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Fesseln der Erinnerung

Fesseln der Erinnerung

Titel: Fesseln der Erinnerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Augenblick konnte sie sich nicht vorstellen zu sterben, ohne vorher den nackten Max Shannon in Bewegung gesehen zu haben.
    Ihre Fantasie nahm sie so gefangen, dass sie erst nach einiger Zeit merkte, dass er mit ihr sprach.
    „ … hoffe, mit der Mechanikerin sprechen zu können, die den Wagen untersucht hat. Wenn sie gerade keine Schicht hat, schauen wir uns das Fahrzeug nur kurz an und kommen später wieder, um mit ihr zu sprechen. Ich bin kein Fahrzeugexperte, würde nur gerne wissen, was sie davon hält.“
    „In Ordnung“, brachte Sophia heraus, als sie vor der Tür standen – und von einer gepflegt aussehenden Frau in einem blauen Overall empfangen wurden. Das Namensschild wies sie als Chefmechanikerin aus.
    „Detective Shannon, Ms Russo, folgen Sie mir bitte.“ Sie führte sie zu einem abgeschiedenen und versiegelten Raum im hinteren Teil der Werkstatt. „Das ist der Wagen von Allison Marceau.“
    Max sah auf das Wrack des dunkelgrünen Sedan und pfiff überrascht durch die Zähne. Heutzutage überstanden die meisten Wagen Unfälle mit einem unzerstörten Innenraum. Von dem hier war jedoch nicht mehr viel übrig. „Der Gegner war ein Baum?“
    „Draußen bei Modesto“, antwortete die Mechanikerin und trat zu dem Computer an der großen Werkbank hinten im Raum. „Leoparden hörten den Aufprall und haben den zerstörten Wagen gefunden.“
    Max machte sich in seinem Kopf eine Notiz, bei Clay nachzufragen, vielleicht gab es Dinge, die nicht in dem amtlichen Bericht standen – Mediale und auch viele Menschen hatten die Angewohnheit, die Sinne der Gestaltwandler zu unterschätzen. Die Raubkatzen konnten etwas wahrgenommen haben, das den Unfall verursacht hatte – hatten vielleicht sogar jemanden in der Nähe gewittert. „Sie haben sich den Wagen selbst angesehen?“
    „Ja.“ Die Mechanikerin lud etwas auf den Bildschirm. „Den Daten im Bordcomputer zufolge hat Ms Marceau in der Kurve nicht gebremst, sondern beschleunigt.“
    Sophia stellte sich neben sie. „Das steht nicht im Bericht.“
    „Ratsfrau Duncan hatte mich gebeten, die Information zurückzuhalten.“
    Sophia sah Max an, es war klar, was sie dachte: Selbstmord?
    „Eigenartiger Zufall“, murmelte Max. „Besteht die Möglichkeit“, fragte er laut, „dass der Wagen so manipuliert wurde, dass der Computer die Bremse als Gaspedal identifizierte?“
    Die Mechanikerin bestätigte eine solche Möglichkeit, allerdings benötige sie noch mehr Zeit, um einen solchen Verdacht zu verifizieren. „Der Speicherchip des Computers wurde bei dem Unfall schwer verschädigt – ich habe allein zwei Wochen gebraucht, um die Informationen zu bekommen, die ich jetzt habe.“
    „Ich möchte über alles informiert werden, was Sie herausfinden“, sagte Max und gab ihr seine Handynummer.
    Zehn Minuten und ein paar weitere Fragen später verließ Max mit Sophia die Werkstatt und atmete die frische Luft von San Francisco ein. „Lassen Sie uns ein wenig gehen. Ich muss nachdenken.“
    „Einverstanden.“
    Nachdem sie etwa hundert Meter die leicht abfallende Straße hinuntergegangen waren, fasste Max seine Gedanken in Worte. „Nicht nur Menschen sind anfällig für geistige Angriffe. Falls der Wagen nicht manipuliert wurde, könnte man dann Allison Marceau auch telepathisch dazu gebracht haben, das falsche Pedal zu betätigen?“
    Sophia fiel auf, dass sie viel zu nah neben Max ging, nahe genug, dass sie die Wärme spürte, die er ausstrahlte. „Ein solcher Angreifer müsste über ziemlich große geistige Kräfte verfügt haben.“ Sein Arm berührte sie warm und kräftig. „Allison Marceau erreichte eine Sieben auf der Skala der Telepathen.“ In ihrem Kopf schrillte eine Alarmglocke, aber sie ging nicht auf Abstand. „Ihre Schilde müssen fast undurchdringlich gewesen sein.“
    „Es braucht nur einen kleinen Riss“, sagte Max und sah in die Ferne.
    Ihr Arm brannte an der Stelle, an der er sie berührt hatte, und obwohl sie wusste, dass es eine psychosomatische Reaktion sein musste, denn die vielen Kleidungsschichten hatten den Kontakt gedämpft, klammerte sie sich an die Empfindung. „Sicher hätte Ratsfrau Duncan jeden ausgelöscht, dessen Konditionierung auch nur den kleinsten Verdacht erregt hätte.“
    „Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.“
    „Denken Sie dabei an Sascha?“, fragte Sophia und trat noch ein kleines, gefährliches Stück näher zu Max. „Ich halte das nicht für vergleichbar.“
    „Nein?“ Der Seewind wehte ihm das Haar

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