Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Femme fatale: Der fünfte Fall für Bruno, Chef de Police (German Edition)

Femme fatale: Der fünfte Fall für Bruno, Chef de Police (German Edition)

Titel: Femme fatale: Der fünfte Fall für Bruno, Chef de Police (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Walker
Vom Netzwerk:
eingefangen hat, konnte einer zweifelsfrei als Abouard identifiziert werden. Und als Sahnehäubchen obendrauf haben wir über hundert Gramm Kokain in seinem Zimmer gefunden.«
    »Ich wette, der andere Mann auf der Müllhalde war Foucher. Sobald die Spurensicherung in der auberge fertig ist, soll sie ins Château kommen und sich Fouchers Zimmer vornehmen«, sagte Bruno und zog sein anderes Handy hervor, um Isabelle anzurufen.
    »Jofflin lässt fragen, was dieser Libanese mit der ganzen Sache zu tun hat.«
    »Er ist Partner in der Investmentfirma des Grafen«, antwortete Bruno, der bereits Isabelles Stimme vernahm. Schnell berichtete er ihr von der Hausdurchsuchung, dem Haftbefehl und der erwarteten Ankunft des Hubschraubers. Plötzlich kam ihm ein Gedanke. Er wandte sich an Jean-Jacques: »Ist bekannt, ob er am Flughafen getankt hat?«
    »Keine Ahnung. Warum?«, fragte Jean-Jacques.
    »Hin und zurück sind es fast dreihundert Kilometer. Wenn er in Bordeaux nicht nachgetankt hat, wird er wahrscheinlich auf den letzten Tropfen hier ankommen und gezwungen sein zu landen.«
    Jean-Jacques wählte die Nummer des Flughafens Mérignac, und Bruno sprach jetzt wieder in sein Handy. »Hast du alles gehört, Isabelle?«
    »Ja. Der Brigadier will wissen, ob die Beweise gegen Abouard wirklich stichhaltig sind.«
    »Das Blut an seinen Schuhen muss noch analysiert werden, aber auf dem Video ist klar zu erkennen, wie er die Plane verschwinden lässt, in der die Leiche eingewickelt war.«
    »Das müsste reichen. Lass uns bitte so schnell wie möglich eine Kopie des Videos und den Bericht der Spurensicherung zukommen. Ansonsten viel Glück, und gib mir Bescheid, wenn wir euch von Paris aus helfen können.«
    »Jean-Jacques hat bereits les Jaunes als Verstärkung aus Périgueux angefordert«, erwiderte Bruno und meinte damit das mobile Einsatzkommando der Gendarmerie.
    »Augenblick noch.« Bruno hörte eine Stimme im Hintergrund. Wenig später war Isabelle wieder am Apparat. »Der Brigadier hat den Militärstützpunkt in Bordeaux alarmiert. Einer seiner Hubschrauber ist schon in der Luft und nimmt die Verfolgung auf. Ich rufe wieder an, sobald sie den Grafen auf dem Radar haben.« Sie beendete das Gespräch.
    Bruno trat ans Fenster, öffnete es, um besser hören zu können, und blickte zum Himmel auf. »Er hat nicht nachgetankt«, meldete sich Jean-Jacques. »Und jetzt steht fest, dass er den Hubschrauber in Begleitung einer jungen Frau bestiegen hat.«
    »Hoffen wir, dass Foucher ihn nicht warnt.«
    »Der sitzt doch in der Gendarmerie fest, und dort wird man dafür sorgen, dass er nicht telefoniert«, entgegnete Jean-Jacques.
    Bruno schüttelte den Kopf. »Ich fürchte, dort ist er nicht mehr. Nur Madame de la Gorce musste noch bleiben. Foucher konnte gehen. Womöglich hat er sich in der Zwischenzeit ein neues Handy besorgt.«
    » Merde. Dann könnte er dem Grafen womöglich schon gesteckt haben, dass der Versuch, Sie anzuschwärzen, gescheitert ist.«
    »Was machen wir, wenn der Graf der jungen Frau höflich aus dem Hubschrauber hilft und sagt, er habe seine lange verschollene Nichte vom Flughafen abgeholt und werde sich bis zur Beisetzung ihrer Mutter um sie kümmern?«, gab Bruno zu bedenken. »Bis jetzt haben wir nichts gegen ihn in der Hand außer einige Indizienbeweise und viele Verdachtsmomente.«
    »O doch, wir haben einiges mehr«, meldete sich Fabiola vom Schreibtisch her. »Die alte Dame – ob sie Alzheimer hat, steht noch dahin – wird seit Monaten mit hochwirksamen Medikamenten ruhiggestellt. Das geht aus diesen Aufzeichnungen hervor, die allerdings nur bis ins letzte Jahr zurückreichen. Und dieses Buch trägt die Nummer drei; es müsste also auch Nummer eins und zwei geben. Verabreicht wird der Patientin außerdem das Neuroleptikum Chlorpromazin. Das ist nicht bloß eine Fehlverordnung, sondern ein klarer Straftatbestand. Bis auf ein paar wundgelegene Stellen kann ich nichts Gravierendes feststellen. Allerdings ist die Patientin so geschwächt, dass sie vermutlich ohne diese Medikamente nicht auskommt.«
    »Aber den Tatbestand Mord erfüllt es nicht«, sagte Jean-Jacques. In der Ferne war jetzt das Dröhnen von Rotoren zu hören. Alle drei eilten ans Fenster.
    »Es heißt, er fliegt einen Eurocopter Colibri. Den müssten wir erkennen. Das Cockpit ist ganz aus Glas, und der Heckrotor hat eine Abdeckung«, sagte Jean-Jacques, der aus seinem Notizbuch ablas. »Die Reichweite beträgt siebenhundert Kilometer. Das heißt,

Weitere Kostenlose Bücher