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Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Titel: Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der verruckte Gott cropped
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noch Menschen wie wir, und wir können erwarten, dass sie überwiegend denken wie wir, aber diese Dasati, na ja, Sir, sie sind etwas anderes. Was, wenn es ihnen egal ist, ob sie Verluste erleiden, wenn sie einen Brückenkopf einrichten oder Holz für Belagerungsmaschinen brauchen oder über das Meer schwimmen müssen … äh, Sir?«
    Alenburga stand einen Moment reglos da, dann sagte er: »Der Junge hat recht.
    Wir stehen hier keiner menschlichen Armee gegenüber.« Er sah den Kaiser an.
    »Majestät, gibt es eine Möglichkeit, dass Eure Magier uns nahe genug zur Front bringen, damit wir die Dasati beobachten können?«
    »Ich werde das sofort anordnen, General«, antwortete der Kaiser.
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    Alenburga nickte und sagte: »Dann wollen wir warten, und während wir warten, sollten wir etwas trinken. Mein Kopf dröhnt immer noch wie ein Amboss.«
    Erik grinste. »Ich weiß, was Ihr meint.«
    Stühle wurden gebracht, und Erfrischungen erschienen schnell. Während sie auf die herbeigerufenen Magier warteten, fingen die vorläufigen militärischen Anführer des Tsurani-Reiches an, einander kennen zu lernen.
    Kaspar zeigte schräg nach vorn. »Da drüben!«
    Es war der Morgen, nachdem sie das Kommando über die Streitmacht der Tsurani übernommen hatten, und General Alenburga und sein Stab befanden sich auf einem Hügel, von dem aus man sehen konnte, wo der Weg oberhalb des Gagajin breiter wurde. Alenburga folgte mit dem Blick dem Arm seines Stellvertreters und sah, dass ein neuer Strom von Dasati-Todesrittern sich in den Kampf warf.
    Miranda, links von Kaspar, sagte: »Sie müssen innerhalb der Kuppel ein weiteres Portal geöffnet haben.«
    Der Schwarze Berg überzog nun einen großen Teil des Nordendes des Tals und erhob sich höher als die Hügel der Umgebung. Er wuchs eindeutig, wie Miranda es am Abend zuvor prophezeit hatte, als sie aus Midkemia gekommen war. Sie und zwanzig Erhabene der Tsurani hatten jede Art von magischem Angriff versucht, zu dem sie in der Lage waren, aber nichts hatte an der Kuppel eine offensichtliche Wirkung gezeigt. Was Miranda festgestellt hatte, als sie aus der ersten Kuppel entkommen war, schien nicht dabei zu helfen, mit diesem viel größeren Exemplar fertig zu werden. Die Todespriester hatten
    - so schien es zumindest - gelernt, menschlicher Magie entgegenzuwirken.
    Nach ein paar Minuten sagte Alenburga: »Verdammt.«
    »Was?«, fragte Erik.
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    »Was glaubt Ihr, was die Verlustrate sein wird, von Finstermoor?«, fragte der Oberste Kommandant.
    »Zwanzig zu eins«, sagte Erik.
    »Eher dreißig zu eins«, meinte Kaspar.
    »Die Tsurani sind mit Abstand die furchtlosesten Krieger, die ich je gesehen habe«, stellte der alte General aus Muboya fest. »Ich fühle mich geehrt, das Kommando über sie erhalten zu haben.« Er neigte den Kopf in Respekt vor Lord Jeurin von den Anasati, der kaum mehr als ein Junge war, aber nun herrschender Lord eines der wichtigsten Häuser des Kaiserreichs. Es war eine politische Entscheidung gewesen, ihn dem Stab zuzuordnen, aber Kaspar hatte bereits erkannt, dass er schnell lernte, und ihn zum dritten Flügeladjutanten gemacht, zusammen mit Tad und Zane. Der junge Lord nahm das Lob des Generals für seine Soldaten mit ausdrucksloser Miene entgegen.
    »Aber ich möchte ihr Leben nicht ohne guten Grund verschwenden.«
    Alenburga wandte sich Kaspar zu. »Nehmt eine Position südlich der Hügel ein, wo der Fluss in die Ebene übergeht. Ich möchte Euch weit genug weg haben, dass die Dasati auf Euch zustürmen müssen, aber nahe genug, dass Ihr ihnen den Weg abschneiden könnt, wenn sie versuchen, Euch aus dem Südwesten oder Südosten an der Flanke anzugreifen. Diese Dasati mögen keine Menschen sein, aber ich weiß, wie Krieger in Rüstung aussehen; ich habe keine Kavallerie und noch keine Belagerungsmaschinen gesehen, also erwartet einen Infanterieangriff.« Miranda und die Erhabenen hatten dem General gegenüber spekuliert, ob die Todespriester die Todesritter mit einem Bann belegt hatten, damit sie lange genug leben konnten, um die Tsurani zu besiegen, aber den gleichen Zauber offenbar nicht auf die Reittiere der Todesritter oder Maschinen von der Ebene der Dasati ausdehnen konnten 231
    oder wollten. Miranda hatte versucht zu erklären, wieso die Dasati in der Kuppel bleiben mussten, um zu überleben, oder einen Zauber brauchten, um sich an die Atmosphäre von Kelewan und seinen Energiestatus anzupassen, aber der General hatte die Einzelheiten nicht hören

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