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Femme fatale: Der fünfte Fall für Bruno, Chef de Police (German Edition)

Femme fatale: Der fünfte Fall für Bruno, Chef de Police (German Edition)

Titel: Femme fatale: Der fünfte Fall für Bruno, Chef de Police (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Walker
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schlugen die Wellen bis zum Einstieg, aber es drang nur wenig Wasser in den Bus, der sich mit allen vier Rädern durch das Flussbett wühlte und problemlos die Böschung auf der anderen Seite erklomm. Vor der auberge erwartete sie Inspektor Jofflin in seinem Polizeiwagen. Gemeinsam rasten sie über die kurvenreiche Landstraße auf die Kapelle zu.
    »Rufen Sie Isabelle an. Der Pilot im Militärhubschrauber soll beide Zugänge zur Höhle im Auge behalten«, sagte Bruno, der das Lenkrad des schweren Wagens in den Kurven hin und her wuchtete. »Wenn sich Foucher ein Auto besorgt hat, müssen wir uns dranhängen können.«
    Als sie die Anhöhe erreichten, sahen sie den Hubschrauber verlassen neben dem Friedhof parken. Die Rotorblätter standen still. Bruno bremste scharf ab, hielt vor der Kapellenruine an und wartete ungeduldig auf Jofflin, der wenig später mit einem uniformierten Kollegen aus dem Polizeiwagen stieg. Er eilte auf ihn zu und entschuldigte sich dafür, dass er die vor der auberge geparkten Fahrzeuge nicht rechtzeitig in Deckung hatte bringen können, als der Hubschrauber aufgetaucht war.
    »Ist jetzt auch egal«, sagte Jean-Jacques und forderte ihn auf, vor dem Tunneleinstieg Posten zu beziehen und seine Mannschaft zu koordinieren. Er gab ihm sein Handy und erklärte, dass alle relevanten Nummern gespeichert seien. Nachdem er sich versichert hatte, dass Jofflin bewaffnet war, bat er den anderen Polizisten, seine halbautomatische PAMAS und eine Taschenlampe an Bruno auszuleihen.
    Bruno hatte sich schon mit einer Lampe von der Gendarmerie ausgerüstet und bewegte den Schlitten der Pistole. Ihr Schwenkriegelverschluss war ihm von den Militärwaffen her bekannt, die er jahrelang getragen hatte. Er entfernte das Magazin und plierte durch den Lauf auf seinen Daumennagel vor der Mündung, der ein wenig Licht reflektierte. Der Lauf war sauber und geölt, wie er feststellte. Er nickte dem Polizisten aus Bergerac dankbar zu und wies Jofflin darauf hin, dass es hier oben auf dem Plateau Probleme mit dem Funknetz geben könnte. Aber ein Stück weiter unten auf der Straße reiche die Feldstärke wieder aus.
    »Meins hat keinen Empfang, aber das des Commissaire zeigt einen Balken im Display«, sagte Jofflin, der beide Apparate in den Händen hielt. »Müsste also hinhauen.«
    Bruno wandte sich an Jean-Jacques. »Sie sollten lieber nicht mitkommen. Hier draußen sind Sie…«
    Jean-Jacques fiel ihm ins Wort. »Von wegen. Sie kennen sich aus und gehen vor. Jules und ich folgen.«
    »Augenblick, Monsieur«, meldete sich Jules. »Inspektor Jofflin könnte die Gendarmerie von Les Eyzies alarmieren und ein paar Männer vor den Höhleneingang schicken lassen. Die wären schneller zur Stelle als die Mobiles. «
    »Gute Idee«, sagte Jean-Jacques. »Machen Sie das. Und sie sollen auch Sanitäter mitbringen, die auf beiden Seiten zur Verfügung stehen, hier und vor der Höhle.«
    Bruno hatte sich schon mit Albert von der Feuerwehr in Verbindung gesetzt und fragte ihn, ob er mit einem seiner großen Einsatzfahrzeuge ausrücken könne.
    »Ja? Dann komm bitte so schnell wie möglich zur Gouffre. Wir sind hinter einem Geiselnehmer her, der möglicherweise bewaffnet ist. Du könntest deine Spritze anlegen auf jeden, der rauskommt, abgesehen natürlich von mir, Sergeant Jules und Jean-Jacques. Und bring deine Rettungssanitäter mit.«
    Bruno führte die beiden Männer durch die Kapelle und sah, dass der Einstieg unter dem Altar verschlossen war. Möglich, dass der Graf sie zu täuschen und nicht durch den Tunnel zu fliehen versuchte, sondern sich irgendwo auf dem Plateau versteckt hielt. Doch diesen Gedanken ließ Bruno gleich wieder fallen. Der Graf ging wahrscheinlich davon aus, dass niemand seinen Fluchtweg kannte. Vorsichtig und darauf gefasst, unter Beschuss genommen zu werden, schob Bruno den schweren Stein zur Seite und öffnete den Schacht über der dunklen, stillen Krypta.

31
     
    Sie leuchteten den Raum mit beiden Lampen ab und vergewisserten sich, dass die Krypta leer war, ehe Bruno seine Lampe Jean-Jacques gab und mit der Pistole in der Hand über die Leiter abstieg. Unten angekommen, ließ er sich die Lampe herunterwerfen und bestrahlte die Stufen, die, wie er sich erinnerte, in den Felskessel führten. Jean-Jacques und Jules hatten, füllig wie sie waren, große Mühe, sich durch die Lücke unter dem Altar zu zwängen. Bruno leuchtete weiter hinunter und machte sich dann mit angelegter Pistole auf den Weg. Die

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