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Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Titel: Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der verruckte Gott cropped
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habe sie zuerst als Brückenkopf betrachtet, ganz ähnlich wie der Spalt, den Eure Ahnen für ihre Invasion auf meinem Heimatplaneten benutzten.« Sie bezog sich absichtlich auf den Spaltkrieg. Sie wusste, dass jeder Schüler in dieser Versammlung über die gesamte tragische Geschichte dieser schlecht beratenen Invasion informiert war, in der das Leben von so vielen um der Machtpolitik willen geopfert worden war. Das tödliche »Spiel des Rates«
    hatte Tausende von Soldaten beider Seiten in den Tod geschickt, weil eine politische Fraktion im Hohen Rat nicht nachgeben konnte. Mehrere Erhabene waren Mitverschwörer bei dieser mörderischen Intrige gewesen, die den Sinn gehabt hatte, den damaligen Kriegsherrn und seine Fraktion in eine unangreifbare Machtposition zu bringen. Erst das Einschreiten von Pug und der Aufstieg einer bemerkenswerten jungen Frau, Lady Mara von den Acoma, hatten dieses tödliche Spiel unterbrochen.
    Miranda fuhr fort. »Alle hier wissen, warum der Spaltkrieg geführt wurde, also werde ich Euch nicht über Dinge belehren, die Ihr bestens kennt. Bei der derzeitigen Invasion haben wir es allerdings nicht mit Feinden zu tun, die nach politischem Einfluss und reicher Beute suchen; es handelt sich überhaupt nicht um einen Krieg, wie wir ihn kennen. Dies hier ist nicht nur eine Invasion, sondern der Beginn einer Kolonisierung, ein Prozess, der mit der vollkommenen Vernichtung jeder Lebensform auf diesem Planeten enden wird.«
    Das führte nach einem kollektiven Nach-Luft-Schnappen zu ungläubigem Gemurmel. Miranda hob die Hand, sah sich um und suchte Augenkontakt mit so vielen Angehörigen der Versammlung wie möglich. Dann sagte sie: »Hier ist, was ich weiß: Die Dasati wollen Eure Welt neu schaffen. Sie werden sie vollkommen verändern, damit sie ihrer eigenen ähnlicher wird. Sie werden jedes Stück Land mit Geschöpfen ihrer eigenen Welt versehen, vom kleinsten Insekt bis zum größten Tier. Das Wasser wird giftig sein, die Luft wird Eure Lungen verbrennen, und die Berührung noch des geringsten Geschöpfs, das sie herbringen, wird das Leben aus Euren Körpern saugen. Das hier ist keine Geschichte, die jemand erfunden hat, um Kinder zu erschrecken, Erhabene. Es ist, was die Dasati unter der schwarzen Kuppel, aus der ich geflohen bin, bereits getan haben.«
    Eines der jüngeren Mitglieder rief: »Wir müssen handeln!«
    »Ja«, stimmte Miranda zu. »Schnell, aber nicht übereilt. Ich schlage vor, eine Gruppe von denen unter uns, die die Kunst von Licht, Hitze und anderen Aspekten von Energie am besten beherrschen, zusammen mit denen, die Meister sind, was lebende Geschöpfe angeht - und vielleicht sollten wir uns auch mit den mächtigsten Magiern des Geringeren Pfads in Verbindung setzen
    -, sollte sich sofort in dieses Tal begeben, um die Gefahr zu studieren, und dann müssen wir diese Kuppel zerstören.«
    »Wann soll das geschehen?«, fragte der junge Magier, der schon zuvor gesprochen hatte.
    »Sobald wir können«, erwiderte Miranda. »Wir müssen uns mit dem Kaiser in Verbindung setzen, und wir werden Soldaten brauchen. Die Dasati werden nicht einfach dasitzen und zulassen, dass wir ihre Kuppel zerstören. Wir werden Wesen gegenüberstehen, die keine Angst haben zu sterben, Wesen, die unserer Magie viel entgegensetzen können, und wir werden starke Arme und Schwerter brauchen, um mit ihnen fertig zu werden.«
    Alenca sagte: »Ich schlage vor, dass Ihr Euch in kleineren Gruppen zusammentut und besprecht, was getan werden muss, und dann treffen wir uns nach dem Essen wieder. Dann werden wir entscheiden, auf welche Weise wir dieser Gefahr entgegentreten.« Er stieß seinen Stab auf den Steinboden und erklärte die Besprechung damit für beendet.
    Miranda wandte sich dem Ausgang zu und flüsterte Alenca zu: »Habt Ihr diesen jungen Mann gebeten, die Diskussion ein wenig voranzutreiben?«
    »Ich finde, seine Zeiteinteilung war perfekt.«
    »Ihr seid ein sehr gefährlicher Mann, alter Freund.«
    »Jetzt warten wir«, sagte Alenca. »Aber ich denke, heute Abend wird es eine sehr lebhafte Diskussion geben, und ich kann keinen anderen Weg sehen als den, den Ihr vorgeschlagen habt.«
    Sie gingen weiter auf Mirandas Zimmer zu. »Das hoffe ich«, sagte sie, »und ich hoffe, dass mein Plan funktioniert. Ansonsten müssten wir das Kaiserreich auf einen Krieg gegen den gefährlichsten Kriegsherrn in Eurer Geschichte vorbereiten.«
    Zweihundert Männer standen bereit, Soldaten aus den nächsten Landsitzen

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