Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 5

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 5

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ins Reich der Finsternis
Vom Netzwerk:
Thron zurück und erklärte: »Ein
Empfang wird beginnen, sobald der Hof sich vertagt.«
Servan bedeutete den Jungen, auf dem Weg zurückzukehren, auf dem sie gekommen waren. Sie
verbeugten sich noch einmal, während sie rückwärtsgingen, dann drehten sie sich um und marschierten zum Eingang der Halle.
Draußen stießen Servan und Godfrey zu ihnen,
und Servan sagte: »Das war gut. Ihr seid nicht gestolpert, obwohl es offenbar ein Problem für dich ist,
den Mund zu halten, wie?«
Jommy besaß den Anstand, verlegen dreinzublicken. »Ja, ich weiß, aber es war keine so schwierige
Situation, und dein Risiko, meinen Arsch zu retten,
war größer als das, was ich bei Grandy getan habe.
Sie hätten dir die Ehre geben sollen.«
Servan zuckte die Achseln. »Dem werde ich nicht
widersprechen, aber du darfst nicht vergessen, dass sie
keine Ehren dafür verteilen, dickköpfige Bauernjungen
zu retten. Außerdem bin ich bereits Ritter des Hofs.«
»Und was bedeutet das Ganze jetzt genau?«, fragte
Zane.
»Es bedeutet«, erklärte Godfrey, »dass ihr Ritter
seid bis zu eurem Tod, den Titel aber nicht weitervererben könnt. Eure Söhne werden wieder Bauern
sein wie ihr.«
Zane verdrehte die Augen. »Na gut.«
Tad lachte. Auch ihre Beziehung zu Godfrey hatte
sich deutlich verbessert.
»Kommt mit«, sagte Servan. »Ihr müsst dort sein,
bevor die königliche Familie hereinkommt. Versucht, keinen Wein auf eure neuen Sachen zu kippen.
Die Götter allein wissen, wann ihr wieder so gut gekleidet sein werdet.«
Jommy legte Servan die Hand auf die Schulter, gerade fest genug, dass Servans Knie ein wenig nachgaben – eine halb spielerische Geste. »Du bist wirklich ein unerträglicher Trottel. Und gerade, als ich
anfing, dich für einen erträglichen Trottel zu halten!«
Tad, Zane und Godfrey lachten.
Sie betraten die königliche Empfangshalle – eine
Kuppeldecke mit Glaswänden, die vom Boden bis zur
Decke reichten und durch die die strahlende Nachmittagssonne schien. Der Hof war hier bereits versammelt, und Jommy versetzte erst Tad, dann Zane einen
Schubs, als er die vielen hübschen Mädchen sah.
»Mädchen!«, sagte Zane laut genug, dass einige
Adlige in der Nähe es hören konnten, was ihnen ein
paar seltsame Blicke und ein paar amüsierte Mienen
einbrachte.
»Benehmt euch«, sagte Godfrey. »Das hier sind
die besten Töchter des Königreichs, und ihr seid
schlecht erzogene Lümmel.«
»Nein, schlecht erzogene Ritter«, verbesserte Tad.
»Und außerdem, wer hat dir gestern bei der Geometrieprüfung geholfen?«
Godfrey wirkte ein wenig verlegen, dann sagte er:
»Also gut. Ihr seid gut erzogene Lümmel.«
»Gut erzogene Lümmel-Ritter«, verbesserte ihn
Jommy.
Sie hörten mit ihren Albernheiten auf, als sie die
vorgesehene Position erreichten, die Mitte eines
Kreises großer runder Tische, die alle schwer beladen waren. Diener warteten in der Nähe, um dafür zu
sorgen, dass die Adligen von Roldem und die Ehrengäste sich nicht selbst um ihre Speisen und Getränke
kümmern mussten.
Die königliche Familie kam herein, und alle verbeugten sich. Als der König die drei Ehrengäste erreichte, gab er dem Zeremonienmeister ein Zeichen,
der seinerseits den Stab auf den Boden stieß. »Ihre
Königlichen Majestäten heißen Euch willkommen!«
Sofort begannen die Diener, Teller zu beladen und
Kelche zu füllen. Man hatte die Jungen angewiesen,
nicht zu essen oder zu trinken, bevor sie die Gesellschaft des Königs verlassen hatten. Tad und Jommy
warteten, während Zane mit schlecht verborgenem
Entsetzen beobachtete, wie die Tische sich schnell
leerten.
»Eure Bescheidenheit steht Euch gut an«, sagte
der König, »aber Ihr solltet niemals einem König in
der Öffentlichkeit widersprechen, wenn er Belohnungen verteilt.«
Jommy lief rot an. »Ich bitte untertänigst um Verzeihung, Majestät.«
Der König winkte mit der rechten Hand, und ein
Page erschien mit einem Tablett, auf dem drei kleine
Beutel lagen. »Die Ämter, die man Euch gewährte,
beinhalten einen kleinen Landbesitz, von dem Ihr ein
jährliches Gehalt bekommt. Dies ist Eure Bezahlung
für dieses Jahr.«
Er warf dem Höfling, der neben ihm stand, einen
Blick zu, und der Mann sagte: »Hundert Sovereigns,
Majestät.«
Der König nickte, griff nach einem Beutel und
reichte ihn Jommy, und die beiden anderen gingen an
Tad und Zane. »Ihr könnt jedes Jahr an diesem Tag
Euer Jahresgehalt in der königlichen Schatzkammer
abholen.«
Die Jungen waren

Weitere Kostenlose Bücher