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Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Titel: Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Labyrinth der Schatten
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schwachen Licht der Morgendämmerung übersah. Wenn jedoch einer absichtlich in seine Richtung sah, würde er ihn eindeutig erkennen. Er betete, dass sie nach all den fruchtlosen Stunden der Warterei überzeugt davon waren, dass niemand mehr diesen Weg nehmen würde.
    James schaffte es, seine Schultern über den Brunnenrand zu hieven und ließ sich von seinem eigenen Gewicht langsam auf der anderen Seite auf die Steine hinabziehen. Wenn das Schicksal ihm gnädig war, hatte Edwin inzwischen entweder den anderen Fährtensucher oder Aruthas Kundschafter gefunden. Wenn dem so war, würde Arutha im Laufe des nächsten Tages kommen, spätestens jedoch am übernächsten. Falls Edwin aber nicht erfolgreich gewesen war James weigerte sich, über diese Möglichkeit auch nur nachzudenken.
    Er legte seine Hände auf den Boden und ließ sich langsam herunter. So lautlos wie möglich drehte er sich um und lehnte sich mit dem Rücken gegen den Rand. Er zog sein Schwert und holte tief Luft, verdrängte den Schmerz in seinem Rücken und den Knien und sprang auf.
    Es dauerte einen Augenblick, ehe die beiden Männer begriffen, was sie sahen, so sehr waren sie in ihre Unterhaltung vertieft gewesen. Während James bereits davonlief, erhoben sie sich langsam.
    Einer von ihnen stieß einen lauten Ruf aus, und jetzt erwachten auch die anderen, erkundigten sich mit schläfrigen Stimmen nach der Ursache des Aufruhrs. James rannte direkt auf die Stelle zu, wo er die Falltür vermutete, verzweifelt bemüht, den hohlen Klang zu erkennen.
    Dieses Unterfangen erwies sich als höchst schwierig, da das Gebrüll der Männer hinter ihm jedes andere Geräusch übertönte, doch er spürte, wie der Boden an einer Stelle leicht nachgab.
    Er hielt inne, drehte sich um und machte einen Schritt zurück.
     
    Der Boden unter seinen Füßen fühlte sich an, als würde er leicht nachgeben. Er rannte ein Stück zurück und kauerte sich dann hin, als wartete er auf die Männer, die auf ihn zurasten. Sie wurden langsamer, und er begriff mit Schrecken, dass sie vorhatten, ihn zu umzingeln.
    Er drehte sich um und rannte davon, als wäre er plötzlich in Panik geraten. Befehle erklangen hinter ihm.
    Dann ertönte ein lautes Knirschen und Krachen, und als James sich umdrehte, sah er, wie alle sechs Männer durch die Falltür hinabstürzten. Er rannte so schnell wie möglich auf sie zu. James und seine Kameraden waren zwar im Augenblick im Vorteil, aber rein zahlenmäßig den Assassinen deutlich unterlegen.
    Er erreichte das Ende der Falltür und sprang, drehte sich mitten im Sprung, so dass er in die richtige Richtung sah, als er auf der Rampe landete.
    Der festgebackene Schlamm hatte verhindert, dass die Tür ganz nach unten gefallen war. Dennoch waren die Männer hinabgestürzt, einer auf den anderen. James starrte in die Dunkelheit, die nur von einer Fackel erhellt wurde; unten kämpften William und Treggar gegen zwei Wachen.
    Plötzlich spürte James, wie er ins Rutschen geriet, und ihm war, als würden ihm die Füße unter dem Körper weggerissen. Er landete mit einem Krachen auf der Holzrampe, rutschte über irgendwelche Füße und zwei Assassinen, die gerade versuchten, sich zu erheben.
    James wandte sich zur Seite und sah, dass einer der Feinde versuchte, wieder ins Freie zu klettern. Der Junker schlug mit dem Schwert in seine Richtung, aber er verfehlte ihn.
    James konnte sich nicht weiter um diesen Assassinen kümmern, denn schon stürzte sich ein anderer auf ihn und schlug mit seinem Krummsäbel auf ihn ein. Die einzige Möglichkeit war, sich rücklings auf die Rampe zu werfen, wodurch sein Kopf allerdings hart auf den Boden prallte, als die Klinge durch die Luft sauste. James schlug mit seinem Schwert um sich und tötete den Mann, der direkt neben ihm saß.

Er setzte sich auf und stellte fest, dass sich ein schwarz gekleideter Rücken zu ihm umwenden wollte. Ohne zu zögern stieß James zu. Sein Kopf pochte entsetzlich, und er fühlte sich noch ganz benommen von dem Aufprall.
    Treggar stand über der Leiche eines Assassinen, während er mit einem anderen kämpfte.
    William schlug auf einen weiteren ein, während er mit dem Fuß einen vierten abwehrte.
    James sprang auf einen von ihnen zu und riss ihn zu Boden, rang mit ihm, während William den anderen tötete.
    »Einer ist entkommen!«, rief James.
    »Ich erledige das!«, rief William, sprang über den sterbenden Mann und rannte die Rampe hoch.
     
    Als er oben angekommen war, sah William den Mann etwa

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