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Fesseln der Unvergaenglichkeit

Fesseln der Unvergaenglichkeit

Titel: Fesseln der Unvergaenglichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Kolb
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Möchtegerndetektive.« Aiyana riss ungeduldig die Papiertüte ihres Brotes weg.
    »Niemand außer Jamie kennt meine Verbindung zu Georg.«
    »Jamie weiß davo n?«
    »Ja, aber er hält dicht.«
    Aiyana lehnte sich zu Moira hinüber. »Sie sind grausam und skrupellos. Wenn sie ihn foltern, wird er nicht dichthalten. Kein Mensch kann sich gegen die Grausamkeit von Vampiren wehren.« Aiyana sah zum Fenster hinaus. Die Dunkelheit erschien ihr undurchdringlich, genau wie ihr Leben.
    Moira hatte ihr Sandwich gegessen und lehnte sich zurück. »Ich werde ein wenig schlafen.« Sie schloss ihre Augen. Aiyana konnte nicht schlafen. Moiras Handy lag auf ihrem Schoß. Vorsichtig, damit Moira nicht aufwachte, nahm sie es und gab Leonardos Nummer ein.
    »Moira, wo bist du?« Leonardos Stimme klang schwach.
    Aiyana konnte kaum sprechen. »Ich bin es, Aiyana. Wo bist du? Ich mache mir solche Sorgen um dich.«
    »Aiyana sprich zu mir, ich muss deine Stimme hören. Ich hatte geglaubt, jemand hätte dir ein Leid angetan.«
    Seine Stimme klang so erleichtert, dass ihr die Tränen kamen.
    »Ich bin so froh, dass ich deine Stimme höre.« Er räusperte sich, als müsste er einen Kloß verschlucken.
    Aiyana begann zu zittern. Sehnsüchtig starrte sie in die Dunkelheit, stellte sich vor, wie seine starken Arme sie umschlossen. »Ich ertrage es nicht mehr, von dir getrennt zu sein. Wo bist du?«
    »Ich habe Mist gebaut. Du kannst nicht hierherkommen. Ich bin im Untersuchungsgefängnis. Meine Vater holt mich gegen eine Kaution hier raus.«
    »Was ist geschehen?«
    »Ich habe Doktor Weser angegriffen und wurde erwischt.«
    Aiyana erschauderte. »Er ist gefährlich.«
    »Ja, er sagte, er sei dein Seelenpartner und er würde dich opfern.«
    »Hör mir zu.« Aiyana schluckte. »Es stimmt, dass er mein Seelenpartner ist und seit ich es weiß, hatte ich gehofft, mit dir darüber zu sprechen.«
    »Du täuschst dich.« Leonardos Stimme klang hart.
    »Nein, ich täusche mich nicht und es macht mich froh. Du weißt, was das für uns heißt?« Aiyanas Stimme überschlug sich. »Ich kann ohne Gefahr mit dir zusammen sein. Ich habe es immer gefühlt. Tief in meinem Inneren wusste ich, dass du mir niemals den Tod bringen würdest.«
    Leonardo schwieg.
    Aiyana hörte seinen schnellen Atem, der rasselte.
    »Wie hast du es herausgefunden?«, fragte Leonardo stockend.
    »Doktor Wesers Freundin hat mich entführt. Er kam dazu, sie haben sich gestritten und sie hat ihn mit einem magischen Dolch verletzt. Ich habe seine Schmerzen gefühlt, als wären es meine eigenen. Ich konnte ihnen glücklicherweise entwischen und jetzt bin ich wieder mit Moira zusammen.«
    »Du bist ihr entwischt? Könntest du das bitte wiederholen?«
    Aiyana holte tief Luft. »Ich glaube, sie wollte mich aus irgendeinem Grund entwischen lassen. »Wie sah sie aus?«
    »Schwarzhaarig, schlank, grüne Augen.«
    Leonardo fluchte. »Ich habe ihr Bild bei Doktor Weser im Krankenhaus gesehen. Sie war die Frau, die ich in der Parkgarage sah. Ich habe sie sofort erkannt. Sie hat die Bombe gelegt.«
    »Sie liebt ihn und würde alles für ihn tun. Sie ist sehr grausam. Aber jetzt bin ich zum Glück in Sicherheit. Ich sitze mit Moira im Zug und wir gehen zu ihrem Onkel, um uns in Springs zu verbergen.«
    »Versprich mir, da zu bleiben, bis ich zu dir kom me.« Leonardo Stimme klang rau.
    »Hör zu.« Aiyana spürte ihre Entschlossenheit. »Du musst dich zuerst um dich kümmern. Erinnerst du dich an Raven? Ich habe mit Moira herausgefunden, dass er in Wirklichkeit dein Bruder Alden ist. Du kennst seine Adresse. Du musst zu ihm gehen.« Sie verschluckte sich vor Aufregung.
    »Seid ihr sicher?«
    »Ja.« Sie erzählte ihm von dem Telefonat bei Moira.
    Leonardo pfiff durch die Zähne. »Das habt ihr gut gemacht. Ich werde auf der Stelle zu ihm gehen, um zu sehen, ob er von Irland zurückgekehrt ist. Ich bin froh, dass du in Sicherheit bist. Das ist das Wichtigste.«
    »Du fehlst mir.« Aiyana drückte das Handy an ihr Ohr. Sie wollte nicht auflegen. »Der Klang deiner Stimme tut mir gut.«
    »Ich komme, sobald ich kann. Ich vermisse dich so sehr.«
    »Ich warte in Springs auf dich. Ich liebe dich.«
    »Ich liebe dich auch.« Leonardos Stimme brach, er legte auf.
    Aiyana ließ das Handy sinken. Sie starrte aus dem Fenster. Die Schwärze der Nacht wich langsam der Morgendämmerung, die den Himmel erhellte. Halb dösend glitt ihr Blick wie in einem Traum über die Residenzen. In der Abgeschiedenheit des

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