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Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Titel: Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der verruckte Gott cropped
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gute Springer. Du solltest uns lieber hinter diesen Bäumen absetzen, Magnus.
    Wenn wir plötzlich vor dem Tor auftauchen, wird man uns vielleicht mit Pfeilen spicken, bevor uns jemand erkennt.«
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    Sein Enkel tat, was ihm gesagt wurde, und als sie auf dem Boden waren, hob Pug den Unsichtbarkeitszauber wieder auf. Die drei Geringeren schwiegen wie auf dem ganzen Weg, aber sie sahen blass aus - ihre bereits graue Haut war nun aschgrau -, und ihre Mienen sprachen von Erleichterung, dass sie nun wieder auf festem Boden standen. Macros sagte: »Geht, und kündigt unser Eintreffen an, und versucht, euch nicht umbringen zu lassen, bevor ihr etwas sagen könnt. Ich schlage vor, dass ihr euch aus sicherer Entfernung vom Tor meldet.«
    Als sie weg waren, fügte er hinzu: »Es ist vielleicht unnötig, aber man weiß nie.
    Wir beherrschen dieses gesamte Raion, und solange der TeKarana nicht seine persönliche Legion in diesen Bereich schickt, werden unsere Streitkräfte wahrscheinlich imstande sein, hier Ruhe und Ordnung aufrechtzuerhalten.
    Bevor wir hineingehen, sollte ich euch sagen, dass wir wenig Zeit zum Planen und noch weniger zum Handeln haben. Etwas Ungeheuerliches muss auf dem Weg sein, oder dieses Große Ausmerzen wäre nicht ausgerufen worden.
    Geschichte interessiert den durchschnittlichen Dasati-Todesritter oder Geringeren nicht, aber ich habe es mir zur Pflicht gemacht, so viel wie möglich herauszufinden, seit ich meine menschlichen Erinnerungen zurückhabe. Solch massive Gemetzel wurden bisher nur aus zwei Gründen ausgerufen: um gesellschaftlichen Druck zu senken und jede Spur einer Revolution gegen den Dunklen Gott und seinen Diener, den TeKarana, zu unterdrücken oder um die Bevölkerung auf die Invasion einer anderen Welt vorzubereiten. Der letzte Planet, der von den Dasati erobert wurde, war Kosridi, und das ist über dreihundert Jahre her. Es gibt auf diesem Planeten nicht eine einzige einheimische Lebensform aus der Zeit, bevor die Dasati ihn fanden.«
    78
    »Du fürchtest, dass die Dasati vorhaben, auf unsere Ebene zu kommen?«, fragte Magnus.
    »Noch nicht sofort, aber bald. Wenn es so verläuft, wie ich es befürchte, wird der Dunkle Gott innerhalb eines Monats eine Musterung einberufen, und all die Kampfgesellschaften werden sich mit den Armeen der Karanas und der des TeKarana an einem verabredeten Platz treffen, vielleicht bis zu zwei Millionen Todesritter und mehrere hundert Todespriester. Und weitere Millionen Geringere werden sie zur Unterstützung begleiten. Vergesst nicht, dass sie ihre Mittel von zwölf Planeten beziehen können.«
    Pugs Miene zeigte, wie entsetzt er über diese Zahlen war. »Wir standen niemals mehr als zwanzigtausend Tsurani gegenüber, und das über zwölf Jahre, Macros. Und obwohl die Smaragdkönigin vierzigtausend gegen das Königreich ausschickte, starb in der Schlacht um Krondor beinahe die Hälfte auf See. Weniger als zwanzigtausend waren über hundert Meilen der Königsstraße verteilt. Und ein Drittel ihrer Armee ist schließlich desertiert.«
    »Zwei Millionen. Das ist viel«, stellte Nakor fest.
    Pug warf seinem Freund einen raschen Blick zu. »Du weißt, was das bedeutet?«
    »Es bedeutet, wir müssen verhindern, dass sie diesen Krieg beginnen«, sagte Nakor ernst.
    »Können wir das denn?«, fragte Magnus.
    »Das«, erwiderte sein Großvater, »ist wohl die Frage der Stunde.«
    »Es gibt nur einen Weg, der mir einfällt, der das erreichen könnte«, sagte Pug.
    Macros nickte, als könnte er die Gedanken seines Schwiegersohns lesen. »Ja, wir müssen den Dunklen Gott umbringen, bevor der Befehl zur Invasion gegeben wird.«
    Sieben
    Verfolgung
    Kaspar nickte.
    Castdanur hatte sich als recht freundlicher Gastgeber erwiesen, wenn man bedachte, dass die Elfen Kaspar und seine Leute gefangen genommen hatten, und er ließ ihnen Erfrischungen bringen, so kärglich sie auch waren. Kaspar hatte im Lauf der Jahre genug Wild gegessen, um zu erkennen, das alles, was zur Abendmahlzeit gehörte, gejagt oder gesammelt worden war; nichts hier war angebaut oder anderweitig kultiviert worden.
    Sie saßen einander an einem niedrigen Tisch gegenüber, auf Fellen, die davor bewahrten, dass ihre Körperwärme von dem kalten Holzboden gestohlen wurde. Das Wild war zäh und nicht mehr frisch, aber es sättigte sie, und die Elfen hatten es mit Wildkräutern gewürzt, die er nicht kannte. Es gab keinen Wein und kein Bier, nur Wasser, und die gekochten Rüben stammten von einer Art, die

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