirklich gerne wissen, ob sie es noch einmal versuchen werden oder ob das hier eine Art von Prüfung war, die
ich bestanden habe.«
»Das werden wir nicht wissen, ehe sie noch einmal versuchen dich umzubringen«, erwiderte Magnus.
»Ich glaube, es ist eine Art von Prüfung«, sagte Pasko.
»Wenn sie Euch umbringen wollten, Mylord, hätte es erheblich einfachere Möglichkeiten gegeben, wie ich schon zuvor
bemerkt habe. Ich glaube, jemand versucht, sich ein Bild von
Euren Fähigkeiten zu machen.«
Tal rutschte auf dem Bett zurück, bis er sich mit dem Rücken an die Wand lehnen konnte. Dann griff er nach einem
Kissen und steckte es hinter sich, um es bequemer zu haben.
»Die Frage wäre also, wer versucht, sich ein Bild von meinen
Fähigkeiten zu machen, und warum?«
»Zwei Möglichkeiten fielen mir ein«, sagte Magnus. »Wer
immer diese Todestänzer geschickt hat, um mich umzubringen, interessiert sich vielleicht nun für den Mann, der den
Anschlag verhindern konnte.«
Tal sagte: »Aber woher sollten sie wissen, dass ich das
war? Ich meine, wir waren alle auf der Insel, und nach dem
Anschlag wurde ich sofort zur Siedlung gebracht. Es hätte
jeder auf der Insel sein können, der den Angriff abgewehrt
hat.«
»Der schnellste Weg zum Tod, Mylord, besteht darin, seine Gegner zu unterschätzen. Unsere Feinde sind ungemein
tückisch, und ich bin sicher, sie haben so viel Agenten wie
wir, wenn nicht mehr.«
»Du glaubst doch nicht, dass es auf der Insel des Zauberers
Spione gibt?«
»Nicht dort, aber an anderen Orten, wo sie etwas darüber
erfahren können, was auf der Insel geschieht«, antwortete
Magnus. »Je weiter wir von meinen Eltern entfernt sind, desto
mehr sind wir in Gefahr – das ist für alle Mitglieder des Konklave eine schlichte Tatsache. Du befindest dich nun schon
seit drei Jahren nicht mehr unter ihrer direkten Obhut, Tal,
und in dieser Zeit kann jemand durchaus genügend Hinweise
entdeckt haben, dass du derjenige warst, der den Angriff auf
mich vereitelt hat.«
»Wenn ich die Art des Konflikts bedenke – über den du
selbstverständlich stets nur in Andeutungen sprichst, Magnus
–, ist so etwas wie Rache ziemlich unwahrscheinlich.«
»Das stimmt«, gab Magnus zu. »Aber einen gefährlichen
Gegner auszuschalten macht schon mehr Sinn. Tal, sie versuchen stets, uns zu schwächen, sie wollen alles verhindern, was
uns einen Vorteil bringen könnte, und wenn sie einen unserer
Leute identifizieren können, ist es sehr wahrscheinlich, dass
sie tun, was sie können, um ihn zu entfernen.«
»Das erklärt immer noch nicht, wieso sie versuchen, mich
in einer Situation zu töten, wo ich am wenigsten verwundbar
bin, und vor Hunderten von Zeugen …« Tal schüttelte den
Kopf. »Ich verstehe es einfach nicht.«
»Es wird verständlicher, wenn man davon ausgeht, dass
jemand versucht, meinem Vater eine Botschaft zukommen zu
lassen.«
»Was für eine Botschaft?«, fragte Tal.
»Dass keiner seiner Leute in Sicherheit ist, niemals und
nirgendwo.«
Tal dachte darüber nach, dann sagte er: »Du hast vorhin
erklärt, es gäbe zwei Möglichkeiten. Was ist die zweite?«
»Jemand will dich rekrutieren.«
»Wer?«
»Das werden wir wissen, wenn man dir eine Stellung anbietet, nicht wahr?«
»Du glaubst tatsächlich, dass sich jemand solche Mühe
gibt, um herauszufinden, ob ich mein Geld wert bin?«
»Ein paar Leute, denen Ihr begegnen werdet, Mylord«,
sagte Pasko, nachdem er ein Stück würzigen Käse gegessen
hatte, »sind beinahe zu allem fähig.« Er lehnte sich gegen den
Tisch, griff nach einem Zwiebelring und tunkte ihn in Senf.
»Immerhin seid Ihr ein gefährlicher Mann. Jemand möchte
vielleicht einen guten Schwertkämpfer in seinem Dienst haben, aber nur, wenn er sowohl

Weitere Kostenlose Bücher