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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 1

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 1

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Silberfalke
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zu
ihm war.«
Tal spürte, wie sein Herz einen Augenblick lang aussetzte.
Dann sagte er: »Das ist in der Tat bedauerlich, Euer Gnaden.«
»Ja, es ist erst der vierte Todesfall in der Geschichte des
Turniers, und Ihr seid gleich für zwei davon verantwortlich,
und das auch noch am selben Tag. Die Sache heute Nachmittag war selbstverständlich eindeutig, wenn man die Umstände
bedenkt, aber heute Abend … ein unglücklicher Unfall. Eine
mörderische Wunde.«
Tal setzte dazu an, etwas einzuwenden, aber der Herzog
beeilte sich hinzuzufügen: »Nein, das war das falsche Wort,
mein junger Freund. Ich habe den Kampf genau beobachtet,
und Euer Stoß erfolgte blind. Ich glaube nicht, dass Ihr gesehen habt, wo Ihr treffen würdet. Es war eindeutig ein Unfall.«
»Es tut mir sehr Leid, Euch um einen guten Offizier gebracht zu haben«, erwiderte Tal.
»Nun«, sagte der Herzog, »dann entschädigt mich, indem
Ihr nach Opardum kommt und in meinen Dienst tretet.«
Tals Herz begann schneller zu schlagen. »Ich werde darüber nachdenken, Euer Gnaden. Wie ich schon sagte, es gibt
Familienangelegenheiten, die meine Anwesenheit erfordern,
aber sobald das erledigt ist … vielleicht.«
»Das ist sehr gut. Und nun entschuldigt mich bitte«, sagte
der Herzog, streckte seinen Arm aus und führte Lady Rowena
weg.
Tal kehrte zu Pasko zurück und nahm auf dem Weg dorthin ein Dutzend Glückwünsche entgegen. Als Pasko Tals Gesicht sah, fragte er: »Was ist?«
»Wir müssen sofort gehen und herausfinden, wo Magnus
sich aufhält.« Tal sah sich in der Großen Halle um. »Ich bin
sicher, dass er hier irgendwo steckt.«
»Und dann?«
»Dann werde ich ihm sagen, wer die Attentäter geschickt
hat. Es war der Herzog von Olasko.«
»Woher wisst Ihr das?«
»Er wusste, dass der zweite Attentäter Izmali war. Nur
Magnus wusste das sicher, weil er in Kesh war. Und Olasko
hatte nur eine einzige Möglichkeit, das ebenfalls zu wissen:
Wenn er den Clan des Mannes bezahlt hatte, damit sie ihn
herschicken.«
Pasko erklärte: »Ich werde ihn suchen.«
Als er an Tal vorbeigehen wollte, spürte er, dass der junge
Schwertkämpfer ihm die Hand auf den Arm legte, um ihn
zurückzuhalten. »Noch eins«, sagte Tal.
»Was?«
»Diese junge Frau bei Olasko.«
»Ja, was ist mit ihr?«
»Es ist Alysandra.«

Achtzehn
Entscheidungen
    Magnus ging unruhig auf und ab.
»Ich habe meinem Vater wegen Alysandra Bescheid ge
sagt. Ich warte auf eine Antwort.«
»Du wusstest nicht, dass sie beim Herzog war?«, fragte Talon.
»Nein«, antwortete Magnus. »Ich erfahre nicht alle Einzelheiten der Pläne meines Vaters. Ich weiß nur, dass sie die Insel kaum ein Jahr nach dir verlassen hat.«
»Niemand hat mir etwas davon gesagt.«
Caleb hatte bisher schweigend in einer Ecke von Tals
Wohnung gesessen. »Dazu gab es auch keinen Grund, Tal.
Man hat dir eine Lektion erteilt, aber wir nahmen an, du wärst
darüber hinweg. Außerdem sind inzwischen viele von denen,
die mit dir zusammen auf der Insel waren, woanders und erledigen Aufträge für Vater.«
»Wir können also davon ausgehen, dass sie für …«Er wollte sagen »für das Konklave arbeitet«, aber man hatte ihn davor gewarnt, die Organisation zu erwähnen, wenn er nicht
vollkommen sicher war, dass man sie nicht belauschen konnte, und diese Sache mit dem Herzog von Olasko ließ ihn besonders vorsichtig werden. Stattdessen sagte er also: »… für
uns arbeitet?«
»Wenn sie das nicht täte«, erwiderte Magnus, »wärst du
bereits tot. Kaspar weiß keine Einzelheiten über uns, aber er
weiß, dass jemand da draußen seinen Interessen und denen
seiner Verbündeten entgegenarbeitet. Wenn er auch nur ahnte,
dass du zu dieser Opposition gehörst …« Er zuckte mit den
Schultern und vollendete seinen Satz nicht.
Tal sagte: »Es hätte passieren können, dass ich mich irgendwie verplappert hätte, weil ich so verdutzt war.«
»Wenn du so ungeschult wärst«, erklärte Caleb, »hätte man
dir nie gestattet, so weit zu kommen, Tal.« Er stand auf und
ging zu seinem Bruder. »Wer beaufsichtigt das Mädchen?«
»Mutter.«
Caleb schüttelte den Kopf und lächelte kläglich. »Dann ist
allerdings alles möglich, und deshalb wussten wir auch nicht,
dass Alysandra sich hier im Osten befindet.« Er sagte zu Tal:
»Mutter gehört nicht zu den Leuten, die ihre Informationen
mit anderen teilen. Es hat viel mit ihrer Vergangenheit zu tun,
aber was immer der Grund sein mag, dies ist nicht das erste
Mal, dass sie etwas unternimmt,

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