Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
Vom Netzwerk:
hilf mir mit der Rüstung.«
»Nein, Tomas«, widersprach Calin. »Du bist
nicht kräftig genug. Du kannst deinem Freund in
diesem Zustand nicht helfen.«
»Aber Pug würde niemals eine solche Botschaft
abschicken, wenn er meine Hilfe nicht wirklich
dringend benötigen würde.«
»Ich werde gehen«, sagte Calin.
»Nein«, sagte Gorath. »Wir gehen.«
Owyn meldete sich zu Wort. »Prinz Arutha hat
uns den Auftrag gegeben, Pug zu finden. Wenn
dieses Pergament uns zu ihm führt, werden wir es
tun.«
Gorath blickte Calin an. »Ich will dich nicht
beleidigen, Prinz Calin, aber ich wäre doch sehr
verblüfft, wenn ich in Kriegsdingen nicht mehr
Erfahrung hätte als du. Außerdem hast du eine Pflicht deinem Volk gegenüber; du musst die
Krieger führen, solange Tomas noch nicht wieder
im Vollbesitz seiner Kräfte ist.«
»Und ich beherrsche selbst ein bisschen Magie,
Tomas«, sagte Owyn. »Das könnte sich als wichtig
erweisen.«
»Ich könnte ein paar Tage warten«, wandte Tomas ein.
»Die Zeit läuft uns leider davon«, sagte Gorath.
»Wir haben bereits Wochen mit der Reise zugebracht, und schon bald wird Delekhan mit seinem Angriff auf das Königreich beginnen. Arutha
fürchtet seine Magier; das ist der Grund, weshalb
er Pugs weisen Rat benötigt. Lasst uns also gehen.
Wir sind vielleicht nicht die beste Wahl – aber wir
sind hier und wir sind dazu bereit.«
Owyn nahm das Pergament und blickte Tomas
fragend an. »Also?«
Tomas nickte, und Gorath meinte: »Sagt der
Königin, dass wir nach unserer Rückkehr mit ihr
speisen werden.«
Owyn entrollte das Pergament und warf einen
Blick darauf. »Gorath, stell dich hinter mich und
lege die Hände auf meine Schultern.«
Das Pergament war in einer fremden Sprache
verfasst, doch das Geschriebene nahm seine Sinne
gefangen und zwang seine Augen, ihm Zeile für
Zeile zu folgen, und während er das tat, erschienen Symbole vor seinem geistigen Auge, brannten
hell wie Buchstaben aus Feuer. Als er schließlich
den letzten Satz gelesen hatte, begann alles um ihn
herum zu verschwimmen und zu flackern, dann
plötzlich wurden sie durch eine gläserne Sphäre
getrieben, die in einer grauen Leere hing.
Sie rasten einen Tunnel aus Licht entlang,
und Empfindungen wie Geräusche und Gerüche
rauschten durch sie hindurch, waren bereits wieder vergangen, noch bevor sie sie wirklich hatten
begreifen können. Dann plötzlich rasten sie auf
eine andere Sphäre aus silbernem Licht zu, taumelten zu Boden.
Sie standen auf graupudrigem Grund, der an
zwei Seiten von großen, rötlichen Felsen begrenzt
wurde. Die Farbe des Himmels ähnelte eher einem lebhaften Violett denn Blau, und die Luft
verströmte einen seltsamen, fremdartigen Geruch.
Der Wind war trocken und kalt.
»Wo sind wir?«, fragte Gorath.
»Jedenfalls nicht mehr auf der Welt, die wir kennen. Wir sind auf irgendeiner anderen«, antwortete
Owyn.
»Wo?«
»Ich weiß es nicht«, sagte Owyn. Im Osten
versank eine kleine weiße Sonne gleißend hinter
den Bergen, tauchte das Gelände in Schatten aus
Indigo und Schwarz. »Aber es sieht so aus, als würde die Nacht hereinbrechen, und wir sollten uns
vielleicht ein Dach über dem Kopf suchen.«
Owyn versuchte den Zauber zu aktivieren, der es
ihm ermöglichte, Licht zu erschaffen, und plötzlich
wurde ihm die ganze Wahrheit offenbar. »Gorath!
Hier gibt es keine Magie!«
James studierte die Karte. »Bist du sicher?«, fragte
er den Soldaten.
    »Ja, Junker. Ich habe mindestens drei von ihren Patrouillen dabei beobachtet, wie sie den
Ziegenpfad benutzt haben und über den Grat
marschiert sind.«
    Locklear blickte auf die Positionen auf der Karte.
»Was haben sie nur vor?«
»Über diesen Pfad können sie keine bedeutende Anzahl von Kriegern schicken, also müssen es
Kundschafter gewesen sein. Aber was sollten sie
dort auskundschaften?«
»Vielleicht wollen sie überprüfen, ob wir Verstärkung erhalten haben?«, vermutete der Soldat.
»Nun, wenn sie Verstärkungen sehen, hoffe ich
nur, dass sie den Mut haben, uns das wissen zu
lassen«, meinte Locklear.
»Es ist wohl eher so, dass wir mit einem Angriff
zu rechnen haben, wenn sie keine sehen«, sagte
James, der die Situation überhaupt nicht witzig
fand. Er wandte sich an den Soldaten. »Ein Reiter
soll zu einem Tagesritt in Richtung Hogewald
aufbrechen und dann wieder zurückkommen. Ich
möchte sofort unterrichtet werden, wenn es einen
Hinweis darauf gibt, dass der Prinz unterwegs ist.
Wenn

Weitere Kostenlose Bücher