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Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Titel: Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Labyrinth der Schatten
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verantwortlich ist, erst einmal beiseite schieben.«
    »Gut«, sagte Arutha.
    James fuhr mit der Beschreibung dessen, was er gesehen hatte, als er die Stadt erkundet hatte, fort und kam dann zu Einzelheiten über die beiden Männer, die ihm gefolgt waren, bevor er von Walter niedergeschlagen worden war. Schließlich gab er Walters Beschreibung der Männer wieder, die den Spötterschlupf überfallen hatten. »Wenn ich Euch also da draußen nützlich sein soll, Hoheit, brauche ich weitere Männer wie Jonathan und Walter und seine beiden Freunde. Ich brauche eine eigene Kompanie von Männern.«
     
    »Eine ganze Kompanie?« Aruthas Miene verdüsterte sich etwas. »Es ist wohl kaum üblich, dass ein Junker eine eigene Kompanie befehligt, James.«
    James grinste. »Nun, wenn Ihr Euch erinnert, ist es erst ein paar Wochen her, dass ich in Nordwacht eine ganze Garnison befehligt habe.«
    Arutha erwiderte James’ Grinsen mit seinem üblichen angedeuteten Lächeln. »Nun, dem kann ich nicht widersprechen.«
    »Vielleicht ist Kompanie auch das falsche Wort dafür. Aber ich benötige Männer wie Jonathan, Männer, die nicht fehl am Platz wirken, wenn sie hier und da auftauchen, bei denen aber klar ist, dass sie für mich arbeiten.«
    »Ist das in Ordnung?«, fragte Jonathan den Prinzen. »Eure Hoheit?«, fügte er rasch hinzu.
    »Das ist es, wenn ich es anordne«, beruhigte Arutha ihn. »Euer Vater sollte allerdings keine Einzelheiten über das, was Ihr im Namen der Krone tut, erfahren. Es genügt, wenn er weiß, dass Ihr gelegentlich von Eurem gewöhnlichen Dienst abberufen werdet, um zu helfen, wenn es um bestimmte Fragen der Sicherheit geht.«
    »Ich denke an etwa ein Dutzend Männer oder vielleicht auch eine oder zwei Frauen, wenn es die richtigen sind.«
    »Wann sind sie denn die richtigen?«, fragte Arutha.
    »Wenn sie klug, stark und in der Lage sind, selbst auf sich aufzupassen. Und wenn sie loyal sind.«
     
    »Loyal dir gegenüber?«
    James schwieg eine Weile, ehe er antwortete.
    »Ein paar der Leute, deren Hilfe ich benötigen werde, hegen keine allzu große Loyalität gegenü
    ber der Krone, Hoheit. Persönliche Loyalität und persönliche Treueide sind für sie viel greifbarer.
    Es sind Männer, die schwören würden, mir zu dienen, und denen ich ohne weiteres mein Leben anvertrauen würde. Ich weiß aber nicht, wie sehr man ihnen trauen kann, wenn sie nur durch einen Eid gegenüber der Krone gebunden sind. Das wird Euch möglicherweise nicht gefallen, aber so ist es nun einmal.«
    Arutha nickte. »Du weißt, dass ich bereits mit der Idee eines Nachrichtendienstes spiele, um mit den Keshianern mithalten zu können. Mehr als einmal haben der König und ich über die Schwierigkeiten gesprochen, die sich daraus ergeben, dass man auf bezahlte Informanten und Gerüchte angewiesen ist. Unabhängig davon, was der Botschafter von Kesh auch vor unserem Hof sagt, richtet Kesh sein Augenmerk nach Norden und träumt davon, nicht nur die uralte Provinz Bosania zurückzuerobern, sondern auch das Tal der Träume.«
    James lächelte. »Und was die Keshianer sonst noch in ihre Finger kriegen.«
    »Was mir im Augenblick am meisten Sorge bereitet«, fuhr Arutha fort, »ist die Nachricht von der Vernichtung der Spötter. Wenn wir diese Tatsache mit unserer Auseinandersetzung mit den Agenten des Kriechers in Silden in Zusammenhang bringen sowie mit der offensichtlichen Verbindung, die zwischen dem Kriecher und den Nachtgreifern in Kenting bestanden hat, kann ich nur zu einem Schluss kommen.«
    »Und der wäre?«
    »Dass da etwas sehr Bedeutsames vor sich geht.
    Und dass wir bisher nur einen winzig kleinen Teil davon gesehen haben.«
    James nickte. »Ich dachte, wir hätten endgültig mit den Nachtgreifern aufgeräumt, als wir ihren Anführer in Cavell getötet haben.«
    »Ich nehme an, es stellt sich heraus, dass er nur ein Anführer von vielen war, James«, meinte Arutha etwas geistesabwesend. »All die Jahre über, seit wir zum ersten Mal mit den Nachtgreifern zu tun hatten, hat etwas an mir genagt, und erst in diesem Augenblick begreife ich, was es ist.«
    »Und was ist es?«, fragte James. Er wechselte einen Blick mit Jonathan.
    »Es gibt zu viele Assassinen.«
    James konnte dem Prinzen nicht so recht folgen.
    Er runzelte die Stirn und neigte den Kopf leicht zur Seite. »Zu viele?«
    Arutha erhob sich, und James tat es ihm gleich.
    Es war eine Angewohnheit des Prinzen, beim Sprechen auf und ab zu gehen, doch da Jonathan im Raum

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