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Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Titel: Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Labyrinth der Schatten
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vorhanden.
    »Wenn die Waffenkammer da unten liegt « , dachte James laut nach.
    »Dann haben sie hier ihre zusätzlichen Waffen aufbewahrt, um sie notfalls schnell zur Hand zu haben«, ergänzte Treggar.
    James steckte die Fackel zurück in den Wandhalter und ging zur Tür. »Von hier aus müsste man direkt zum Exerzierplatz kommen.«
    Er versuchte die Tür zu öffnen. »Sie ist verschlossen.« Er untersuchte sie näher. »Probieren wir es an den Angeln.«
    William und Treggar zogen ihre Dolche und mühten sich mit den alten eisernen Angeln ab.
    »Wenn wir etwas Öl hätten, könnte es klappen«, sagte William.
    »Ich hole welches«, erklärte James.
    »Woher?«, fragte Treggar.
    »Von unten«, sagte James und ging zurück zu dem Loch im Boden.
    »Ihr seid wahnsinnig«, sagte Treggar.
    »Kann schon sein«, meinte James und verschwand.
    Als er weg war, blickten William und Treggar sich wortlos an und setzten sich nieder, um zu warten.
    Die Zeit verging nur langsam, doch dann erklang plötzlich James’ Stimme im Dunkeln. »Helft mir mal.« William eilte zu dem Loch, legte sich auf den Bauch und streckte die Hand nach unten.
    Nachdem sich ihre Hände ein paar Mal in der Dunkelheit verfehlt hatten, bekam James sie zu packen und kletterte nach oben.
    »Hier ist Öl«, sagte James und reichte William einen Behälter.
    »Ich habe dich gar nicht kommen hören«, meinte William, »erst, als du was gesagt hast.«
    James erwiderte leise: »Du solltest mich auch nicht hören. Ein paar unangenehme Männer haben versucht, mich zu finden, und nachdem ich sie abgeschüttelt hatte, wollte ich nicht riskieren, dass sie mitkriegen, wie ich hier rauf klettere.«
    »Wie sieht es unten aus?«, fragte Treggar.
    »Sie sind beim zweiten Suchgang. Wahrscheinlich steht auch oben an dem alten Brunnen jemand. Da bisher noch keiner dort aufgetaucht ist, müssen sie annehmen, dass wir noch irgendwo hier unten sind.
    Vielleicht glauben sie, dass es der Fährtensucher ist, der hier rumläuft und ihre Männer tötet.
    Aber früher oder später wird einer dieser hellen Burschen auf den Gedanken kommen, dass es möglicherweise einen Weg zu dieser Ebene gibt, und dann werden sie beginnen, auch die kleinsten Ecken zu durchsuchen.«
    »Und irgendwann finden sie uns«, sagte William.
    »Das ist ziemlich wahrscheinlich«, bestätigte James. »Aber ich habe mir nie besonders viel Gedanken darüber gemacht, ob sie uns nun erwischen oder nicht.«
    »Worüber habt Ihr Euch dann Gedanken gemacht?«, wollte Treggar wissen.
    James zog ein schweres Brecheisen von etwa zwei Fuß Länge aus dem Gürtel und sagte: »Öl.«
    Er deutete mit einen Nicken auf die Türangeln.
    Während William Öl auf die untere Angel goss, fuhr James fort: »Erwischt zu werden, bevor Arutha benachrichtigt worden ist. Solange wir hier rumlaufen, sind die da unten zu sehr damit beschäftigt, uns zu kriegen, als dass sie sich richtig auf Aruthas Ankunft vorbereiten könnten. Wenn alles klappt, werden die zurückkehrenden Assassinen von den krondorianischen Soldaten verfolgt werden, und sie werden auf ein verriegeltes Tor zureiten, das diejenigen, die in der Festung sind, sicherlich nicht schnell öffnen werden.«
    »Ist das Euer Plan?«, fragte Treggar.
    »Das war der alte Plan«, erklärte James. »Aber wenn diese Tür dahin führt, wohin ich glaube, dass sie führt, habe ich noch einen besseren.«
    Mit dem Öl und dem Brecheisen schafften sie es, die Nägel aus den Angeln zu lösen. Treggar packte den Riegel und zog kräftig daran. Ein gedämpftes Scharren erklang, als sich die Tür ein Stück verschob, dann jedoch wieder festhakte.
     
    »Was immer diese Tür daran hindert, sich zu öffnen, tut das mit voller Kraft«, bemerkte der Soldat.
    »Hauptmann, darf ich?«, fragte William.
    Der Hauptmann übergab dem breitschultrigen jungen Mann das Brecheisen.
    William blickte zur Tür, dann schob er den Riegel etwas nach oben, bis er leicht oberhalb seiner Schultern war. Er zog mit aller Kraft nach vorn, dann nach unten, und die Tür rührte sich etwas. Noch einmal riss William daran, und wieder bewegte sich die Tür, bis er schließlich mitsamt dem Riegel nach hinten fiel.
    James und Treggar sprangen zur Seite, als die Tür mit einem lauten Krachen zu Boden prallte.
    Eine Staubwolke, dick wie Qualm, wehte durch den Raum, und die drei mussten husten.
    »Seht mal«, sagte William.
    Der ursprüngliche Raum war gleich unter dem Exerzierplatz der alten Festung ausgeschachtet worden. Hinter der

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