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Fesseln der Unvergaenglichkeit

Fesseln der Unvergaenglichkeit

Titel: Fesseln der Unvergaenglichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Kolb
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Moira hat schon angedeutet, dass du während der Aufnahmen nicht erwünscht bist.«
    »Ich werde mir etwas ausdenken, um unsichtbar dabei zu sein.«
    »Eine weitere Qualität von dir, die ich noch nicht kenne?«
    »Leider nicht.«
    »Ich bevorzuge es, wenn du sichtbar bist.« Sie drehte sich um, zog ihn heran und presste sich an ihn.
    »Was sich nur noch dadurch steigern lässt, dass du fühlbar bist.« Leonardo wollte wieder seine Arme um sie legen, aber sie wich ihm aus.
    »Komm, Moira erwartet uns.« Sie hauchte ihm die Worte zu und öffnete die Tür. Moira saß vor ihrem Computer.
    »Ich komme.« Sie klickte auf ihre Maus und stand auf. »Gut, dass ihr da seid. Heute ist hier der Teufel los. Aiyana, du wirst in einer Stunde in der Maske erwar tet. Davor haben wir Zeit, um das Interview zu besprechen.« Sie sah Leonardo an und holte Luft.
    »Ich weiß, Moira, ich bin unerwünscht.« Leonardo küsste Aiyana, ohne Moira zu beachten.
    Kaum hatte er den Raum verlassen, zerrte Moira an ihrem Arm und zog sie zu ihrem Apple. »Ich muss dir etwas zeigen, bevor du in die Maske gehst. Sieh dir das an.«
    Aiyana starrte auf den Bildschirm. Leonardo wirkte jünger, fast wie ein Teenager. Sein Blick galt Helena, die neben ihm stand. Er lächelte sie an. Eifersucht zerriss ihr das Herz. Sie kannte dieses Lächeln, wusste, was es bedeutete.
    Moira zeigte auf das Bild. »Sie starb kurz nach dieser Vernissage und niemand hat herausgefunden warum. Die Polizei vermutete Mord, konnte aber nichts beweisen.«
    Aiyana trat einen Schritt zurück. »Wir haben Helena bei Raven getroffen.«
    »Das ist nicht Helena. Es ist ihre Schwester Daphne. Das Bild ist vier Jahre alt.«
    Aiyana starrte die schöne Frau an. Eine kalte Hand presste ihr Herz zusammen. »Warum starb sie?«
    »Sie fiel vor die Subway. Sie war Leonardos Verlobte.«
    »Nein, das ist nicht möglich.« Aiyana taumelte. Der Boden unter ihren Füßen fühlte sich wabbelig an. Warum musste Leonardos Verlobte sterben? Ein kalter Schauder durchfuhr sie. Seit sie Leonardo kannte, schwebte sie andauernd in Todesgefahr.
    »Ich glaube nicht, dass Leonardo ein Mörder ist.« Sie sah Moira wütend an, obwohl ihre innere Stimme sie Lügnerin nannte. Er hatte vor ein paar Tagen vor ihren Augen einen Mann umgebracht. Sie ahnte, dass für einen Vampir der Tod etwas anderes bedeutete als für einen Menschen.
    »Du darfst ihm nicht vertrauen. Ich möchte ihn nicht beschuldigen, ich möchte dich nur bitten, deine Augen offen zu halten und ihn genau zu prüfen.«
    Sie nickte. »Ich gebe dir mein Wort.« Sie presste die Worte zwischen ihren Zähnen hervor. Leonardo würde erleben, dass sie Kräfte besaß, die sogar einen Vampir in die Flucht schlagen konnten, wenn er nicht die Wahrheit sagte. Sie würde herausfinden, was er vor ihr verbarg.
     
    Die Abendsonne beschien den pompösen Eingang des Fernsehstudios. Zwei klassizistische Säulen ragten empor und und ihre weißen Betonrippen leuchteten rötlich. Aiyana blieb stehen, als Leonardo auf sie zueilte. »Wir müssen reden.«
    Leonardo sah sie überrascht an. »Was ist geschehen?« Er trat einen Schritt auf sie zu, wollte sie in seine Arme schließen.
    Sie stieß ihn weg. »Fass mich nicht an.«
    Leonardo sah sie traurig an. »Was ist passiert? Hast du Moira die Wahrheit über mich erzählt?«
    Aiyana schüttelte ihren Kopf.
    »Hast du es dir anders überlegt, weil ich ein Monster bin?«
    »Du willst wohl sagen, Mörder.«
    »Ich musste den Mann umbringen. Er hätte dich niemals in Ruhe gelassen. Eine Todeszelle verfolgt seinen Auftrag, bis er ihn erledigt hat.« Leonardo trat einen Schritt näher. »Ich musste verhindern, dass sein Gift sich in dir ausbreitet.«
    »Hast du Daphne umgebracht?«
    Er sah sie überrascht an und wich zurück. »Du weißt von Daphne?«
    »Moira hat sie mir im Internet gezeigt.«
    »Das hätte sie nicht tun dürfen. Jetzt zu deiner Frage. Ja, ich habe sie umgebracht, aber nicht so, wie du denkst. Ich habe sie nicht vor die Subway gestoßen.«
    »Du hast sie vorher schon umgebracht? Wie rücksichtsvoll von dir.« Sie schnaubte, drehte sich um und begann die 6. Avenue hochzugehen. Sie wollte nichts mehr mit einem Mörder zu tun haben.
    »Gib mir die Möglichkeit, es dir zu erklären.« Leonardo folgte ihr.
    »Ich habe genug gehört.« Aiyana blieb stehen und sah ihn zornig an.
    Leonardo schüttelte den Kopf »Es ist anders, als du denkst. Ich werde es dir erklären und dich danach nie mehr behelligen, das verspreche ich

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