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Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Titel: Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der verruckte Gott cropped
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Flussschlucht kämpften, ließ sich zurückfallen. Die Dasati drängten vor, hielten aber inne, als sie die Armee sahen, die auf der Ebene weniger als eine halbe Meile entfernt stand.
    Dreißigtausend Tsurani-Soldaten hatten dort Aufstellung genommen, in drei Gruppen von jeweils zehntausend. Staubwolken hinter ihnen sprachen von Tausenden weiteren Soldaten auf dem Marsch, und der Kommandant der Todesritter des TeKarana erkannte, dass sie es zumindest mit einem Furcht erregenden Feind zu tun haben würden. Bis jetzt war das Gemetzel gewaltig gewesen, die Todesritter hatten massenhaft Tsurani-Soldaten umgebracht, aber sich an das Klima in Kelewan und die Energien auf dieser Ebene anzupassen fiel ihnen immer schwerer. Für jeden Todesritter, der von Tsurani-Waffen getötet wurde, wurden zwei krank und mussten in den Schwarzen Berg zurückkehren, wo sich Todespriester um sie kümmerten oder jene töteten, die zu schwach waren, um sich zu erholen.
    Dennoch, mehr Todesritter kamen jede Stunde durch die Portale, und der Schwarze Berg wurde größer und größer. Kaspar nahm an, dass sich darin inzwischen ein vollständiges Hauptquartier befand, und der Rest seines Stabs teilte seine Meinung.
    Nach dem, was Miranda aus ihrer Gefangenschaft bei den Todespriestern berichtet hatte, wusste er, dass das hier wahrscheinlich nicht nur der Ort einer Invasion war, sondern auch der Punkt, an dem sie beginnen würden, die Welt zu verändern, diesen ganzen Planeten für die Dasati bewohnbar zu machen.
    Und jeder anwesende Midkemier wusste, dass sie damit dann buchstäblich nur einen Schritt von ihrer eigenen Heimatwelt entfernt wären.
    »Bald«, sagte Erik. Sie waren weit genug hinter den Linien, dass sie den Todeskriegern nur dann gegenüberste
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    hen würden, wenn ihr Plan vollkommen scheiterte, aber Erik zog sein Schwert aus Gewohnheit. Er hatte im Lauf der Jahre in zu vielen Schlachten an der Front gestanden, um nicht das Bedürfnis zu spüren, eine Waffe in der Hand zu haben.
    Miranda und die Erhabenen der Tsurani hatten sich auf einen hohen Hügel westlich von den Eindringlingen begeben, und von diesem Punkt aus würde Miranda das meiste von dem sehen können, was geschah. Die Magier warteten darauf, dass ein vereinbartes Signal erklang, dann würden sie die Nachhut der Dasati angreifen und den Todesrittern und Todespriestern so viel Schaden wie möglich zufügen. Ihnen gegenüber, in einem kleinen Tal, das von den Feinden nicht einzusehen war, wartete die Kavallerie der Tsurani, sechstausend Reiter, bereit, von hinten zuzuschlagen, wenn der Befehl erging.
    »Sie kommen!«, sagte Alenburga.
    Die Dasati bewegten sich vorwärts, aber anders als bei ihren vorherigen wilden Angriffen marschierten sie im Stechschritt.
    »Gut«, stellte Erik fest. »Sie akzeptieren das Gambit.« »Hoffen wir, dass keiner von ihnen Schach spielt«, sagte Alenburga.
    Kaspar grinste. »Hoffen wir, unser junger Tsurani-Lord kann seine Leute davon abhalten, sich wie Tsurani zu benehmen, und sie spielen stattdessen ihre Rolle.«
    Langsam näherten sich die Dasati den wartenden Tsurani.
    »Bogenschützen!«, schrie der Oberste Kommandant und wünschte sich, er hätte auch ein ganzes Heer von Katapulten.
    Jemand wedelte mit einer Flagge, und eine Kompanie Lashiki-Bogenschützen reagierte und schoss eine Salve
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    von Pfeilen hoch in die Luft. Es war, als wüssten die Dasati nichts von Pfeil und Bogen als Element des Krieges. Die Pfeile regneten herab und spießten Hunderte von Dasati-Kriegern auf. Die hinter ihnen schoben die Verwundeten einfach beiseite oder stiegen über sie hinweg. Und sie marschierten weiter.
    »Wartet«, sagte Kaspar, als Alenburga einen neuen Befehl geben wollte.
    Der Oberbefehlshaber sah ihn an. »Wie lange?«
    »Noch eine Minute.« Kaspar hielt einen Moment inne und sagte schließlich:
    »Jetzt!«
    Alenburga gab ein Signal an Jommy, der zu Pferd am Fuß des Hügels wartete.
    Jommy nickte, dann wendete er sein Tier, trieb es zum Galopp und eilte zur Nachhut der wartenden Tsurani. Er hatte eine Aufgabe und wusste genau, worin sie bestand, aber das verringerte seine Sorge nicht. Der Ort, an den er sich begab, würde extrem gefährlich werden.
    Eine weitere Salve von Pfeilen regnete auf die Dasati nieder, als Jommy sein Pferd neben Lord Jeurin zügelte. »Befehl vom Oberbefehlshaber, Herr! Der Zeitpunkt ist gekommen!«
    Der junge Herrscher der Anasati rief: »Geordneter Vormarsch! Vormarsch!«
    Die Tsurani hatten genaue Anweisungen

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