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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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sprangen rasch auf die Füße und schrien
wild durcheinander. »Was war das? Was? Wer war
das?«
Genau in diesem Augenblick näherten sich
Patrus und Locklear mit einer Gruppe von Moredhel-Kriegern. »Da sind sie!«, rief Locklear. »Sie
haben versucht, Kroldech zu töten!«
Die Krieger eilten zu den immer noch verblüfften Maschinenbauern, denen diese Anschuldigung
anscheinend die Sprache verschlagen hatte. Dieser
Augenblick währte jedoch nur kurz, dann brüllten
sie plötzlich die Moredhel-Wachen an, die sie des
Verrats beschuldigten.
Locklear packte Patrus am Arm und führte ihn
zu James, während von der anderen Seite der Stadt
lautes Rufen zu ihnen drang.
»Was hast du ihnen erzählt, Locky?«
»Nur dass dieser alte, besorgte Mann hier, der
draußen nach seiner Katze gesucht hat, auf ein
Nest von Verrätern gestoßen ist, die ihr Katapult
genau auf das Haus des Kommandanten gerichtet hatten. Da er nicht gewusst hatte, an wen er
sich wenden sollte, habe ich ihn zu diesen loyalen
Leuten gebracht.«
»Sind sie denn loyal?«, fragte James mit einem
Lachen.
Locklear grinste. »Woher soll ich das wissen?
Selbst wenn sie zu der Gruppe gehören, die
Kroldech töten will, werden sie über die Maschinenbauer herfallen, weil die nicht gewartet haben,
wie man es ihnen befohlen hatte.«
»Verflucht, du kannst manchmal ein ziemlich
hinterlistiger Bastard sein!«, meinte James in einem
Tonfall, aus dem Anerkennung sprach.
»Ich nehme das in Anbetracht der Tatsache,
dass es von dir kommt, als hohes Lob«, erwiderte
Locklear.
Sie erreichten das Gebiet um Kroldechs Hauptquartier. »Ich denke, ich weiß jetzt, was wir tun
müssen«, sagte James.
Er zwängte sich zwischen verwirrt dreinblickenden Soldaten und Stadtbewohnern hindurch.
»Tretet beiseite! Lasst uns durch!«
Als er vorn angelangt war und den Schaden sehen
konnte, blieb auch er einen Augenblick überrascht
stehen. Der Stein hatte das Dach in der Mitte getroffen, es zusammen mit dem ersten Stock durchschlagen und war dann im Erdgeschoss liegen geblieben. Die Eingangstüren waren aus den Angeln
gerissen worden. »Verflucht, diese Kerle waren
gut!«, flüsterte James voller Anerkennung über die
Fähigkeiten der Maschinenbauer.
Dann begriff er, dass er still stand, und meinte:
»Wir müssen den Kommandanten retten!«
Er winkte ein paar Krieger zu sich: »Helft uns,
den Kommandanten zu retten!«
Sie folgten ihm, und James führte sie in die
Ruinen der Schenke. Einige verwirrte Krieger
lagen auf dem Boden herum, und James musste
sich unter zusammengebrochenen Dachbalken
ducken, die jetzt nur noch etwa anderthalb Meter
über dem Boden im Schankraum hingen. »Wo ist
der Kommandant?«, fragte er den Nächstbesten.
»Er war da vorn, im hinteren Bereich des Schankraums«, sagte ein Moredhel-Krieger, dem das Blut
übers Gesicht lief.
James wandte sich an die Moredhel, die ihn ins
Innere der Schenke begleitet hatten. »Bringt diese
Krieger hier in Sicherheit.« Dann deutete er auf
Patrus und Locklear, als wären sie nur zwei von
vielen. »Du und du, ihr beide kommt mit und helft
mir, den Kommandanten zu finden.«
Sie mussten unter einem Dachbalken hindurchkriechen.
Nachdem sie sich etwa eine Minute im düsteren
Licht ihren Weg gebahnt hatten, kamen sie zu dem
Raum, den der Kommandant benutzt hatte. Auch
hier hatte es die Tür aus den Angeln gerissen, und
sie mussten über einen herabgestürzten Balken
klettern, um ins Innere zu gelangen.
Zwei Moredhel, die von pfeilgroßen, durch die
Luft schwirrenden Holzsplittern getötet worden
waren, lagen auf dem Boden gleich neben der Tür.
Hinter dem Tisch kauerte ein Moredhel, der vor
Angst wimmerte, ansonsten aber unverletzt war.
Aufgrund der Ringe an seiner Hand und des goldenen Amuletts um seinen Nacken schloss James,
dass es sich bei ihm um den Kommandanten handeln musste. Er hatte sich zusammengerollt und
war offensichtlich so geschockt, dass kein Funken
Verstand mehr in ihm zu sein schien.
»Nicht gerade das, was man sich unter einem
Moredhel-Anführer vorstellt«, bemerkte Locklear.
»Schaff ihn nach draußen, Locky«, sagte James,
»aber lass dir Zeit. Patrus und ich werden sehen,
was wir vor dem Feuer retten können.«
»Welchem Feuer?«, fragte Locklear.
James nahm ein Papier auf und reichte es Patrus.
»Ist das wichtig?«
Der Magier schloss einen Moment die Augen,
dann öffnete er sie wieder. Er betrachtete das
Dokument. »Nein.« James nahm eine zerbrochene
Laterne und tauchte das Papier hinein. Dann holte
er Feuerstein

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