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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 5

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 5

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ins Reich der Finsternis
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über die Hälse ihrer Pferde und griffen die Wagen an. Jommy hielt sie
für einen zusammengewürfelten Haufen – nach allem, was er sehen konnte, hatten sie keine Uniformen, sie zeigten keine Organisation und waren wohl
überwiegend Söldner. Er wusste, wenn sie eine
Fluchtmöglichkeit erhielten, würden sie sie nutzen,
also stellte er sich neben Servan und sagte: »Wenn
sie nach Norden ausbrechen, lass sie gehen.«
»Sie gehen lassen?«, fragte der junge Adlige.
»Ja! Es sind Söldner, und sie werden nicht für eine
verlorene Sache sterben.«
Dann trafen die Reiter auf die Wagen. Jommy sah,
wie Tad herumwirbelte und einen Feind vom Pferd
schlug, während Zane aus der Hocke hinter einem
der Wagen aufsprang und einen Mann aus Bardacs
aus dem Sattel zog. Wie Jommy erwartet hatte,
brauchten die Reiter weniger als eine Minute, um zu
den Seiten der drei umgekippten Wagen zu gelangen,
und nun stand er zwei bewaffneten Reitern gegenüber, die hinter die Verteidiger gelangt waren.
Die Verwundeten kämpften, so gut sie konnten,
aber Jommy wusste, dass die Feinde in der Überzahl
waren. Den Bogenschützen würden bald die Pfeile
ausgehen, und sie hatten keine Schwerter oder Schilde, nur Messer. Jommy wählte sich einen Reiter aus
und schlug fest zu, und der Mann fing Jommys Klinge mit seiner ab. Er begann sofort mit den kurzen,
hackenden Schlägen, wie sie die Kavallerie bevorzugte und die verhinderten, dass ein Infanterist zu
nahe kam, und Jommy war gezwungen, sich zurückzuziehen. Der zweite Reiter griff Jommy von links
an, und der Junge fuhr herum, zog sein Schwert
schnell mit sich und duckte sich. Das Schwert des
Reiters zischte über Jommys Kopf hinweg, aber
Jommys Klinge traf das Bein des Reiters. Der Mann
schrie vor Schmerz und konnte sich mit dem verletzten Bein nicht im Sattel halten.
Jommy sah, wie sich das nun reiterlose Pferd drehte, und ohne nachzudenken machte er einen Doppelschritt und einen Sprung und landete im Sattel, bevor
der erste Reiter wenden und ihn erneut angreifen
konnte. Jommy war ein guter Schwertkämpfer und
ein guter Reiter, aber er hatte zuvor noch nie vom
Pferderücken aus gekämpft, nicht einmal zur Übung.
Er wusste aus dem, was Caleb, Kaspar und Talwin
Hawkins ihm erzählt hatten, dass ein erfahrenes
Schlachtross spürte, was sein Reiter wollte, weil dieser Druck mit den Beinen ausübte, aber Jommy hatte
keine Ahnung, ob dieses Tier erfahren war oder
nicht, und er war auch nicht der Reiter, den das Pferd
gewöhnt war. Rasch nahm er die Zügel in die linke
Hand und hob die rechte gerade noch rechtzeitig, um
einen Hieb des ersten Reiters abwehren zu können.
Jommy schlug mit der rechten Hand zu, ein weit
ausholender seitlicher Hieb, der ihn beinahe selbst
aus dem Sattel gerissen hätte. Das Pferd drehte sich
an Ort und Stelle! Sein Beindruck, zusammen mit
einem leichten Ziehen an den Zügeln, hatte das Pferd
dazu gebracht, der natürlichen Bewegung von Jommys Schlag zu folgen. Er drückte die Fersen in die
Flanken des Tieres und jagte dem ersten Reiter hinterher. Der Mann drehte sich um, als Jommy ihn einholte und plötzlich ein großer rothaariger Reiter zu
einem mörderischen Schlag ausholte.
Der Mann versuchte sich im Sattel zurückzulehnen, aber er verlor das Gleichgewicht, und in diesem
Augenblick hatte Jommy ihn. Er selbst hatte sich genügend von seinem Schlag nach vorn erholt, um dem
Mann einen tödlichen Hieb mit der Rückhand zu versetzen, der ihn aus dem Sattel warf.
Dann wendete Jommy sein Pferd und sah, dass
Servan, Tad, Godfrey und Zane schwer von einem
halben Dutzend Reitern bedrängt wurden. Jommy
griff an.
Er ritt wie ein Verrückter und zwang das erschrockene Tier, hart zwischen zwei Pferde zu krachen. Er ignorierte den Reiter links von sich und
hoffte, dass er dafür nicht den Kopf verlieren würde,
dann sprang er aus dem Sattel und zerrte den Reiter
rechts von sich mit.
Und dann rollte Jommy über den Boden, schlug
zu, trat, riss das Knie hoch, biss und schlug mit dem
Griff des Schwerts, denn er hatte keinen Platz, um
die Klinge zu schwingen. Pferde wieherten erschrocken und stampften ringsumher, und der Junge
und der Mann, gegen den er kämpfte, rollten zwischen den Hufen umher. Jommy betete, dass kein
verängstigtes Pferd ihn treten würde.
Er drosch seinem Feind den Griff seines Schwerts
gegen den Kiefer und sah, wie die Augen des Mannes glasig wurden. Jommy schlug ihn erneut, und
nun wurde der andere schlaff, aber nur

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