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Femme fatale: Der fünfte Fall für Bruno, Chef de Police (German Edition)

Femme fatale: Der fünfte Fall für Bruno, Chef de Police (German Edition)

Titel: Femme fatale: Der fünfte Fall für Bruno, Chef de Police (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Walker
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hätten keine Bedenken, was den Schutz von Persönlichkeitsrechten angeht.« Er versuchte, einen lockeren Ton anzuschlagen und ihr eine mimische Regung zu entlocken, aber ohne Erfolg.
    »Und was hat es mit diesen Zeichen auf ihrem Körper auf sich?«, wollte sie wissen. »Vielleicht helfen die bei der Identifizierung.«
    »Wenn es Tätowierungen wären, vielleicht. Aber sie wurden offenbar nur aufgemalt.«
    Sie runzelte die Stirn. »Im Radio war von Satanismus die Rede. Das haben Sie bestimmt auch gehört.«
    »Nein. Aber ich habe mit dem Reporter gesprochen und ihm gesagt, dass ein solcher Verdacht an den Haaren herbeigezogen ist. Was ihn aber leider nicht davon abgehalten hat, damit an die Öffentlichkeit zu gehen.«
    »Nehmen Sie das denn nicht ernst?«
    »Wir nehmen alle Todesfälle ernst. Ich wüsste aber nicht, was der Teufel mit diesem zu tun hätte.«
    »Ihr Priester scheint in Sorge zu sein, wie im Radio zu hören war. Und er weiß offenbar, wovon er spricht.«
    »Das sollte er auch, schließlich ist er Priester«, erwiderte Bruno. »Sich wegen des Teufels Sorgen zu machen gehört zu seinem Amt.«
    Sie dachte nach. »Sie meinen, so wie im Sinne des vielzitierten Ausspruchs von Voltaire, wonach Gott verzeiht, weil es sein Beruf ist.«
    Bruno lächelte. »Klingt vernünftig, aber ich wusste nicht, dass der Ausspruch von Voltaire stammt.«
    »Die Wahrscheinlichkeit, dass ein kluger Satz von ihm stammt, ist hoch«, entgegnete sie und deutete nun tatsächlich ein Lächeln an, das Bruno wie eine Belohnung vorkam. »Damit liegt man also meistens richtig.« Sie verfiel wieder in Schweigen, aber ihre Lippen lächelten noch. Sie schien darauf zu warten, dass er etwas sagte.
    »Wohnen Sie in der Gegend oder sind Sie nur zu Besuch hier bei uns?«, fragte er. Er erinnerte sich, dass Foucher sie als seine Partnerin bezeichnet hatte. Sie trug keinen Ehering, nur ein eigenwillig geformtes schwarzes Band aus stumpfem Metall, das sich wie eine winzige Schlange um ihren Zeigefinger schmiegte. Sie bemerkte seinen Blick und veränderte ihren Griff am Zügel.
    »Nur zu Besuch, aber der könnte etwas länger dauern und vielleicht dazu führen, dass ich am Ende eine Weile hierbleibe«, antwortete sie, wiederum verzögert, als hätte sie auf die Übersetzung seiner Frage gewartet.
    »Der Bürgermeister hat mir von Ihren Plänen für ein Feriendorf erzählt«, sagte er, wobei ihm bewusst war, dass er nicht gerade geschickt vorging und ihr womöglich den Eindruck vermittelte, das Gespräch in die Länge ziehen zu wollen. »Ein ziemlich großes Projekt, das Sie da zu stemmen versuchen.«
    Sie ging darauf nicht ein, zuckte nicht einmal mit den Schultern. »Ich sollte mich langsam auf den Rückweg machen. Unter anderem habe ich mich um eine ältere Dame zu kümmern.«
    Bruno dachte an sein Telefonat mit Pamela. Vielleicht kannte sich diese Frau in der Pflege alter Menschen aus.
    »Sie persönlich? Oder beschäftigen Sie eine Fachkraft?«, fragte er.
    »Ich bin die Fachkraft. Ich hatte einen sehr weisen…« Sie stockte und wählte das nächste Wort wieder mit Bedacht. »Einen sehr weisen Berater, der schon früh erkannte, dass ich für eine Tänzerin zu groß werden würde, und mir deshalb geraten hat, mich zur Krankenschwester ausbilden zu lassen.«
    Diesmal verriet ihre Miene tatsächlich eine Regung. Sie presste die Lippen aufeinander und senkte den Blick, aber nur einen Moment lang, nicht länger als ein Sonnenstrahl, der durch das Frühlingslaub drang. Sie nahm das Pferd beim Zügel und ging mit ihm auf den Pfad zu, der ins Tal zurückführte. »Au revoir.«
    Er wollte sie fragen, ob sie noch tanzte und wie weit sie mit ihrer Tanzkarriere gekommen war, schaute ihr aber nur nach, vernahm das Klirren der Sporen und bedauerte, ihr nicht geraten zu haben, sie abzunehmen, bevor sie zu Fuß durch den Wald davonging.

6
     
    Bruno war früh aufgestanden, hatte die Hühner gefüttert und war eine Runde durch den Wald hinter dem Haus gelaufen, in dem er sich so gut auskannte, dass ihn die dichten Nebelschleier, die wie so häufig zu dieser Jahreszeit vom Flusstal aufstiegen, nicht beirren konnten. Wenn er seine Runden drehte, vermisste er Gigi, der ihn immer begleitet hatte, am meisten. Fast immer war er irgendwann von einer Duftspur weggelockt worden, aber stets zu ihm zurückgekehrt, um auf dem Rückweg über den Felsvorsprung mit ihm um die Wette zu laufen. Bruno war entschlossen, sich einen neuen Hund zuzulegen. Am liebsten hätte er

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