Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia
war.
Bek registrierte die Herausforderung des TeKarana und fegte die restlichen Wachen zwischen sich und dem Herrscher der Zwölf Welten beiseite. Wild entschlossen stürzte er direkt auf den TeKarana zu. Valko und die anderen Todesritter des Weißen machten den letzten Talnoy-Kriegern des TeKarana ein Ende, und als Bek zuschlug und das Klirren von Schwertern durch den Saal hallte, wandten sich
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alle diesem Kampf zu. Zwei schreckliche, machtvolle Gestalten schlugen aufeinander ein.
Pug hob die Hand, um dem Angriff auf den TeKarana Magie hinzuzufügen, aber Martuch riss ihn an der Schulter zurück. »Nein! Ihr dürft Euch nicht einmischen!«
Pug bemerkte, dass kein anderer Todesritter, Valko eingeschlossen, nach vorn stürmte, um Bek zu helfen, sondern stattdessen alle wie gebannt zusahen, als sich die beiden Titanen bekämpften. Jeder Schlag wurde beantwortet, und der Lärm war so, als arbeitete ein verrückter Gott der Grobschmiede auf einem riesigen Amboss.
Minutenlang tauschten Bek und der TeKarana Schläge aus, schienen einander gleich zu sein, und jeder Angriff wurde abgefangen und beantwortet, jedem Stoß begegnete ein Gegenschlag, und keine Wunden wurden geschlagen oder hingenommen. Für scheinbar lange Zeit war es still bis auf die Geräusche der beiden Kämpfenden, Metall auf Metall und angestrengtes Ächzen, ergänzt von keuchendem Atem.
Dann veränderte sich das Gleichgewicht. Bek war begeistert, während er kämpfte, jeder Schlag schien ihn stärker zu machen und zu ermutigen, während im Kontrast dazu der Atem des TeKarana angestrengter und der Krieger selbst langsamer wurde. Das erste Zeichen des Unvermeidlichen war ein Schlag gegen den linken Oberarm des TeKarana, bei dem Beks Schwert durch die orangefarbene Rüstung drang, als wäre sie Papier.
»Unmöglich!«, sagte Hirea.
»Nein«, erwiderte Nakor leise. »Beobachtet weiter, und Ihr werdet etwas Bemerkenswertes sehen.«
Valko stand neben Pug, hielt sein Schwert in der Hand, und Pug konnte den Konflikt im Gesicht des jungen Dasa-ti-Lords erkennen. Ihm wurde klar, dass Valko angenom
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men hatte, er wäre der Mann aus der Prophezeiung, der Krieger, dessen Schicksal es sein würde, den TeKarana zu vernichten und dem Gottesmörder den Weg zu bereiten -nicht dieser Menschenkrieger in Gestalt eines Dasati.
Nun schwang der TeKarana sein Schwert wild und überstreckte sich, und Bek versetzte seinem Gegner einen Rückhandschlag, und der mit Metall überzogene Fehdehandschuh an seiner linken Hand traf ihn hart an der Seite des Kopfes. Der Helm des TeKarana flog davon, und zum ersten Mal, seit er den Thron bestiegen hatte, sahen die, die nicht zu seinem inneren Kreis gehörten, sein Gesicht.
Er sah … gewöhnlich aus. Sein Körperbau war kräftig und machtvoll, aber es gab nichts im Gesicht des Herrschers der Zwölf Welten, das von etwas Besonderem gesprochen hätte. Er war offenbar halb betäubt von dem Schlag gegen den Kopf, aus seiner Nase lief orangefarbenes Blut, und er blinzelte wild, als versuchte er, seine Augen zu zwingen, sich wieder zu konzentrieren, während er auf allen vieren hockte und sich nicht verteidigte. Bek machte einen Schritt nach vorn, trat dem TeKarana mit voller Wucht ins Gesicht, und abgebrochene Zähne und noch mehr Blut flogen auf den Boden.
Der TeKarana war betäubt, aber nicht kampfunfähig: Er rollte sich weg von der Gefahr und kam dann wieder auf die Beine, ein Gürtelmesser in der Hand.
Er machte eine gefährliche Finte damit und griff mit der freien Hand nach seinem auf dem Boden liegenden Schwert, und Bek schlug hart zu. Funken sprühten, als seine Klinge den Steinboden traf. Diesmal konnte der TeKarana seine Hand erst in letzter Sekunde wegziehen.
»Es ist vorbei«, sagte Martuch.
»Nicht ganz«, wandte Nakor ein.
Bek lachte, und es war ein harsches, kaltes Geräusch, das 261
jene, die es hörten, mit Schlachtenwahn erfüllte. Selbst Pug verspürte das Bedürfnis, nach einer Waffe zu greifen und sich dem Kampf anzuschließen, das fremdartigste Gefühl, das er je erlebt hatte. Er blickte Magnus an und sah, dass sein Sohn das Gleiche empfand. Er nickte ihm einmal zu, und beide Magier beschworen rasch einen Zauber herauf, der ihren Geist von eindringenden Gedanken und Emotionen befreite.
Bek trat zurück und deutete an, dass der TeKarana sein Schwert wieder aufheben sollte. Diese kleine Geste der Fairness war den Dasati so fremd, dass der TeKarana ein paar Sekunden brauchte, bis er begriff. Aber
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