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Ferien Auf Saltkrokan

Ferien Auf Saltkrokan

Titel: Ferien Auf Saltkrokan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Lindgren
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komm ich wieder, und ich esse schnell. Steh dann doch bitte auf der Brücke und sieh aus wie schönes Wetter, ja?«
    »Hast du gehört?« flüsterte Tjorven. »So was nennt man Prinzengeplauder, weißt du.«
    »Jetzt haben wir noch einen Frosch im Brunnen«, erzählte Pelle seiner Schwester, als er abends im Bett lag. »Ich hab einen in Petters Boot gefunden, und er hat gesagt, ich soll ihn rausnehmen, Frösche mögen nicht segeln. Das wußte er genausogut wie ich.« Er richtete sich im Bett auf und fuhr eifrig fort: »Der Petter, der hat Tiere sehr gern, genauso gern wie ich. Und er ist Wissenschaftler. Er macht ständig was mit Tieren und erforscht alles über sie. So einer will ich auch werden, wenn ich groß bin.«
    Pelle, der doch gar nichts werden wollte, jetzt plötzlich hatte er gehört, daß es Berufe gab für solche, die alles erforschen, was mit Tieren zusammenhing. Und es war, als hätte man in eine große Finsternis eine Lichtflut eingelassen, denn insgeheim hatte Pelle, sieben Jahre alt, sich Sorgen um seine Zukunft gemacht. Wie würde es ihm, der gar nichts tun wollte, ergehen, wenn er groß war?
    Jetzt wollte er etwas tun, und das empfand er als Erleichterung.
    »Der Petter, der hat eine tolle Arbeit, das kannst du glauben«, erklärte er Malin. »Rat mal, was er zum Beispiel gemacht hat! Er hat kleine Radiosender auf ein paar Seehunden befestigt, um rauszufinden, was die Seehunde unter Wasser machen und wo sie hinschwimmen und so was alles. Prima, nicht?«
    Dann schlang er plötzlich seine Arme um Malins Hals.
    »Ach, Malin, wenn ich doch einen Hund kriegen könnte! Es macht so viel Spaß mit Jocke, aber der muß ja dauernd in seinem Stall stillsitzen. Stell dir vor, wenn man solch einen jungen Hund hätte wie Jumjum, der hinter einem herläuft, wo man hingeht!«
    »Ich möchte ja auch, daß du einen Hund kriegst«, sagte Malin. »Aber vorläufig mußt du mit Jocke zufrieden sein.«
    »Und mit Bootsmann und Totti und Moses«, sagte Pelle.
    Für Pelle war Bootsmann immer noch der feinste Hund der Welt, und als Pelle diesmal nach Saltkrokan herausgekommen war, hatte Bootsmann ihn mit lautem Gebell begrüßt. Er wußte wohl auch, wer der feinste Pelle der Welt war, und jetzt lief er überall hinter ihm her. Manchmal tat Moses das ebenfalls und manchmal sogar Totti. Pelle zog herum wie ein Tierbändiger ohnegleichen, und wenn Tjorven das sah, bekam sie heftige Anwandlungen von Eifersucht, nicht weil Moses hinter Pelle herlief, sondern weil Bootsmann es tat.
    Dann warf sie sich ihrem Hund an den Hals und kullerte mit ihm herum und sagte: »Bootsmann, du bist mein liebster Nödelhund, daß du es weißt!«
    Und Bootsmann schaute Tjorven an, als ob er lächelte: »Hummelchen, nichts wäre mir lieber.«
    Und er verließ Pelle oder wer immer es war sofort, um Tjorven wieder auf den Fersen zu folgen. So lange, bis dieser Moses angewackelt kam und sich zwischen sie drängelte.
    Moses war mit der Zeit viel zu sehr verwöhnt worden. Manchmal schien er selbst Tjorven lästig zu werden. Eines Abends hatte sie ihn dummerweise mit in ihr Bett genommen, und von da an wollte er nicht mehr in seiner Schlafkiste liegen, sondern auf Tjorvens Füßen. Es nützte nichts, daß sie ihn hinauswarf, er krabbelte eigensinnig wieder ins Bett hinauf, und ebenso eigensinnig puffte Tjorven ihn wieder hinunter.
    »Wir puffen uns die ganze Nacht«, sagte sie, und ihre Mutter schüttelte unwillig den Kopf.
    »Dieser Seehund hätte nie in unser Haus kommen dürfen!«
    Aber jetzt gefiel es Moses, in seinem Teich herumzuschwimmen, und nachdem Johann und Niklas und Teddy und Freddy einen Zaun drum herum gemacht hatten, konnte Tjorven ihn dort einsperren, wenn sie aus irgendeinem Grund in Ruhe gelassen werden und sich frei bewegen wollte, ohne daß ständig ein Seehundjunges hinter ihr herkrabbelte.
    Doch immer noch nahm Moses viel von ihrer Zeit und ihrem Interesse und ihrer Liebe in Anspruch, und wenn Tjorven mit dem Seehund spielte und tollte, trottete Bootsmann davon und legte sich neben die Treppe zum Laden. Besonders, wenn Pelle nicht in der Nähe war. Besonders, wenn Pelle unten auf dem Anlegesteg saß und mit Jumjum spielte – und das tat er häufig.
    Wenn man auf Storholmen wohnt und sehr gern Blutwurst ißt, muß man unbedingt nach Saltkrokan hinüberfahren. Andauernd muß man hin, denn dort ist der Kaufmann. Und wenn man jedesmal einen kleinen braunen Hundewelpen mitbringt, dann braucht man nur am Steg anzulegen, und schon kommt

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