Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia
dass sie ebenfalls Magier waren - wie der Mann vor ihnen. Einen Moment später befahl er: »Legt die Waffen nieder.« Widerstrebend gehorchten seine Männer, und Kaspar sagte zu dem Elf: »Wir ergeben uns.«
Der Elf nickte. »Nehmt Eure Verwundeten, die sich bewegen können, und kommt mit.«
Sie brauchten ein paar Minuten, um jene zu finden, die sich bewegen konnten, und sie zu verbinden. Ein Dutzend Männer war zu schwer verletzt, um laufen zu können, und der Elf sagte: »Lasst sie. Wir kümmern uns um sie.«
Kaspar nickte, und als seine Männer fertig waren, eskortierten Elfen sie den Hügel hinauf, auf dem gleichen Weg, der von der Höhle, die Kaspar als Lager benutzt hatte, nach unten führte. Als sie den Punkt erreicht hatten, an dem der erste Elf sich gezeigt hatte, ließ ein erstickter Schrei hinter ihnen Jommy zusammenzucken. Als er sich umdrehen wollte, spürte er eine starke Hand an seinem Arm. Jim Dasher sagte: »Schau nicht hin. Das ist besser.«
Jommy nickte. Die Männer, die zu schwer verletzt waren, um mit ihnen zu kommen, wurden von den Elfen rasch getötet, und obwohl Jommy wusste, dass das wahrscheinlich menschlicher war, als einen Mann langsam an einer Bauchwunde oder der Kälte sterben zu lassen, hasste er den Gedanken.
Langsam zogen die Gefangenen weiter den Hügel hinauf.
Es regnete immer noch.
“Drei
Aufruhr
Pug blinzelte in die Sonne.
Er veränderte seine Wahrnehmung über das sichtbare Spektrum hinaus und dann in die anderen Energiezustände, die er erkennen konnte. Ganz gleich, wie sehr er es auch versuchte, er konnte nicht wirklich Worte finden, um zu beschreiben, was er sah. Er befand sich jetzt zwei Wochen auf der Dasati-Welt und versteckte sich in einem Komplex von Räumen unter dem Schutz von Martuch, einem Dasati-Krieger und geheimen Gefolgsmann des Weißen. Er hatte die Gelegenheit genutzt, seine Fähigkeiten besser auf die Energieverhältnisse dieser Ebene einzustellen.
Nakor der Isalani, sein Begleiter und langjähriger Freund, saß auf einer anderen Bank in dem kleinen Garten und beobachtete Pug. Sein Schutzbefohlener, der seltsame junge Krieger Ralan Bek, war bei Martuch, übte seine Rolle als Martuchs Protege und lernte mehr darüber, was es bedeutete, ein Dasati-Krieger zu sein.
Magnus, Pugs älterer Sohn, saß auf der Bank neben seinem Vater, versunken in seine eigenen Gedanken, und alle drei Magier grübelten über ihr Vorhaben nach. Er vertraute seinem Vater vollkommen, hatte aber immer noch keine Ahnung, was sie in dieses dunkle Reich geführt hatte, an einen Ort, an den kein Mensch jemals reiste, um dort etwas zu suchen, wovon nur sein Vater wusste. Magnus erkannte, dass die Dasati eine Gefahr darstellten, aber er hatte keine Ahnung, was sie hier erreichen konnten, auf einer Welt, die sich in unvorstellbarer Entfernung von ihrem Zuhause befand. Entfernung, verbesserte er sich, war allerdings bedeutungslos, wenn sie darüber diskutierten, wo sie sich befanden. Es gab einige Beweise dafür, dass dieser Planet eine Zwillingswelt in ihrem eigenen Universum hatte, vielleicht sogar eine, die Magnus bekannt war, aber wie sie wieder nach Hause auf ihre eigene Ebene der Wirklichkeit kommen sollten, konnte er sich nicht vorstellen.
Dieser letzte Gedanke machte dem jungen Magier Sorgen, denn er war immerhin nach seiner Mutter und seinem Vater - und vielleicht Nakor - der machtvollste Magiebenutzer auf der Welt Midkemia, und eines Tages würde er seine Eltern wahrscheinlich sogar übertreffen. Aber bei all seiner Fähigkeit, seinem Talent und seinem Wissen hatte er keine Ahnung, wie sie zurückkehren sollten. Er hatte versucht, das Wesen der Magie zu verstehen, die benutzt worden war, um sie hierherzubringen, und Teile davon kamen ihm vertraut vor, erinnerten an Dinge, die er darüber wusste, wie man den Körper von einem an einen anderen Ort bringt, und erinnerten ihn auch an Spaltmagie, aber wie all das sich zusammenfügte, begriff Magnus nicht. Martuch hatte angedeutet, dass es in gewisser Weise ein einfacher Übergang war, sich aber nicht weiter über Einzelheiten ausgelassen.
So sehr Magnus auch wusste, dass er diesem abtrünnigen Dasati vertrauen musste, tief in seinem Innern hatte er dennoch Zweifel. Sie schienen ähnliche Ziele zu verfolgen, aber nicht vollkommen gleiche, und Magnus bezweifelte nicht, dass Martuch den Dienst an den Bedürfnissen seines eigenen Volkes über das Leben dieser vier Menschen aus Midkemia stellen würde.
Und nun betrat der andere
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