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Fesseln der Unvergaenglichkeit

Fesseln der Unvergaenglichkeit

Titel: Fesseln der Unvergaenglichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Kolb
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FBI? Dort könntest du dich bestimmt gut einbringen.« Jamie stellte sich hinter sie. »Ich folge dir durch das Internet, um dir bei deiner großartigen Suche zu assistieren.«
    »Helena möchte Künstlerin werden und kennt bestimmt die Visconti Ausstellungen. Alle jungen Talente reißen sich darum, in einer Visconti Vernissage gesehen zu werden.« Moira folgte einem Link und landete bei einer Jeff Koons Vernissage. Die Reichen und Schönen bestaunten die farbigen Bilder und Skulpturen. »Für ein paar Millionen bist du dabei.«
    Jamie grinste. »Das habe ich locker auf der Seite.«
    Die Kamera schwenkte und Leonardo kam ins Bild. Er stand neben einer blonden Frau und lächelte ihr zu.
    »Wow, was für eine Frau.« Jamies Stimme hatte einen heiseren Klang.
    »Dieser verdammte Lügner. Leonardo hat Aiyana nicht die Wahrheit gesagt. Helena war früher seine Freundin.« Sie starrte verärgert auf den Bildschirm. Fluchend riss sie eine Brille aus der Schublade und beugte sich wieder über das Bild. »Das gibt es doch nicht.«
    Jamie grinste. »Wenn du nicht so eitel wärst, müsstest du nur ein Mal hinsehen. Könntest du mir jetzt bitte erklären, was los ist?«
    »Die Frau sieht aus wie Helena. Sie gleicht ihr wie ein Zwilling, aber das Bild ist vier Jahre alt, Helena müsste jetzt älter sein.«
    Jamie strich sich über seinen Kopf. »In manchen Galerien gibt es unter den Besuchern eine Sprechblase mit ihrem Namen.«
    Moira klickte mit der Maus auf Helena. Der Name Daphne Meyer erschien. »Ich hatte recht, das ist nicht Helena. Aber lass uns im Internet nachschauen, wer diese Daphne Meyer ist.«
    Sie gab den Namen ein. Sofort erschien die Titelseite einer Zeitung. Selbstmord oder Unfall? Daphne Meyer ereilte der Tod in der Subway von Manhattan. Die Polizei ging von einem Gewaltverbrechen aus. Ihr Verlobter Leonardo Visconti wurde von allen Vorwürfen freigesprochen. Die Spezialeinheit kam zum zweifelhaften Schluss, dass Daphne Selbstmord begangen hat. Helena Meyer, die jüngere Schwester der Verstorbenen, hat angekündigt, dass die Familie das Urteil anfechten wird .
    Moira sprang auf. »Jetzt brauche ich einen Gin. Willst du auch einen?«
    »Ich möchte dich nicht allein trinken lassen, das wäre unhöflich«, sagte Jamie grinsend.
    Sie überreichte ihm sein Glas. »Glaubst du, er hat sie umgebracht?«
    Jamie nahm einen Schluck. »Ich kenne Leonardo kaum. Aber Daphne sah auf dem Bild sehr verliebt aus, warum sollte sie sich umbringen?«
    »Wir werden es nicht aufklären können. Aber es macht mich wütend, genauso wie Aiyanas Unfall, der auch nie aufgeklärt wurde.« Moira fuhr sich durch die Haare. Hatte sie sich auch täuschen lassen? Sie musste heute Nachmittag Aiyana informieren, sie vertraute Leonardo blindlings.
    Jamie hustete und nahm einen tiefen Schluck. »Ich glaube, dass Helena und Raven eine Liebesbeziehung haben und dass Raven darum nicht bei den Viscontis ausstellen will. Er hält Leonardo für den Mörder ihrer Schwester«, sagte Jamie und sah Moira triumphierend an.
    »Ich werde den Grund herausfinden, bevor ich Raven in die Sendung einlade.« Moira trank ihr Glas mit großen Schlucken aus.
    »Prost!« Jamie erhob sein Glas. »Du solltest öfters Gin trinken, das scheint dich auf den Boden der Wirklichkeit zu bringen.«
    »Von wegen Wirklichkeit. Aiyana kommt heute Nachmittag ins Studio. Wir drehen das Interview über ihren Unfall.«
    »Und du hast noch nichts vorbereitet, ich weiß.« Jamie stellte sein Glas neben die Flasche. »Ich werde für dich weiter recherchieren. Du weißt, Watson hat Sherlock Holmes auch immer unterstützt.«
    Sie schnitt ihm eine Grimasse. »Watson war ein Waschlappen.«
     
    *
     
    Leonardo umschlang Aiyana, küsste sie zärtlich. Im dritten Stock des Fernsehstudios herrschte ein reges Treiben und niemand beachtete sie. Die hellen Wände waren mit modernen Bildern geschmückt und die elegante Atmosphäre ließ keine Zweifel daran aufkommen, dass nur die privilegierten Angestellten ein Zimmer in diesem erhöhten Olymp erhielten.
    »Ich muss mich stärken, bevor ich mich in die Höhle des Löwen begebe und deiner besitzergreifenden Freundin gegenübertrete.«
    »Moira will mich nur beschützen. Sie denkt sich immer die schlimmsten Sachen aus.«
    »Dann überlasse ich dir gern die Vorhut.« Leonardo stellte sich grinsend hinter sie. »Ich verstecke mich hinter deinem goldenen Rücken. Deine Schamanenkraft wird jedes Unheil von mir abwenden.«
    »Fühle dich nicht zu sicher.

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