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Fesseln der Unvergaenglichkeit

Fesseln der Unvergaenglichkeit

Titel: Fesseln der Unvergaenglichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Kolb
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wieder einem dunklen Bernstein glichen, und räusperte sich. »Du hast gesagt, du ernährst dich nicht von Menschen. Von was dann?«
    Leonardo sah sie lächelnd an. »Wir ernähren uns von den Eingeweihten. Diese Dhampyre verkaufen uns ihr Blut.« Leonardo nahm ihre Hand. »Komm, wir gehen zu dir. Dort beantworte ich dir alle deine Fragen.«
    Aiyana nickte benommen. Sie betrachtete Leonardos Gesicht, das im Kerzenlicht warm schimmerte und vermeinte, zu träumen. Tsula hatte recht behalten. Es gab Wesen, die zwischen den Menschen lebten. Sie lächelte Leonardo an. »Jetzt hast du keinen Grund mehr, mir deine Geheimnisse vorzuenthalten.«
    Leonardo grinste. Er trug Shorts und ein ärmelloses Rippenshirt. Sanft strich er ihr über die nackten Schultern. »Mein Plan ist aufgegangen. Die Dusche hat dich entspannt.«
    »Du willst sagen, die Dusche hat u ns entspannt.«
    Er beugte sich herunter und küsste sie. »Wir sollten öfter zusammen duschen.«
    Aiyana stieß ihn sanft weg. »Du willst mich schon wieder ablenken. Das lass ich nicht zu. Du hast mir versprochen, meine Fragen zu beantworten.«
    »Ich bringe dich damit in Gefahr.«
    »Das nehme ich auf mich.« Aiyana strich ihm über die Hand. »Was ist der Unterschied zwischen einem Königsvampir und einem Vampir?«
    Die Kerzen flackerten und versuchten vergeblich, mit ihrem Schein bis zu den Wänden vorzudringen.
    »Vampire vertragen kein Sonnenlicht und sie bekämpfen sich ununterbrochen. Sie leben in Territorien, die sich nach jedem Kampf verändern. Kommt ein fremder Vampir nach Manhattan, ist das sein sicherer Tod, außer, er kann sich behaupten.«
    »Trinken sie auch von den Dhampyren?« Aiyana zog das Badetuch höher, obwohl die Kerzen Wärme ausstrahlten.
    Leonardo hatte glücklicherweise nichts bemerkt und fuhr fort. »Sie trinken von Menschen. Danach nehmen sie ihnen die Erinnerung oder verwandeln sie.
    »Woher kommen die Dhampyre?« Die Kerze flackerte und erlosch.
    »Sie entstehen, wenn sich eine Vampirin und ein Mensch verbinden. Vampirinnen sind schwach und suchen bei den Menschen Schutz vor den brutalen Kämpfen ihrer Artgenossen. Ihre Kinder, die Dhampyre, ernähren sich hauptsächlich von Fleisch, darum können sie unerkannt als Menschenkinder aufwachsen.«
    »Warum heißt ihr Königsvampire?«
    »Wir sind den Vampiren überlegen. Da wir Sonnenlicht vertragen und uns nicht von Menschenblut ernähren, können wir friedlich unter ihnen leben.«
    »Verfolgt ihr die Vampire?«
    »Ja, wenn sie sich nicht an die Gesetze halten und Menschen verwandeln. Wir wachen über sie und sie fürchten sich vor uns. Lass mich die Kerze wieder anzünden.«
    Aiyana hob den Kopf, damit Leonardo sich erheben konnte.
    Er zögerte. »Ich verstehe es, wenn du dich gegen mich entscheidest. Ich spüre deine Angst.«
    Aiyana zog ihn zu sich. »Sie kann uns nicht trennen. Ich könnte mich niemals gegen dich entscheiden.« Sie versuchte, zu lächeln. »Ich habe Glück. Du bist ein zivilisierter Königsvampir, der sich zu benehmen weiß.«
    Leonardo grinste. »Ich bin froh, dass du das auch so siehst.«
    Aiyana nickte schwach. Matt und ausgelaugt lehnte sie ihren Kopf an Leonardos Schulter.
     
    *
     
    Moira hob erstaunt den Kopf, als Jamie in ihr Büro stürmte. Er schien aufgeregt zu sein und begann sofort zu sprechen.
    »Ich habe alles versucht, um Ravens wahren Namen herauszufinden, aber er scheint seine Herkunft systematisch verdeckt zu haben. Es gibt nirgendwo eine Lücke oder einen Hinweis.« Er näherte sich Moira, seine dunkelblonden Haare standen ihm stachlig vom Kopf ab. »Du weißt, was Baker dazu sagen würde. Lade keine zwielichtigen Personen in deine Sendungen ein, wenn du deinen Job magst. Wenn sich Raven als Betrüger herausstellt, kannst du deine Sachen packen.«
    Moira wusste, dass Jamie recht hatte. »Der Mann ist ein Genie und ich werd e ihn entdecken.«
    Jamie zog eine Grimasse. »Ich muss mich versetzen lassen, du scheinst die Gefahr der Arbeitslosigkeit zu lieben.«
    »Raven ist außergewöhnlich.«
    Jamie grinste sie an. »Sag doch gleich, du fährst auf ihn ab.«
    Moira startete wütend ihren Computer. »Er hat eine Schülerin, über die ich alles erfahren will.«
    Jamie pfiff leise. »Madame ist eifersüchtig?«
    »Lassen wir das«, sagte Moira knapp, »es ist nicht so, wie du denkst. Aber du hast recht, ich sollte vorsichtig sein. Vielleicht war Raven auch in ein Verbrechen verwickelt und versteckt darum seine wahre Identität.«
    »Warum bist du nicht zum

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