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Fesseln der Unvergaenglichkeit

Fesseln der Unvergaenglichkeit

Titel: Fesseln der Unvergaenglichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Kolb
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auch leben, ohne aneinander zu kleben?« Moira stöckelte in den Raum. Ihre Beine erschienen durch den kurzen Stofffetzen, den sie Kleid nannte, endlos lang.
    »Ich freu mich, dass du gekommen bist.« Leonardo lächelte Aiyanas Freundin zu.
    »Na hör mal. Eine Einladung zu einer Vernissage bei den Viscontis flattert nicht jeden Tag in meinen Briefkasten. Außerdem genieße ich meine neue Freiheit, nachts auszugehen, ohne die Angst, verfolgt zu werden.«
    Leonardo drehte seinen Kopf und sah durch den offenen Eingang. »Ihr müsst mich entschuldigen, ich muss jemanden begrüßen.« Leonardo eilte auf einen dunkel gekleideten Mann zu.
    Moira sah ihm grinsend nach, dann drehte sie sich zu Aiyana. »Ich mag die Galerie.«
    Sie nickte lächelnd. »Leonardo hat mir erzählt, sie habe nur vier Räume. Er hat dabei vergessen zu erwähnen, dass die Räume groß genug sind, um die Sammlung eines ganzen Museums unterzubringen. Schau dir nur allein die unglaubliche Höhe an.«
    Moira nickte und sah seufzend hinauf. »Ich liebe Tageslicht von oben. Das schmeichelt. Ich sollte mich ins Getümmel werfen und mir einen Millionär angeln. Ich wette, davon gibt es hier eine ganze Auswahl.«
    »Und ich wette, der arme Mann wäre dir in kürzester Zeit hilflos ausgeliefert.«
    »Das möchte ich doch sehr hoffen.« Moira warf ihre blonden Haare mit Schwung nach hinten.
    Aiyana hakte sich bei Moira ein. »Komm, ich zeig dir mein Lieblingsbild, damit du einen Grund hast, dich locker unter deine potenziellen Liebhaber zu mischen.« Sie verließen den schützenden Raum. Die Besucher standen dicht gedrängt und sahen sich Aldens Bilder an. Sie ließen sich vom Strom treiben, bis sie zum hintersten Raum kamen, in dem seine neusten Werke hingen.
    »Da ist es.« Aiyana versank augenblicklich in dem Bild, das sie vom ersten Augenblick an in ihr Herz geschlossen hatte. Filigrane Symbole in dunklen Tönen schwebten, wie Musiknoten rund um eine Struktur, die mit viel Fantasie einen Körper darstellte. Für die violett, blau und orangen Farben, die das Bild prägten, hatte Alden unvergleichbare Farbnuancen gefunden. Das Bild erinnerte sie an eine Tanzbewegung, die auch dauernd im Fluss, selten ganz ruhig verharrte.
    »Es gefällt mir auch sehr.« Moira betrachtete es.
    Aiyana seufzte. »Ich könnte es stundenlang ansehen.«
    »Tu das, solange du noch kannst. Es ist verkauft.« Moira zeigte auf den roten Punkt, der neben dem Preis klebte. Aiyana sah bedauernd auf das Bild. »Schade, ich hätte mir gewünscht, es fände keinen Käufer. Dann hätte ich Alden besuchen und es mir dort immer anschauen können.«
    »Du meinst, sie bleiben im Loft und ziehen nicht in die Residenz?«
    »Ja, sie bleiben. Das sei ihre Welt, haben sie gesagt.«
    »Hallo Aiyana.«
    Aiyana drehte sich um. Karl stand neben ihr in einem dunklen Einreiher. So hatte sie ihn noch nie gesehen.
    »Hallo Karl.« sie starrte ihn ungläubig an.
    Er grinste. »Wenn ich zu den Viscontis komme, verkleide ich mich.«
    Aiyana lächelte. »Ich mag dich im Kostüm. Darf ich dir meine Freundin Moira vorstellen?«
    Karl schüttelte Moira die Hand. Sein Blick glitt bewundernd über ihr Kleid. Er hielt ihre Hand fest. »Ich bin froh, dass ich mich entschieden habe, heute Abend hierher zu kommen.«
    Moira lächelte und sah ihm in die Augen. »Ich mich auch. Sehr sogar.« Aiyana verdrehte ihre Augen. Sie kannte diesen Blick bei Moira.
     
    *
     
    »Du hast wunderschön ausgesehen.« Leonardo legte seinen Arm um Aiyana. Der breite Gang in der Residenz erlaubte es ihnen, nebeneinander zu gehen. »Du warst für mich das schönste Kunstwerk heute Abend.«
    »Danke.« Sie grinste. »Dann hat mein Plan funktioniert, dich zu verführen und daran zu erinnern, dass ich unwiderstehlich bin.«
    »Daran musst du mich nie erinnern. Aber es ist unfair, einen hart arbeitenden Vernissageveranstalter so abzulenken, dass er nur noch von einem Gedanken besessen ist.«
    Aiyana verdrehte ihre Augen. »Dabei habe ich mich hauptsächlich um Moira gekümmert.«
    Greg kam ihnen entgegen und zwinkerte Leonardo zu. Leonardo atmete auf. Er hatte während der Vernissage Aldens Bild in die Residenz liefern lassen und dem Dhampyr aufgetragen, es über sein Bett zu hängen.
    Leonardo öffnete die Tür zu seinem Zimmer.
    Aiyana betrat nach ihm den Raum. Sie ließ sich auf das Bett fallen, schnellte sofort wieder hoch und starrte sprachlos auf das Bild, das an der Wand über ihrem Kopf hing. Ein quiekender Laut entfuhr ihr.
    »Ich wollte

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