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Felsen der Liebe

Felsen der Liebe

Titel: Felsen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Fraser
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was das für Maxine bedeutet.”
    “Tut mir leid, ich kann dir nicht ganz folgen”, entgegnete er. “Was hat es mit Maxine zu tun, wenn ich Elizabeth heirate?”
    “Das nicht, aber wenn du Kinder hast.”
    “Ich habe dir bereits gesagt, dass ich keine Kinder haben werde.”
    “Woher willst du das wissen?”, rief Meg aufgebracht. “Die meisten Frauen wollen doch Kinder haben.”
    “Das ist mir klar. Warum, glaubst du, habe ich bisher nicht geheiratet? Dachtest du etwa, ich würde mich immer noch nach dir verzehren?” Sein bitteres Lachen bewies, was er von dieser Vorstellung hielt.
    “Natürlich nicht”, erwiderte sie wahrheitsgemäß. “Ich verstehe nur nicht …”
    “Muss ich noch deutlicher werden?” Nun schien Guy doch die Beherrschung zu verlieren, denn er packte Meg am Arm.
    “Willst du etwa behaupten, dass du Kinder nicht magst?”
    “Hast du mir überhaupt richtig zugehört?”, konterte er. “Ich sagte, dass ich keine Kinder haben werde, nicht, dass ich Kinder nicht mag.”
    “Aber warum?” Sie musterte sein Gesicht, als könnte sie darin die Antwort lesen.
    “Ich bin zeugungsunfähig”, erklärte er unverblümt.
    “Was?” Es dauerte einen Moment, bis ihr die Bedeutung seiner Worte bewusst wurde. “Du lügst!”
    Guy lachte schroff. “Meinst du wirklich, ich würde mir so etwas ausdenken?”
    Meg blickte ihn entgeistert an. “Warum denn?”, wiederholte sie schließlich.
    “Mumps.”
    Soweit sie wusste, konnten Männer zeugungsunfähig werden, wenn sie als Erwachsene an Mumps erkrankten.
    “Und wann war das?”, erkundigte sie sich.
    “Vor zehn Jahren.”
    Entsetzt erwiderte sie seinen Blick. Sie wollte ihm nicht glauben, hatte jedoch im selben Moment das ungute Gefühl, dass Guy die Wahrheit sagte. Da sie seine Mutter regelmäßig gesehen hatte, hatte sie gewusst, dass er nicht geheiratet hatte. Bisher hatte sie angenommen, er wolle seine Unabhängigkeit noch ein paar Jahre lang auskosten, dann aber doch heiraten – und sei es nur, damit die Delacroix’ nicht ausstarben.
    Dann wurde Meg klar, was das für ihn bedeutete. Vielleicht hatte er sich danach gesehnt, einmal Kinder zu haben. Womöglich sehnte er sich immer noch danach. Und sie konnte ihm dieses Kind geben. Sie brauchte es ihm nur zu gestehen.
    Als sie die Augen schloss, verstärkte Guy seinen Griff. “Schau mir ins Gesicht! Wenn ich Mitleid bräuchte, würde ich mich an jemand anders wenden.”
    “Hast du es …?”, begann sie.
    “Nein, ich habe es bisher niemandem erzählt, und ich habe es auch nicht vor. Ich habe es dir nur gesagt, damit du weißt, dass Maxine Heron’s View erben wird.”
    “Es … es tut mir so leid”, sagte Meg stockend.
    Er musterte sie verächtlich. “Du meine Güte, so schlimm ist es nun auch wieder nicht! Ich habe mich damit abgefunden. Ich kann zwar keine Kinder zeugen, aber ansonsten bin ich ganz normal.” Da sie schwieg, fügte er spöttisch hinzu: “Selbst wenn du nach dem letzten Mal vielleicht nicht den Eindruck hattest.”
    “Letztes Mal?”, wiederholte sie verwirrt.
    “Hast du es etwa schon vergessen?” Guy zog vorwurfsvoll die Brauen hoch. “Dann muss ich deinem Gedächtnis wohl auf die Sprünge helfen. Es war im Juni in London, an einem sonnigen Nachmittag in deinem Bett …”
    “Hör auf!”, unterbrach sie ihn heftig, um die Erinnerung daran zu verdrängen.
    “Wir wurden unterbrochen”, fuhr er ungerührt fort. “Ich wollte dir gerade beweisen, dass ich noch ein richtiger Mann bin. Jetzt zweifelst du wahrscheinlich daran.”
    “Nein, ich … ich …” Meg schüttelte den Kopf und wich einen Schritt zurück, so dass sie direkt vor der Spüle stand. Er stützte die Hände rechts und links von ihr auf, damit sie nicht vor ihm fliehen konnte. “Hör auf damit!” Sie zweifelte nicht im Mindesten an seiner Männlichkeit.
    “Du hast keine Angst vor mir, stimmt ‘s?” Als er ihr sanft über die Wange strich, begann sie zu zittern.
    Sie nickte, aber es war eine Lüge, und er wusste es.
    “Ich glaube dir nicht.” Nun legte er Meg eine Hand auf die Schulter und lächelte sie an.
    Sein Lächeln war geradezu entwaffnend, und als sie ihm in die Augen schaute, fühlte sie sich abrupt in die Vergangenheit zurückversetzt. Damals hatte sie diesen Mann geliebt.
    “Bitte”, brachte sie hervor, als er sich etwas hinunterbeugte, um ihre Schläfe zu küssen. Sie wollte, dass er aufhörte, denn sie fürchtete, die Kontrolle über sich zu verlieren.
    Daraufhin hob Guy den

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