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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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Schnauzer.
»Was hast du mit deinen Haaren gemacht?«
»Ich habe dich seit Monaten nicht gesehen, und
das Erste, was du von dir gibst, ist eine Bemerkung
über meine Haare?«, fragte Locklear.
James grinste. Sein Gesicht war noch jung, obwohl er längst kein Junge mehr war. Er hatte lockige braune Haare, die er kurz geschnitten trug, und
war in schlichte Kleidung gehüllt – Tunika, Hose,
Stiefel, Umhang. Seine einzige Waffe war ein
Messer am Gürtel. »Was führt dich zurück an den
Hof? Arutha hat dich für ein ganzes Jahr verbannt,
wenn ich mich nicht irre.«
»Dieser Moredhel hier«, erklärte Locklear. »Er
heißt Gorath und will Arutha sprechen, um ihm
eine Warnung zu überbringen.« Er deutete auf seinen anderen Kameraden. »Und das ist Owyn, der
Sohn des Barons von Timons. Er ist mir ebenfalls
eine große Hilfe gewesen.«
»Ein Moredhel-Anführer in Krondor. Nun, hier
geschehen in letzter Zeit ohnehin seltsame Dinge«,
meinte James. Er blickte auf die beiden toten
Männer. »Jemand hat ein paar ziemlich dumme
Männer bestochen, die Rolle von Nachtgreifern
zu spielen – hier in den Abwasserkanälen und in
anderen Teilen der Stadt.«
»Warum?«, fragte Locklear.
»Wir wissen es nicht«, erwiderte James. »Ich bin
auf dem Weg, mich mit einigen … alten Bekannten
zu treffen. Möglicherweise können wir uns auf eine
Zusammenarbeit verständigen, um herauszufinden, wer hinter diesem Mummenschanz steckt.«
»Die Spötter«, sagte Locklear. »Wir sind auf
einen von ihnen gestoßen. Ein Bursche namens
Limm.«
James nickte. »Ich treffe mich gleich mit einigen
von ihnen. Besser, ich enttäusche sie nicht. Aber
bevor ich verschwinde – was habt ihr hier unten in
den Abwasserkanälen zu suchen?«
»Jemand ist sehr erpicht auf Goraths Tod«, erklärte Locklear. »Ich habe mehr Hiebe abbekommen
als eine Pferdeflanke bei einem Schlachter. Wir
sind hier, weil wir in den Palast gelangen müssen
und ich einige ziemlich gefährlich dreinblickende
Männer in der Nähe der Palasteingänge gesehen
habe. Als ich versucht habe, uns reinzubringen,
indem wir uns an die Stadtwachen dranhängten,
stellten wir fest, dass das Tor blockiert war.«
»Das hat jemand mit Absicht getan, genauso wie
beim nördlichen Eingang zum Palast. Der einzige
Weg, über den man jetzt noch reinkommen kann,
ist der durch das Tor am Hafen oder hier.«
Locklear blickte besorgt drein. »Du meinst, sie
haben sogar das Tor versperrt, um uns davon abzuhalten, den Palast zu erreichen?«
James nickte. »Das würde das Rätsel erklären.
Hör zu, ihr geht jetzt am besten zu Arutha, und ich
komme später nach.«
»Ist das der Weg?«, vergewisserte sich Locklear.
»Ja«, bestätigte James. Er kramte einen Schlüssel
hervor und reicht ihn Locklear. »Aber wir haben
die Geheimtür verschlossen. Du hättest ziemlich
lange warten müssen, wenn ich nicht zufällig vorbeigekommen wäre.«
»Ich hätte das Schloss möglicherweise geknackt«,
sagte Locklear. »Ich habe dir ein paar Mal zugesehen.«
»Und Schweine können fliegen«, meinte James
und gab Locklear einen freundschaftlichen Klaps
auf die Schulter. »Es tut gut, dich wiederzusehen,
wenn auch unter eher düsteren Umständen.« Er
deutete auf den Weg, den er gekommen war. »Geht
da entlang, vorbei an zwei großen Abzugskanälen
auf der linken Seite, dann siehst du die Leiter, die
zum Palast führt.« Er grinste zum Abschied. »Ich
schlage vor, ihr nehmt ein Bad, bevor ihr zu Arutha
geht.«
Locklear grinste, dann musste er richtig lachen. Zum ersten Mal seit Monaten fühlte er sich
sicher. Sie waren nur einen Katzensprung vom
Palasteingang entfernt, und er wusste, dass er bald
ein heißes Bad genießen würde. »Komm zu mir,
wenn du zurück bist«, sagte er zu James. »Wir haben uns viel zu erzählen.«
»Das werde ich«, versprach James.
Locklear ging mit Gorath und Owyn zu der
Leiter, die zum Palast führte – sie bestand aus einer
Reihe von Eisenstangen, die in die Steine geschlagen worden waren und sich etwa zu der Höhe eines
Stockwerks erhoben. Dort war ein Gitter mit einem
schweren Schloss eingesetzt worden, das Locklear
mit dem Schlüssel, den James ihm gegeben hatte, öffnete. Sie schwangen das Gitter beiseite und
betraten einen kleinen Tunnel, der in das untere
Stockwerk des Palastes führte. Locklear führte sie
schweigend zu einer Tür, hinter der sich wiederum
ein Tunnel befand. Dieser war von Fackeln erhellt,
die in großen Abständen

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