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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Flug der Nachtfalken
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Der
Talnoy ruhte Tausende von Jahren unter dem Hügel in
meiner Welt und ist immer noch am Leben.«
Fomoine sagte: »Wir sind nach langen Diskussionen
zu dem Schluss gekommen, dass die Lebenskraft im Talnoy, solange sie nicht genutzt wird, offenbar erhalten
bleibt. Aber wenn er handelt, sich bewegt, kämpft und
tut, was immer man ihm befiehlt, verbraucht sich die Lebensenergie, und irgendwann« – er zuckte die Achseln –
»wird er aufhören zu funktionieren.«
»Wie lange wird das dauern?«, fragte Magnus. »Das
könnte sehr wichtig sein.«
»Tage oder höchstens ein paar Wochen«, erklärte Illianda. »Nach allem, was Ihr uns erzählt habt, hat dieser
Talnoy mehrere Tage gekämpft, sich bewegt und so weiter. Aber wir konnten eine geringfügige Schwächung
seiner Kraft feststellen und haben Experimente durchgeführt. Wir haben den Kontrollring benutzt, um seine
Kraft und seine Fähigkeiten zu prüfen, und er war nur
noch für einen knappen halben Tag leistungsfähig.«
Magnus schwieg einen Augenblick, dann sagte er:
»Das würde Kaspars Beobachtung erklären, dass die Dasati in den meisten Konflikten ihre eigenen Soldaten einsetzen. Diese Talnoy stellen offenbar eine Art Sturmtruppen dar.«
»Ihre Kraft liegt in ihrer Anzahl, und für kurze Zeit
sind sie beinahe unbesiegbar. Danach jedoch, glaube ich,
könnte man sie leicht neutralisieren.«
Magnus nickte. »Ich kann mir mehrere Möglichkeiten
dazu vorstellen.« Er wandte sich der Tür zu und sagte:
»Ich werde mit meinen Eltern über die Schutzzauber
sprechen, und morgen oder übermorgen wird einer von
uns mit weiteren Informationen hierher zurückkehren.
Selbst wenn es nur wenige von diesen Dingern gibt und
sie sich schnell erschöpfen, stellen die Dasati selbst immer noch eine Gefahr dar, die man nicht unterschätzen
sollte. Wir müssen herausfinden, wie Macros verhinderte, dass dieses Ding entdeckt wurde. Bitte informiert uns
weiterhin über alle neuen Spalte. Guten Tag.«
Die drei Magier verbeugten sich, als Magnus zum
Spaltraum ging, wo er das Tor zwischen Kelewan und
Midkemia benutzen würde. Dann wandten sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem Talnoy zu. Sie hatten alle das
Gefühl, dass es etwas an diesem Geschöpf gab, das Magnus ihnen nicht mitteilen wollte.
    Nakor stieg durch die enge Passage zwischen der äußeren
Höhle und der inneren Kammer, in der sich die zehntausend Talnoy befanden. Eine Gestalt kam aus dem Dunkeln. »Ich grüße Euch, Nakor«, sagte der Krieger in der
weiß-goldenen Rüstung.
»Hallo, Tomas. Ich hoffe, es ist dir hier nicht zu langweilig geworden.«
    Der hoch gewachsene Krieger schüttelte den Kopf und
sagte: »Es bringt Erinnerungen zurück. Ich habe während
der frühen Jahre des Spaltkriegs mit den Zwergen der
Grauen Türme Monate in tiefen Höhlen verbracht.« Er
warf einen Blick hinter sich, wo die Reihen der Talnoy
reglos dastanden wie Soldaten, die Haltung angenommen
hatten, und fügte hinzu: »Dennoch, in den letzten Tagen
hat es mir ein wenig an guten Gesprächspartnern gefehlt.«
»Pug ist dir sehr dankbar«, sagte Nakor grinsend.
    Tomas erstarrte und hob den Kopf. »Kannst du Pferde
hören?«
Nakor drehte sich um und schaute zu dem Licht, das
durch den kleinen Gang fiel. Nach einem Augenblick
sagte er: »Jetzt höre ich sie.« Er warf einen Blick auf den
zum Drachenlord gewordenen Menschen und sagte:
»Dein Gehör ist wirklich erstaunlich gut.« Tomas bewegte sich auf die Höhlenöffnung zu, aber Nakor sagte: »Ich
werde nachsehen. Du solltest lieber hier bleiben, solange
es nicht wirklich Ärger gibt. Wahrscheinlich sind es nur
ein paar Banditen. Ich werde sie verscheuchen.«
Tomas lachte leise, als Nakor verschwand. Wie viele
andere vor ihm hatte er Nakor ein wenig belächelt, als sie
einander zum ersten Mal begegnet waren. Der kleine, obeinige Mann in dem abgerissenen Gewand mit seinem
allgegenwärtigen Lederrucksack wirkte etwa so gefährlich wie ein drei Tage altes Kätzchen, aber im Lauf der
Jahre hatte Tomas einiges über Nakors wahres Wesen
herausgefunden. Nun hätte er Pug wahrscheinlich zugestimmt: Nakor war möglicherweise der gefährlichste
Mann, dem sie beide je begegnet waren.
Dennoch, Tomas brachte es nicht fertig, einfach untätig dazustehen, wenn Ärger drohte, und er langweilte sich
außerdem, also wartete er noch einen Moment, und dann
stieg er durch den schmalen Gang in die kleinere Höhle,
in der der erste Talnoy entdeckt worden war, und wartete
nahe der

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