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Fesseln der Unvergaenglichkeit

Fesseln der Unvergaenglichkeit

Titel: Fesseln der Unvergaenglichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Kolb
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dagegen. Ein kalter Schauder durchfuhr sie und die Haare auf ihren Armen stellten sich auf, wenn sie daran dachte, was ihr bevorstand.
    »Ich werde auf sie aufpassen.«
    Leonardo sah seinen Vater unsicher an. »Vorhin wolltest du sie noch aus dem Haus haben.«
    »Du brauchst deine ganze Kraft für die Suche.«
    »Dein Vater hat recht, ich bleibe hier. Vielen Dank für Ihr freundliches Angebot, Herr Visconti.« Aiyana sah den kalten Blick und bereute ihren Entschluss, wusste aber, dass es keine andere Lösung gab. Leonardo würde seinen Bruder suchen können, ohne dass er sich um sie kümmern musste.
     
    *
     
    Falko klingelte. Er besaß immer noch den Schlüssel zu Eikshes Residenz, wollte ihn aber nicht nutzen. Seit sie von seiner Seelenverwandtschaft erfahren hatte, ging sie ihm aus dem Weg. Warum hatte sie ihn heute zu sich gebeten?
    Eikshe öffnete die Tür. »Danke, dass du dich so kurzfristig entschieden hast und gekommen bist.« Sie lächelte ihn an.
    Falko betrat die vertraute Eingangshalle. »Was verschafft mir die Ehre, von dir eingeladen zu werden?« Er würde es ihr nicht zu leicht machen.
    Eikshe führte ihn ins Wohnzimmer und bot ihm einen Whiskey an. Sie schien ihren Groll vergessen zu haben und prostete ihm zu. »Auf dich und dein unglaubliches Können. Ich habe dich heute im Krankenhaus bei der Herzoperation sehr bewundert. Ich hätte nicht gedacht, dass du es schaffst, das Leben des jungen Mannes zu retten.«
    Falko nickte. »Ich habe auch nicht mehr daran geglaubt, aber alles in mir sträubte sich dagegen, ihn gehen zu lassen. Ich ertrage es nicht, wenn ein Mensch unter meinen Händen stirbt.«
    »Als Schwarzer Magier wirst du zusammen mit deinem Können göttliche Kraft besitzen.«
    Falko nickte. »Das ist mein größter Wunsch.« Er leerte sein Glas. »Als Magier werde ich über Leben und Tod der Menschen frei entscheiden können.«
    »Das habe ich heute im Operationssaal verstanden und beschlossen, dir beim Erreichen deines Zieles zu helfen.« Eikshe sah ihn mit einem brennenden Blick an. »Ich habe heute Nachmittag nach deinem Erfolg das Orakel befragt.«
    Falko sprang auf. »Warum hast du das getan, ohne mich zu fragen?«
    »Weil ich dich liebe und nicht ohne dich sein kann. Ich musste herausfinden, was du für deine Seelenpartnerin empfindest.«
    Falko blickte sie wütend an. »Das hättest du nicht tun dürfen. Wenn du etwas über mich wissen willst, frag gefälligst mich.«
    »Ich habe Informationen bekommen, die du nicht kennen kannst.« Eikshe leerte ihr Glas und sah ihn stolz an.
    Falko versteckte seine Erregung. Er wollte Eikshe nicht zeigen, wie sehr die Antwort des Orakels ihn interessierte. Sie hatte hinter seinem Rücken Informationen über ihn gesammelt und das durfte er nicht zulassen. Er setzte sich wieder. »Hast du etwas herausgefunden, was ich noch nicht weiß?« Er versuchte, die Frage beiläufig klingen zu lassen.
    Eikshe nickte. »Ich habe sehr viel erfahren und darum habe ich dich herbestellt. Ich wollte dich warnen.«
    Falko rutschte nervös auf seinem Kissen herum. »Ich werde meine Gefährtin zwingen, sich mit mir zu vereinen und sie umbringen. Das sollte nicht allzu schwierig sein.« Eikshe schüttelte ihren Kopf. »Du täuschst dich. Das Orakel sagte, dass du es nicht erreichen wirst.«
    »Sie ist nur ein Mensch.« Falko lachte spöttisch.
    »Sie wird beschützt. Es muss der Vampir sein, von dem du gesprochen hast. Seine Liebe gibt ihr so viel Kraft, dass sie unbesiegbar wird.«
    Falko streckte seinen Rücken. »Wie ist das möglich? Sie kann ihn nicht lieben, sie ist meine Seelenpartnerin. Sie kann keine Gefühle für jemand anderen entwickeln.«
    Eikshe zuckte mit ihren Schultern. »Es ist nicht nachvollziehbar und ich habe keine Erklärung dafür. Aber das Orakel hat klar gezeigt, dass sie sehr mächtig ist.«
    »Ich glaube, dass ihre Liebe zu diesem lächerlichen Vampir ihr Kraft gibt«, sagte Falko grimmig.
    »Ich möchte dir helfen.« Eikshe sah in bittend an. »Erlaube mir, Aiyana zu schwächen.«
    Falko lächelte. »Du möchtest mir unbedingt helfen?«
    Eikshe schüttelte ihren Kopf. »Ich muss dir helfen, ich kann nicht anders.«
    »Es ist auch zu deinem eigenen Nutzen. Wenn sie tot ist, trennt uns nichts mehr.« Falkos Stimme klang schärfer, als er beabsichtigt hatte.
    »Ich kann den Tag nicht abwarten.« Eikshe warf ihm einen glühenden Blick zu.
    »Ich möchte, dass du sie schwächst. Sie wird zum leichten Opfer, wenn sie keine Kraft mehr hat. Und ich

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