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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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und Stahl aus seinem Gürtelbeutel
und streute Funken auf das Papier. Es entzündete
sich. Er nahm Patrus das brennende Papier aus der
Hand und deutete mit der Hand darauf. »Diesem
Feuer.«
Locklear grinste. »Oh.« Er zerrte an Kroldechs
Arm. »Kommandant, wir müssen fliehen! Es
brennt!«
Das schien den verwirrten Moredhel-Anführer
etwas zu beleben. Er ließ sich von Locklear
auf die Beine helfen und sagte etwas in seiner
Heimatsprache.
»Kommt mit mir, Kommandant«, wiederholte
Locklear. Er führte Kroldech weg.
Patrus und James untersuchten rasch andere
Papiere, und jedes, das Patrus an James weiterreichte, weil es nicht wichtig war, wanderte ins
Feuer.
Dann fand er es. »Hier. Das ist der Angriffsplan.«
»Lies ihn mir vor«, sagte James. »Schnell.«
Patrus tat das, und James bemühte sich, jedes
Wort zu behalten, das er hörte. »Ich habe es. Und
jetzt nehmt ein paar andere Papiere und folgt
mir.«
Das Feuer wurde allmählich wirklich heftig,
und als sie die Stelle erreicht hatten, wo sie unter
den Dachbalken hindurchkriechen mussten, wurde es auch richtig heiß. Gerade noch rechtzeitig
– kurz bevor die Flammen durch das Dach schlugen – gelangten sie nach draußen und stießen auf
Locklear, der den noch immer etwas benommenen
Kommandanten hielt.
»Meister! Diese Papiere haben wir retten können!«, sagte James, als er vor den beiden stehen
blieb. Er streckte ihm das Papierbündel entgegen.
Kroldechs Blick wurde klarer, und endlich begann er zu begreifen, was geschehen war. »Assassinen!«, rief er. »Sie haben versucht, mich umzubringen!«
»Sie sind in Gewahrsam«, sagte der MoredhelAnführer, der von Locklear gewarnt worden war.
»Diese Söldner haben Euch gerettet, Meister.«
Kroldech nahm James die Papiere aus der Hand
und begann, sie zu begutachten. Kurz darauf gelangte er an die Stelle, wo es um die Schlachtpläne
ging, und er lächelte. »Gut!« Er gab James einen Schlag auf den Arm, kräftig genug, dass es
schmerzte. »Ihr seid Helden!«, sagte er und hielt
James den Schlachtplan unter die Nase. »Wisst ihr,
was das ist?«
James gab sich unschuldig. »Nein. Wir haben
einfach nur versucht, so viel wie möglich rauszuschaffen, Meister.«
»Wenn dies verloren gegangen wäre, hätte ich all
unsere Pläne neu zeichnen müssen. Ihr habt mir
mühselige, tagelange Arbeit erspart.« Er blickte auf
das Feuer. »Und ihr habt mir das Leben gerettet.
Ich stehe in eurer Schuld.«
»Das war doch gar nichts«, erwiderte James.
»Unsinn«, sagte Kroldech. »Kommt morgen zu
mir, und ich werde euch belohnen.«
»Danke, Meister«, sagte James. »Das werden
wir.«
Während sich der immer noch erschütterte
Moredhel-Anführer zu einem neuen Quartier führen ließ, drehte sich James zu Locklear um. »Wo ist
Patrus?«
»Er war eben noch bei dir. Vielleicht wartet er bei
den Pferden auf uns?«
Und tatsächlich: Patrus hatte ein drittes Pferd
besorgt und stieg gerade auf. »Kroldech hat gesagt,
dass wir Helden sind«, sagte Locklear. »Er möchte, dass wir morgen wiederkommen und uns eine
Belohnung abholen.«
»Hast du etwa wirklich vor, solange hierzubleiben, um sie dir abzuholen, James?«, fragte der alte
Magier.
»Wenn Trolle fliegen können. Morgen Vormittag
möchte ich schon die Hälfte des Wegs nach
Nordwacht hinter mir haben.«
Da alle Blicke sich auf die brennende Schenke
konzentrierten, konnten sie sich unbemerkt aus der
Stadt stehlen; sie schafften es ein gutes Stück die
Straße entlang, ehe sie angehalten wurden. Der gelangweilt dreinblickende Söldner fragte sie, was sie
um diese späte Nachtzeit auf der Straße zu suchen
hätten, und James antwortete: »Die Elben werden
unten im Süden nicht mit den Trollen fertig, und
wir wurden geschickt, um für Ruhe zu sorgen.«
»Ich hab von dem Ärger gehört«, meinte die
Wache. »Viel Glück.«
»Danke«, sagte James.
Als sie außer Hörweite waren, wandte sich
Locklear an Patrus. »Woher hast du dieses Pferd?«
»Ich habe es mir geliehen«, sagte der alte Magier
mit einem leichten Kichern. »Kroldech wird es vor
morgen nicht vermissen.«
Locklears einzige Befriedigung auf dem Weg
zurück bestand darin, dass James ebenfalls seinen Beutel mit Gold abgeben musste, um an den
Trollen vorbeizukommen, aber zumindest hielten
die Trolle sie jetzt für Freunde. Es war ein schwieriger Ritt, da es sehr kalt und nass geworden war.
Die Pferde wurden müde und mussten streckenweise an den Zügeln geführt werden.
Schließlich erreichten sie die Straße, die zum
Burgfried

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